Saunabesuch

Was für ein Herbsttag
Mit freudigem Kribbeln im Bauch vor lauter Aufregung schultere ich meine Saunatasche und verlasse das Gebäude. Ob er wohl wirklich hier draußen auf mich wartet? Wer oder besser gesagt was erwartet mich wohl, falls er tatsächlich hier draußen irgendwo sein sollte.

Neben diesem attraktiven unfassbar heißem Typen auf dem Sofa im Ruheraum zu liegen, hat mich förmlich um den Verstand gebracht. Ich renne einem wildfremden Mann, dessen Name ich nicht kenne, wie eine läufige Hündin hinterher. Meine Hoffnung die kalte Dusche könne meine Gedanken abkühlen und mein Kopfkino verringern ist weit gefehlt. Im Gegenteil. Als die Wassertropfen über meine Haut perlten, habe ich den Wasserstrahl so intensiv wie lange nicht mehr gespürt. Meine Haut war so empfindsam, die Brustwarzen standen aufrecht von mir ab. Ich konnte spüren wie sich vor Lust und Begehren die Feuchtigkeit ausbreitet und hätte ich die Duschbrause zwischen meinen Schenkeln positionieren können, wäre ich direkt explodiert. Aber natürlich war das hier in der Saunadusche nicht möglich da der Duschkopf fest in der Wand verankert ist.

Nun aber stehe ich voller Erwartung, mit nasser Scham und erfüllt von tiefer Begierde draußen vor dem Saunaeingang. Das nasse Laub weht an mir vorbei und als ich mich umblicke, realisiere ich, dass niemand in Sichtweite auf mich wartet. Enttäuscht ziehe ich die Jacke enger um mich. Fröstelnd spüre ich den nasskalten Herbstwind durch mich durchfahren als sich plötzlich ein warmer Stoff über meine Schulter ausbreitet. "Hallo schöne Frau, wie überaus reizend, dass du mir gefolgt bist". Diese Stimme dringt in mich und ich fühle mich wie direkt bei ihm angekommen. Er wirft mir seine Jacke über die Schulte und legt noch einen Arm um mich, bevor er mich sanft aber bestimmt In Richtung Parkplatz schiebt. Mein Bauchgefühl sendet keine Alarmsignale, während ich von ihm zum Auto gelenkt werde. Ich bin mir seiner klaren Absicht bewusst. Und nicht nur das, ich heiße diesen Wunsch willkommen, denn auch ich weiß mental sehr genau, was ich will. Ich habe mich längst entschieden mit ihm zu gehen und seine Gesellschaft zu nutzen bzw. zu genießen.

