Ungleichgewicht im Geben und Nehmen

Ja, aber wenn er seine Aktionen jetzt einstellt, schläft wahrscheinlich ihr ganzes Liebesleben ein

Das Risiko wäre da. Aber wenn er nichts unternimmt, wird er weiter frustriert bleiben.
Es ist, zugegeben, ein Dilemma. Eigentlich gibt es, gerade so, wie die Sache beschrieben ist, wenig Möglichkeiten.

Natürlich könnte er sagen: So, in zwei Wochen wird das Thema geklärt, bis dahin gibt es keinen Sex. Ob das Erfolg hat? Vielleicht? (Ich glaube es nicht)

Aber danach weiß er vermutlich, dass er ihre Passivität akzeptieren muss.

Zwei Aspekte zu deinem "Problem" TE ...

War es schon immer so, dass sie nicht auf dich zu gekommen ist oder ist das neu?
Ein Rückgang der Libido kann unterschiedliche Ursachen haben. Eine sind z.B. hormonelle Veränderungen, durch Umstellung der Verhütungsmethode, Schwangerschaft oder einfach altersbedingt.

Der zweite Aspekt ist eine Frage der Einstellung, wie man ein vermeindliches "Ungleichgewicht" wahr nimmt. Ich persönlich bin eher ein uneigenütziger Typ. Wobei, ganz richtig ist das auch nicht. Es bereitet mir Lust, wenn ich meiner Partnerin Lust bereite. Von daher komme ich so oder so nicht zu kurz. Die Intension bei der Annährung spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle, die schwingt immer irgendwie mit. Wenn man wirklich absichtslos beginnt die Partnerin zu berühren, geschieht vieles ganz von selbst. Das die Partnerim anfängt zu genießen und auch das etwas zurück gegeben wird.

Solche "Erpressungsversuche" gehen meist schief. Vor allem wenn der, der mit "Entzug" erpressen will, das, was er entzieht, viel mehr braucht. Der Klassiker ist ja, dass sie mehr Zärtlichkeit und Nähe will, die er nicht (genug) gibt, also entzieht sie ihm ihre Zärtlichkeit und Nähe, und leidet darunter mehr als er, weil ihm das im Grunde wurscht ist. So ähnlich stelle mich mir das vor, wenn er ihr jetzt sexuelle Aktivität entzieht. Also, wenn dem wirklich so ist, dass sie total sexgeil ist, aber extrem passiv, dann klappt das vielleicht, aber ich gebe zu, dass ich es bezweifle. Auch deshalb, weil wenn dem so wäre, dass sie wirklich so ist/handelt, sie einfach total egoistisch wäre. Und ich bin mir nicht sicher, ob man eine so krasse Egoistin gut mit Erpressung "erziehen" kann. Nein, ich wäre für den Joy-Klassiker-Tipp: Reden! Herausfinden, was sie wirklich sexuell will und dann besprechen, wo die gemeinsame Wunsch-Basis ist und wie beide aufeinander zugehen können.

Seit 5 Seiten wir hier hin und her spekuliert.

Das wäre der Idealfall.

Aber:


Miteinander sprechen kann man nur, wenn beide sprechen wollen, weil sie ein Problem erkannt haben.

@**********n0815 Teilfrage:


Befürchte, dass die Frau nicht zu überzeugen ist, auf gewisse Wünsche von Dir einzugehen.

Hi,

schaut ihr euch an?

Also einfach nur anschauen... Und warten was passiert.

Mir wurden Augenblicke verwehrt... allein das hat schon viel kaputt gemacht.

Du wolltest ja die Ideen, Meinungen einer Frau.

Mir hat die Verbindung auf diese Art gefehlt.
Was auch helfen kann ist, zu gemeinsamen Ankerpunkten zurückzudenken... dorthin wo es euch beiden (hoffentlich beiden!) richtig gut ging und ihr tollen Sex miteinander hattet.

Und dann... In die Augen schauen

LG

Der Vorschlag war (von mir) nicht als Erpressung gemeint. Es gab ja vorher den Vorschlag, dass ohne Ankündigung das Verhalten geändert wird (s.o.). Die angekündigte Änderung dient nicht dem "Aushungern" o.ä. sondern dazu, dass mit ein bisschen Abstand ernsthaft darüber gesprochen wird, wie es weiter (für beide = gut) geht (JC Goldstandard ...). Das Gespräch wird auch nicht auf die lange Bank geschoben.

Nur vorher, ja, könnte einmal das festgefahrene Muster verlassen werden. Aber eben = vorher angekündigt. Weil es hier ja auch schon frühere Gespräche gab, die aber wirkungslos waren.

Denn es gibt ja Situationen, in denen es einfach wichtig ist klarzumachen, dass es so wie es läuft, nicht weiter (gut) läuft. Dass Veränderung nottut.

