„"Verführen durch Eloquenz"
Verführen ist nach meinem Verständnis immer ein Akt jemand anderen dazu zu bringen, gegen seine Überzeugungen, sein Gewissen, sein Befinden usw., vielleicht sogar gegen dessen Gesundheit und Wohlergehen so zu handeln, dass ich einen Nutzen davon habe, dass es mir allein zu gute kommt.
Brachial wäre dies in einer Hierarchie einfach durch einen Befehl zu erreichen oder in einem Abhängigkeitsverhältnis durch Androhung von Strafe.
Sprache braucht es dazu nicht, Formen von Kommunikation schon; z. B. Sitz/Platz/Fuß gegenüber einem Hund.
Sublimer geht`s sprachlich, doch nicht im bloßen Austauch von sprachlichen Zeichen (Worten) reduziert, sondern mit darüber hinausgehenden Kompetenzen.
Eben mit der Wahl der passenden Sprachebene, Eloquenz, Rhetorik, Empathie, Charisma usw.
Egal wie man's nimmt, es bleibt im weitesten Sinn Manipulation, eben eine Seduktion; egal ob mit Zuckerbrot oder Peitsche, wenn ich eine/einen anderen dazu bringe, gegen seinen Willen zu tun, was ich will.
Ist nicht jede Interaktion auch Manipulation?
Wenn ich dich am Tisch nach dem Salz frage, und du es mir dann gibst, habe ich dich auch dahingehend manipuliert, mir das Salz zu geben, da es, bevor ich darum gebeten hatte, nicht deinem Wunsch entsprach, mir das Salz zu geben. Wäre das der Fall, hätte ich nicht fragen müssen. Die Idee, das Salz herüberzureichen, habe ich ja erst mit meiner Frage in den Kopf gepflanzt, und dich somit zu meiner Marionette gemacht, nur weil ich zu faul war aufzustehen.