Die Begierde von diesem Mann verführt zu werden ist riesengroß. Noch steht er hinter mir , sein Atem streicht über meinen Nacken seine linke Hand liegt auf meiner Hüfte. "Ich will dich! Du bist für die nächsten Stunden mein, wenn du es möchtest." Schlagartig wird mein Mund trocken, dieser Mann ist so bestimmend, so maskulin, so klar in dem was er will. Und er hat eine körperliche Präsenz, die mich zu Wachs in seinen Händen werden lässt. Aber da sind auch leise Zweifel, ich kenne diesen Mann nicht, was genau meint er mit - du bist mein-. Ich liebe diese natürliche und authentische DOMINANZ. Plötzlich hält er mir eine Plastikkarte hin: "Hier mein Personalausweis, fotografier ihn ab, schick ihn deiner Freundin und sage ihr wenn du dich nicht im Abstand von 30 min persönlich bei ihr meldest, soll sie die Polizei rufen, um dich bei mir suchen zu lassen." Ich traue meinen Ohren kaum, versuche gedchockt eine Antwort zu stammeln:" äh.. eh.. Hä?.. Ich .. ich verstehe das nicht".
Dann führt er seine Gedanken dazu aus. "Ich möchte, dass du dich sicher fühlen kannst und keine Angst davor hast dich auf mich einzulassen, und da du mich nicht kennst, ist das vielleicht eine gute Möglichkeit dir ein gutes Gefühl zu geben." Ich bin total überrumpelt sowas ist mir ja noch nie passiert. Eine Art Rückversicherung, die er mir gibt. Aber was bitte hat er denn vor mit mir, dass so einen Schritt notwendig macht oder rechtfertigen würde. Ich bin so perplex, dass ich wie versteinert da stehe und nicht recht weiß wie ich mit dieser Bitte umgehen soll. "Aber", setze ich an, " ich kann doch meiner Freundin nicht sagen, dass ich jetzt mit dir...., also ich meine, versteh mich nicht falsch, aber das ist schon sehr privat. Leo ist ein echt biederer und konservativer Mensch. Ein toller Mensch, herzensgut, hilfsbereit lustig, aber das .... also ..... dieses Vorhaben,... das wird sie nicht nur nicht gut heißen, sondern versuchen es mir auch auszureden". "Genau das sollte eine Freudin ja auch tun. Aber jetzt ist keine Zeit für Vernunft", sagt der Unbekannte, " jetzt ist die Zeit dein Verlangen zu entfachen und meine Gier zu befriedigen." Diese Stimme vernebelt wie selbstverständlich mein Denken, ich kann nur reagieren, instinktiv und triebgesteuert. In meinen Kopf spuken Wörter wie Verlangen, Gier und Befriedigung. Ich will diesen Mann und ich will ihm weiter zuhören, egal was er sagt.
"Tu es einfach", fordert mich der Mann meiner Begierde deutlich auf. Ein freundlicher aber ernst gemeinter Befehl, der ein Kribbeln in mir auslöst. " Es ist jetzt Zeit deiner Freundin diesen Gefallen abzu verlangen. Sie wird es für dich tun, aber sie muss sich auch an unser beider Absprache halten. Kontaktierst du sie nicht oder aber verweigert sie es dir, dann wirst du mich nicht begleiten." Immer noch regungslos stehe ich da, er hält mir nach wie vor seinen Ausweis hin. Obwohl ich das Vorgehen seltsam finde, komme ich dieser Anweisung nach, fotografiere den Perso und schicke das Foto mit einer Erklärung an Leo.
Ein breites verführerisches Lächeln prangt auf seinem Gesicht, dann nimmt er seinen Schal ab, kommt mit seinem Gesicht ganz nah an meines heran und flüstert mir leise ins Ohr: " Vertrau mir, es wird dir gefallen. Schließe deine Augen". Während er den Schal zu einer Augenbinde umfunktioniert, klingelt mein Handy. Spontan will ich danach greifen. Doch als meine Hand in die Jackentasche gleitet, ergreift er sanft mein Handgelenk , " nein dafür ist gleich noch Zeit genug", bestimmt er und führt mich am Unterarm zu seinem Auto. Ich höre wie er eine Autotür öffnet. "Ich werde dir jetzt beim einsteigen helfen, es sei denn du bist dir unsicher, dann brechen wir hier und jetzt ab." Bibbernd, vor Kälte oder vor Unsicherheit - ich bin mir nicht klar darüber- setze ich zu einer Antwort an. Ich öffne meine Lippen, um zu sprechen, da legen sich weiche warme Lippen auf meine. Hilfe fühlt sich das gut an, und jetzt als er wiedermal ganz nah bei mir steht, nehme ich auch diesen kräftigen aber überaus berauschenden Geruch an ihm war. Oh Mann, dieser Mann riecht so unverschämt gut, das Gefühl seiner Lippen auf meinen .... ich bekomme weiche Knie und lehne mich leicht gegen ihn. Ich erwidere seinen Kuss, öffne leicht die Lippen und genieße dieses intensive Gefühl von Nähe und Verlangen. Ich will mehr .... meine Zunge fährt langsam auf eine seiner Lippen, ich möchte am liebsten an ihm knabbern. Doch da entzieht er sich mir wieder. Enttäuscht noch immer zitternd, nun aber vor Lust , stehe ich neben seinem Auto mit verbundenen Augen und muss mich entscheiden. Will ich mich auf dieses Abenteuer einlassen?