Eine Freundin hat sich von einem Partner nach 13 Jahren getrennt, davon 10 Jahre Ehe.
Sie hat sich ohne sein Wissen eine Wohnung gesucht und angemietet und ihn dann vor vollendete Tatsachen gestellt und ist sehr schnell ausgezogen. Scheidung war da in dem Moment kein Thema, hat sie dann in Ruhe erledigt nachdem sie in ihrem neuen Leben angekommen war.
Sie hatte sich für einenbefristeten Mietvertrag entschieden mit der Absprache in Umwandlung zu unbefristet auf Wunsch. So war erst einmal sicher gestellt, dass sie finanziell nicht draufzahlt, wenn es am Ende doch anders kommen sollte.
Damit war aber auch das notwendige Trennungsjahr eingeleitet, so dass der Scheidung nichts unnötig im Weg steht.
Er hing extrem an ihr (was auch der Trennungsgrund für sie war, er: uneigenständig, beherrschend, null Eigenleben möglich ohne ewige Eifersuchtsdiskussionen, dazu fortschreitender Alkoholismus).
Sie hatte keinerlei Option als den Schritt raus aus der Beziehung, Gefühle waren längst ihrerseits beerdigt.
Es gibt kein richtiges wie oder wann man es vollzieht, nur die eigene Entscheidung für einen Weg, so dass man sich selbst weiterhin gerne im Spiegel ansieht. Mehr muss es bei einer klaren Entscheidung für sich selbst nicht sein.
Er landete auf dem harten Boden der Realität, hat sie telefonisch noch bis nach der Scheidung gestalked, damals war Handynummer ändern noch nicht so easy und es war ihr Berufshandy, also essentiell für eigenständige Leben. Sie hat dann, nach 1 Jahr auch den Wohnort gewechselt und seit nunmehr deutlich über 15 Jahren null Kontakt mehr, finanzielle Ansprüche haben weder er noch sie, das wurde gerichtlich vereinbart, also auch keine Abzüge bei den Renten. Alles ist möglich, wenn man es will!
Die Überlegung „wie bringe ich es ihm/ihr bei“ ist (mal ausgenommen es sind abhängige Kinder involviert) Makulatur, man muss es schlicht tun für sich selbst! Warum sollte man da falsche Rücksicht nehmen? Man erfährt ja auch keine Rücksicht von der anderen Seite, sonst würde man keine Trennung anstreben.