„Vielleicht noch eine Ergänzung zu unserem letzten Beitrag.
Es ist ja leider häufig so, dass der Umgang miteinander in einer Beziehung wie eine Verhandlungsmasse gesehen wird.
Frei nach dem Motto "Wenn du das darfst, darf ich dafür aber auch das!".....
Das ist im politischen oder Geschäftsbereich ja durchaus okay, zieht eine Beziehung aber hingegen so herunter, dass dabei letztlich nichts Gutes mehr heraus kommen kann.
Da ist es aus unser Sicht deutlich besser, sich an individuellen Bedürfnissen zu orientieren, ohne diese gegeneinander aufzurechnen.
Ja, das Aufrechnen wird schnell kleinkrämerisch; aber Vergleiche sind realistischerweise auch nicht ganz wegzudenken aus stabilen Beziehungen.
Denn es funktioniert nicht so gut, wenn beide Seiten stark unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie Paarzeit / Solozeit / Arbeitszeit / Carezeit verteilt sein sollten. Solche Verteilungen sind wohl auch in stabilen Beziehungen laufend Verhandlungsgegenstand (Begriff bitte neutral verstehen); dabei wird auch "verglichen". Es geht kaum langfristig gut, wenn einer "immer" den Müll rausbringt und sich dann alleine fühlt, derweil die andere tanzen geht. Beispielsweise.
Ich vermute sogar, dass da ein umgekehrter Zusammenhang besteht, also Beziehungen eher dadurch stabil werden, dass diese Punkte offen verhandelt und wohlwollend verglichen werden.
Aber ja, es ist sehr hilfreich, wenn beide Seiten dabei so agieren, daß dem Partner im Zweifel die gemeldeten Bedürfnisse ermöglicht werden. Und zwar ohne Goldwaage.