Guten Abend zusammen,
Ich erkenne da gewisse Parallelität @**********n0815 .
Mit meiner Ex habe ich eine bald neunjährige Tochter...seit Anbeginn der Beziehung hat sie wesentlich mehr genommen als gegeben. Ich bin berufstätig, sie arbeitet seit der Schwangerschaft gar nicht oder auf geringer Teilzeit. Wenn man sie hört, opfert sie sich für die Familie und hält mir den Rücken frei, real sitzt sie meist draußen auf dem Balkon mit Zigarette, Handy und Weinglas und das Kind macht, was es will.
Unsere Tochter bekommt jeden morgen Frühstück gemacht, entweder von ihr oder mir. Als ich da mal angefragt habe, ob meine Ex mir auch eins mitmachen kann, wurde mir der Stempel aufgedrückt.
Ich habe ein komplettes Anwesen in Eigenleistung (gleiche Besitzverhältnisse) alleine renoviert und durfte mir anhören, dass ich keine Zeit für die Familie aufbringen will/kann. Andere Väter würden das ja auch hin bekommen (vor allem die mit Homeoffice).
Zärtlichkeit oder Intimität mussten meist von mir gestartet werden. Kreativität gab es nicht. Vorschläge schon gar nicht. Hübsche Wäsche, die ich ihr geschenkt hatte, hing ein halbes Jahr mit Etikett hinter der Badezimmertüre.
An allem war aus Ihrer Sicht das Kind oder die fehlende Zeit schuld und irgendwann wird sich das (von alleine) wieder ändern. Tut es leider nicht.

Dies war nun der zweite und letzte Versuch, den ich mit dieser (Ex-)Partnerin gestartet habe. Nun bemühe ich mich, der Vaterrolle bestmöglich gerecht zu werden und mache mein eigenes Ding.
Glaube mir, es wird selten besser und Du kannst niemanden ändern außer Dich selbst.
Liebe Grüße Tomy

Eine (von vielen möglichen) Hypothese:

Du schreibst ja selbst, dass Du oft auch die Lust in ihr wecken musst... Sprich sie hat davor keine Lust. (Da KÖNNTE es einen tieferen Grund geben oder sie hat generell weniger Lust als Du...)
Jetzt die Frage: wenn sie gerade gar keine Lust hatte, wieso sollte sie Dich dann verführen?
Dass sie dem ganzen dann trotz fehlender Lust eine Chance gibt und sich auf deine Avancen einlässt, wäre auch nicht bei jeder so...

Ich finde das ist ähnlich wie bei Essen.
Derjenige der gerade hungrig ist fängt an zu kochen, meistens wird der Duft oder der Anblick beim anderen auch Hunger auslösen und man isst dann gemeinsam, manchmal aber auch nicht.
Ganz ohne Hunger oder den entsprechendem Impuls von außen, kommt man aber halt nicht auf die Idee mit den Kochen anzufangen.

Ein Wort zur Intimmassage.

Bei vielen Paaren ist es so, dass manuelle genitale Stimulation, (auch orale Stimulation) , eigentlich fast immer zum Liebesspiel dazugehören, - aber im Regelfall bloß als "Vorspiel".
Um dann penetrativen Geschlechtsverkehr zu haben.
Der ist üblicherweise das eigentliche Ziel. Das Ziel der Frau, - und auch das Ziel des Mannes.

Eine Intimmassage beim Mann bis zum Höhepunkt ist oft allein schon deswegen unerwünscht, weil damit ja ein Erektionsverlust einhergeht, der ein anschließendes Vögeln meist für einen gewissen Zeitraum nicht mehr erlaubt.

Sofortige Weiterstimulation nach einem Orgasmus (mit der Absicht einer "zweiten Runde") fühlt sich für viele Männer (und auch etliche Frauen) wegen der überreizten Genitalregion unangehm an und wird daher oftmals gar nicht in Erwägung gezogen.

@****RLP will nur aus Sicht einer Frau sprechen (andere Frauen sehen das vielleicht anders)
Ein Zitat „Hübsche Wäsche, die ich ihr geschenkt habe, hing mit Ettikett…“
Das verstehen viele Männer als Frau verwöhnen. Das wäre es, wenn Frau gerne genau diese Wäsche wollte, sie sie sich aber aus was für Gründen auch immer nicht gekauft hat.
Da ist glaube ich bei vielen Paaren eine Riesen Diskrepanz.

Leider ist in dem Urspungsbeitrag eine für mich nicht ganz unwichtige Info nicht enthalten, deshalb frage ich:

Habt ihr Kinder?

Das wäre deshalb so wichtig, weil Frauen dazu neigen, keinen Sex mit ihrem Partner haben zu wollen, wenn einige Rahmenbedingungen im Alltag für sie nicht (mehr) stimmen.
Ich denke dabei an den Klassiker: Sie übernimmt die Kinderaufzucht/Haushalt, hat vielleicht noch einen Job und ER übernimmt zu wenig Verantwortung für diesen Teil des gemeinsamen Lebens. Wenn Frau das Gefühl hat, neben den Kindern/Haushalt eine weitere Person betreuen zu müssen, ist das Feuer sehr schnell erloschen und lässt sich selten wieder entflammen.
Die Lösung wäre dann nicht, mal im Haushalt oder mit den Kindern zu HELFEN, sondern eigene Verantwortung zu übernehmen.
Manchmal fühlen sich Frauen nach Geburten/Gewichtszunahme auch in Ihrem Körper nicht mehr wohl und möchten weniger intim sein.

