dies und das
Tinnitus hat vielfältige Ursachen und es gibt etliche, ebenso unterschiedliche Methoden zur Behandlung.
Eines bewährt sich anscheinend durchweg: autogenes Training.
Durch die tiefe Entspannung und das bewußte Steuern seiner Aufmerksamkeit auf andere Dinge tritt der Tinnitus deutlich in den "Hintergrund" zurück und wird als nicht mehr so belastend empfunden.
Ich habe seit 16 Jahren Tinnitus auf beiden Ohren, je 3 verschiedene Töne mit unterschiedlichen "Klangmustern" auf jeder Seite.
Ich lebe mit meinem "schrägen Orchester" ganz gut, auch weil ich es nicht strikt verdamme und unbewußt stetig dagegen ankämpfe.
Es gehört zu mir und mal ist es einer Rockband gleich, prägnant laut, nervig, dann fast von der akustischen Bühne verschwunden.
Ich trete im Stillen fast wie in ein Zwigespräch mit meinen Ohrgeräuschen. Ich vergleiche diese gern mit einem kleinen Kind, das bockig lärmt. Ich schenke dem Kind für einen Moment Raum zum "Äußern" und formuliere dann sogar im Kopf meine Forderung nach Zurückhaltung. Ich ignoriere nun quasi das Kind und langsam hört es auf zu lärmen, denn was nützt alles Geplärre, wenn daraufhin keine "Zuwendung" erfolgt?!
Das klingt etwas schräg, aber es funktioniert bei mir wunderbar- nach langem Üben
Wenn die Geräusche besonders laut werden, versuche ich voll konzentriert etwas zur Ablenkung zu tun, was mein Gehör nicht fordert: Buch lesen, Sport, Haushaltskram erledigen, Spazierengehen und das Auge schweifen lassen, Atemübungen u.s.w.
Eine Sache beruhigt mich ungemein und es spült förmlich den Tinnitus ganz weit weg, daß nur noch eins achtes Echo bleibt: Meeresrauschen und Wasserplätschern!