Und wenn der Tod nicht scheidet?
Es war nicht gerade einfach, dir zu folgenNicht zuletzt weil noch mehr als die silbergrellen Wolken
Mir das Blau des Himmels überallhin den Weg verstellt hat
Wie soll ich ändern, dass ich Bilder empfinde und spüre
Die hinter der Realität verborgen sind und
Die niemand sehen soll?
Ein gefährlich schweres Blau
In dem dein Gesicht beim Ducken seine Konturen ebenso verloren hat wie ich
Als ich nicht darüber weggekommen bin
Ein Fluss. Ein Meer. Ein Ozean von Welt. Von Leben vielleicht
In die du gegangen bist
Um endgültig zu verschwimmen
Ertränkt. Ersoffen. Verschluckt
So bin auch ich in deinen Augen untergegangen und
Seit wir uns gekannt haben, sind wir letztlich gestorben
Ohne Chance. Ohne Möglichkeit. Ohne Gelegenheit
Voreinander zu fliehen
Umsonst also. Vergeblich
Ich bin durch dich zu keinem anderen geworden
Ich bin nicht du geworden
Sowenig wie du ich
Stattdessen haben wir uns in unseren Masken umgebracht
Sind hinter blinden Augen verschwunden
Weil uns ihre Spiegel nicht getragen haben
Waren deine Augen eigentlich blau? Grün? Braun? Von gelblichem Braun? Grau?
Im Grunde austauschbar. Beliebig -
Wegen farbigen Kontaktlinsen spielen derlei Fragen schon lange keine Rolle mehr
Nichts ist von dir geblieben
Nicht viel mehr von mir
Nicht mal ein letztes Glucksen
War etwa was
Wenn niemand mehr da ist, der sich erinnert?
In der Erkenntnis, das alles also vergeblich ist?
Wir haben uns verloren
Endgültig hier und jetzt an diesem so fremden Ort und
Sogar unser Tod ist demnach lediglich die Fortsetzung unseres Scheiterns.