„„Wut kann eine starke Energie beinhalten. Kraftvoll sein. Keine Ahnung was das mit Angst zu tun haben soll.
Ich glaube so einiges, es ist ein Ausdruck von Machtlosigkeit oder Kontrollverlust, den man mit Wut kompensiert…
Es gibt mehrere Möglichkeiten.
@*****a63 hat es schon ganz richtig beschrieben: Aggressivität ist auch eine Stärke. Es ist eine Energie und die Bereitschaft, eine Sache anzugehen. Insofern ist Wut nicht nur Schwäche. Klar ist, dass man den starken Anteil daran herausfiltern muss und seine Wut nicht unkontrolliert ausleben sollte.
Und ich denke, bei dem Verhältnis von Angst und Wut sind beide Möglichkeiten da.
Man kann Angst und Unsicherheit überkompensieren durch Wut. Das wäre der Wunsch, das, was Angst und Unsicherheit auslöst, zu bekämpfen, zu kontrollieren oder es zu zerstören.
Umgekehrt kann großer Ärger die Angst auslösen, dass man dafür kritisiert oder "bestraft" wird. Auch das lernen wir in der Kindheit: Unsere Wut zu zügeln, um den Eltern zu gefallen oder um deren Strafen zu vermeiden.
Ich ärgere mich über meine Partnerin, als Beispiel. Bezähme diesen Ärger, damit sie mir nicht davonläuft oder mir böse ist.
Oder ihr Verhalten irritiert mich, ich verstehe es nicht, meine Ängste kochen hoch und dann werde ich wütend, weil ich diese Unsicherheit beseitigen möchte.
Depressionen empfinde ich zum Teil als Autoaggression. Hinter der Niedergeschlagenheit kann sich heftige Wut verbergen, die nicht ausgelebt wird. Man richtet sie gegen sich selbst in Form dessen, dass man sich selber kleinmacht und abwertet.
Daher meine Idee mit der Angst, die durch Wut ausgelöst wird.
In Beziehungen erlebt man sicherlich beides: Angst als Quelle von Wut und Wut als Quelle von Angst.