Aber das ist nur ins Blaue geraten.

Jede Beziehung ist tägliche Arbeit von zwei Menschen, unabhängig voneinander.
Es heißt nicht nur Raum geben, sondern auch schlicht sich den Raum nehmen, den man individuell benötigt.
Einer fordert, ein anderer ist eher passiv, es ist doch immer so, dass man nur für sich selbst das lösen kann. Der Fordernde muss lernen die eigene, innere Balance zu Geduld und Zurückhaltung zu finden, das kann das Gegenüber nicht erledigen. Der Passive muss in sich selbst die Schalter finden zu mehr Aktivität, das kann ein anderer nicht erledigen.
Fühle ich mich bedrängt, dann kann ich das natürlich sagen, darf aber nicht hoffen, dass es damit erledigt ist. Ich muss dafür sorgen, dass ich mir meinen benötigten Raum schaffe!
Mal angenommen der TE hat seine Bedürfnisse nur zwischen „Tür und Angel“ angesprochen (was mal per se nicht geht!), dann ist die einzig logische Konsequenz nicht auf das Gesagte einzugehen, sondern darauf hinzuweisen, dass solch ein Thema nicht zwischen Tür und Angel besprochen werden kann!
Es wird uns nicht alles geliefert im Leben wie die Puzza zum Fußballspiel, wir haben eine ganz klare Holschuld, denn daraus erwächst unsere Stärke und Eigenständigkeit und das macht uns nicht nur attraktiv sondern eben auch nicht zum Spielball der Gelüste anderer. Da wird das konkrete Gespräch darüber zu angemessener Zeit und Ruhe ganz selbstverständlich. Hat eben was mit Aufmerksamkeit und Augenhöhe zu tun!

Darf ich mal fragen, warum du immer auf der Intimmassage herum reitest..? 🤔

Nur, weil es vielleicht EINER der Wünsche des TE ist (der erstmal hier aufgeführt wurde), spielen vermutlich andere Vorstellungen/ Wünsche auch eine Rolle.
Man sollte doch die Gesamtsituation ins Auge fassen (die hier nicht ganz eindeutig ist) und nicht immer losgelöst für diese eine geschilderte sexuelle Vorliebe "gute Ratschläge" unterbreiten.

Auch komisch von eigentlichen Zielen der Frau und auch des Mannes zu reden.

Als wäre das für alle so.

Doch doch, tief im Inneren wollen wir Frauen auch einfach zurück an den Herd und in die geblümte Kittelschürze.
Wurdest du nicht informiert über unseren Wunsch.

Hallo Strahlemann,

ich glaube du bist mit deinem Problem nicht alleine. Helfen tut dir das leider nicht. In meinem Bekanntenkreis, alle verheiratet/alle mittleren Alters, gibt es kaum einen Mann der SEINER Ansicht nach ein erfülltes Sexleben hat. Eine initiative von den Frauen eher ausgeschlossen und dann eher um das nervtötende "Gequengel" der Ehemänner zu beenden. Das häufigste Argument man möchte ja, kann aber nicht aufgrund von Stress, weil man sich nicht als Frau fühlt oder das Legen der Wäsche einfach wichtiger ist.
Von den Frauen meiner Freunde kann ich nicht sprechen, aber genau diese Frauen holen sich dann die Bestätigung woanders (vor allem auf Betriebsfeiern kann man das sehr schön erleben). Ich stelle mir manchmal die Frage, ob die klassische Ehe in dieser Zeit überhaupt noch Sinn macht. Meist ist keiner von beiden glücklich.

Die Wäsche gemeinsam zu Legen würde zu Nähe, Gemeinsamkeit und - bei ihr - Stressabbau führen. Und zu mehr entspannter gemeinsamer Zeit auf anderen Ebenen.

Ich habe versucht eine Erklärung dafür zu finden, weswegen eine Intimmassage womöglich als Dienstleistung empfunden wird. Und mich dabei direkt auf den Eingangstext bezogen.

Ich vermeide Kritik an den Beiträgen von Forenmitgliedern.
Es wäre der Nettikette und Diskussion zuträglich, wenn alle das so handhabten.

Es wäre schön, wenn sich @**********n0815 jetzt mal zu Wort meldete.

Danke für die Erklärung. Konnte man aber aus deinem Post dazu jetzt nicht so genau herauslesen, dass du es so verstanden haben möchtest.


Ja, leider kommt von ihm momentan keine Reaktion.
Auch schade irgendwie...

@****_62

Ich habe vor langer, langer Zeit mal einen Bericht gelesen, das gemeinsame Hausarbeit (wobei das nicht zur gleichen Zeit sein muß, aber gleichmässig auf Beiden verteilt) dazu führt, das es mehr Sex gibt und der auch ausgeglichener ist.
Fand ich also stimmig.
WiB

@********lack
Ist nicht nur stimmig, sondern wird bei entsprechend gelebten Partnerschaften zur 'Allgemeinen Lebenserfahrung'
albu aka Er vom gelöschten Paarprofil Lisa Bert