Es ist, was Du daraus machst
Ich würde mir auch keine allzu großen Sorgen machen ob harter Sex auch "echter" BDSM ist. Für Ninchen ist BDSM etwas grundlegend sexloses - was ich ein Stück weit verstehen kann (aus der Erfahrung, das mal erlebt zu haben). Für mich ist BDSM dagegen ganz deutlich sexuell motiviert, ich bin bekennender Wüstling.
Aber die Frage "ist es auch ohne ficken geil?" geht schon in die richtige Richtung. Eine Masochistin kann erregt werden, wenn Du ihr Schmerz zufügst, das ist sicher nicht auf die klassischen erogenen Zonen beschränkt. Eine devote Frau liebt Unterwerfung, vielleicht auch das dienen. Ob das mit Strafen gekoppelt ist, oder mit Erniedrigung oder was auch immer – das findet doch zum großen Teil im Kopf (und in der Seele) statt.
Submissivität (schreckliches Wort) passt ganz gut, wenn man bei Sex gerne genommen wird. (Und „genommen“ darf hier durchaus rau und wild und hart interpretiert werden.) Ich denke, das ist eben auch „harter Sex“ und für mich so der Übergang von Sex zu BDSM.
Harte Grenzen gibt es meines Erachtens da nicht, das fließt, ist abhängig von den Menschen und der Situation.
Fazit: Harter Sex ist für viel der erste Schritt ins BDSM, quasi die Schnittmenge. Es gibt Sex ohne BDSM, es gibt BDSM ohne Sex (seufz!) und beides trifft sich beim harten Sex.
Aber das, wie alles in diesen Themen, ist nur Ausdruck eigener Einschätzung und Erfahrung – andere Sichtweisen sind sicher genauso möglich. Wenn Du etwas anderes findest, dass Dir passt: Wunderbar.
Und ja, ich habe es aus der Sicht des männlichen Doms geschrieben, für andere Konstellationen kann das sicher jeder selbst entsprechend anpassen.