„Du willst dir also ausgerechnet diesen Spruch in dieser Version zurückerobern?
Nein. Ich verfolge eine solche Absicht nicht. Meine Intention ist hier eine ganz andere, ich nehme hier
@*********acht einfach in Schutz vor der Schimpfe. Ich habe keine Liste mit Ausdrücken, die ich reclaimen möchte. Das wäre jetzt ein falscher Eindruck.
Dieser falsche Eindruck lässt sich hier ja ablesen:
Warum soll der Spruch auf Teufel komm raus reaktiviert werden, obwohl er Betroffenen unnötig Schmerz zugefügt. So einmalig toll und ersatzlos ist er nicht.
Das will ich gerade nicht. Es ist nicht mein Projekt, diesen Spruch "auf Teufel komm raus" zu retten.
Was ich will, ist: Ich möchte mich frei von Verboten äußern können. Ich möchte, dass berücksichtigt wird, was ich mit einer Aussage meine. Ich möchte nicht ohne weiteres und umstandslos harsch verdammt werden, weil jemand der Auffassung ist, ein Ausdruck sei für alle Zeiten unbrauchbar geworden.
Ich habe etwas dagegen, wenn Leute quasi im Befehlston von mir oder anderen verlangen, sie hätten einen gewissen Ausdruck zu vermeiden, weil... Also diese in der Härte geäußerte Erwartung erscheint mir etwas autoritär. Auf so etwas reagiere ich allergisch und das ist auch ein Ergebnis meiner DDR-Sozialisation, weil man dort genauso agierte: man verbot und verdammte Ausdrücke.
Das vielleicht mal zum besseren Verständnis.
Ich kann aber einsehen, dass man bestimmte Ausdrücke nicht mehr benutzt. Aber dafür muss ich darin einen Sinn erkennen. Es muss mich überzeugen. Ich bin durchaus sensibel dafür und auch offen und bin nicht der Mensch, der alles einfach raushaut. Aber ich brauche hier und da auch schon gute Argumente. Empörung als solche überzeugt mich nie.