Gedachte Wortmalereien
Gedachte Wortedie wie ein Bildermeer
den Kopf fluten.
Sie verbinden sich da
mit den Gefühlen,
den Gerüchen
und plötzlich
erklingen
ganz eigene Melodien.
Während die Bilder
in mir vorbei rauschen
brennen sich einige
wie von einem
Blitzlicht beleuchtet
ein.
Wie Du mir
gegenüber stehst,
mich mit Deinem Blick
fixierst
und dann nur
zwei Wörter sprichst:
"Knie Dich".
Wie ich mit der Maske
vor Dir stehe
und Du ganz in Ruhe
ein Seil
nach dem Anderen
um mich wickelst
und diese festziehst,
bis ich durch
Deine Händen
unbeweglich eingewickelt
war.
Wie ich vor Dir
auf dem Rücken lag
und Du Dich
über mich gestellt hast,
"Mund auf"
und mir dann
Deinen
kostbaren Sekt
wie aus einem
nie versiegenden
Brunnen
geschenkt hast.
Einige dieser
eingebrannten Bilder
Zieren mittlerweile
meine Haut,
Du bist die
Künstlerin,
die diese Tattoos
entworfen hat.
Und doch
bin ich unendlich froh,
das sich
manche Szenen
immer wiederholen.
Wie Du mich mit dem Rohrstock,
den roten Lackstiefeletten
oder dem roten Pfannenwender
beschenkst,
Dich unendlich tief
nicht nur unter die Haut
bei mir eingegraben hast.
Wenn Du
den Schlüssel
von dem umgelegten
Keuschheitskäfig
um Deinen Hals trägst
und ich ihn dadurch
als klares Zeichen
dauernd
vor meinen Augen habe,
fühle ich mich
Dir ganz und gar
gehörend,
für immer.
Manche dieser
Wortmalereien
stecken voller
einzigartiger Emotionen,
die immer wieder
ein neues
Erleben
erflehen,
um dann
versehen mit einer frischen
Farbenvielfalt
erneut
im Bildermeer
auftauchen.