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Tolyamory: Kann Liebe so funktionieren?

********Mann Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Tolyamory: Kann Liebe so funktionieren?
Was würdest du tun, wenn dein Partner dich aufrichtig liebt, aber sexuelle Freiheit braucht? Ein Balanceakt zwischen Vertrauen und Selbstaufgabe – oder die Lösung für unterschiedliche Bedürfnisse?

Was bedeutet Tolyamory?

Tolyamory beschreibt eine Beziehung, in der ein Partner monogam bleibt, während der andere sexuelle Kontakte außerhalb der Beziehung eingehen darf.

Der Name kombiniert die lateinischen Begriffe „tolerare“ (tolerieren) und „amor“ (Liebe). Der monogame Partner akzeptiert die Freiheit des anderen, während die emotionale Bindung exklusiv bleibt.

Auf den ersten Blick wirkt Tolyamory wie ein Beziehungsmodell, das Offenheit und Respekt fördert. Doch ist es wirklich so? Oder verbirgt sich dahinter ein ungleiches Machtgefüge, bei dem einer mehr profitiert als der andere?

Wie unterscheidet sich Tolyamory von anderen Beziehungsmodellen?

  • Polyamorie: Beide Partner dürfen romantische und sexuelle Verbindungen zu anderen eingehen. Tolyamory begrenzt diese Freiheit auf einen Partner.
  • Offene Beziehung: Bei offenen Beziehungen genießen beide Partner sexuelle Freiheit. Bei Tolyamory bleibt einer monogam.
  • Monogamie: Die emotionale Exklusivität bleibt, aber die sexuelle Freiheit wird einseitig angepasst.


Während Polyamorie und offene Beziehungen auf gegenseitiger Freiheit beruhen, stellt sich bei Tolyamory die Frage: Ist es wirklich Gleichberechtigung, wenn nur einer von beiden profitiert?

Warum leben Paare Tolyamory?

  • Respekt und Liebe: Der monogame Partner respektiert die Bedürfnisse des anderen.
  • Unterschiedliche Bedürfnisse: Eine Lösung für Paare mit ungleichen sexuellen Wünschen.
  • Vertrauen: Offenheit und Ehrlichkeit schaffen eine Basis für dieses Modell.


Doch auch hier bleibt Raum für Kritik: Akzeptiert der monogame Partner die Dynamik wirklich freiwillig? Oder bleibt er in dieser Konstellation, um die Beziehung nicht zu gefährden?

Herausforderungen von Tolyamory

  • Eifersucht: Kann auftreten, wenn die Dynamik nicht klar definiert ist.
  • Machtgefälle: Ein Partner genießt mehr Freiheiten als der andere – das kann langfristig zu Frust oder Ungleichgewicht führen.
  • Gesellschaftlicher Druck: Beziehungen jenseits der Norm stoßen oft auf Unverständnis.
  • Kommunikation: Ohne regelmäßige, ehrliche Gespräche kann dieses Modell scheitern.


Kritische Überlegung: Ist Tolyamory wirklich ein Ausdruck von Respekt und Akzeptanz – oder nur ein moderner Begriff, um ein Ungleichgewicht zu kaschieren?

Fazit

Kann Liebe so funktionieren? Für manche Paare ist Tolyamory eine Lösung, die Nähe und Freiheit vereint. Doch wie jede Beziehung erfordert sie Mut, Offenheit und Respekt. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob es wirklich Gleichberechtigung ist, wenn ein Partner mehr Freiheit genießt als der andere.

Was denkst du: Ist Tolyamory ein Modell der Zukunft – oder nur ein Trendbegriff für ein unausgeglichenes Machtverhältnis? Teile deine Gedanken in den Kommentaren!
*********_2023 Frau
326 Beiträge
So lang der monogame Partner das für sich in Ordnung findet, wenn der Partner seine sexuellen Abenteuer hat.
Nur warum haben nicht beide Partner bei einem sexuellen unterschiedlichen Bedürfnissen die Möglichkeit diese getrennt auszuleben?
****007 Frau
2.177 Beiträge
Erlich gesagt kenne ich einige Paare die das so leben nur unter anderen Namen.

Dabei schwankt das auch in Polyamore also das der ander Partner sogar andere lieben darf und der andere ist Monogam.

Ich halte das nicht für ein Trend. (Kein beziehungsmodell) und unfair auch nicht.

Jedes beziehungsmodel macht beim richtigen Paar mit der richtigen Kommunikation Sinn.

Freiheit bedeutet ja auch das jeder diese Entscheidung trifft.
*******in78 Frau
8.952 Beiträge
Ich kenn das unter einseitig Offen und Paare nehmen das in Anspruch. Das hat unterschiedliche Gründe, eine/r möchte mehr Sex als der/die andere, es gibt Vorlieben oder Neigungen, die eine:r nicht erfüllen kann und es herrscht Konsens. Oder aber es ist von eine:r Seite aus, kein Sex möglich.

Ein Machtverhältnis sehe ich hier nicht, Ausser eine:r bestimmt einseitig und für den/die andere mit und das gegen den Willen.

Eifersucht kann überall auftauchen, daher reden, reden, reden und natürlich kann es funktionieren, wenn beide damit einverstanden sind.,
****ni Mann
2.386 Beiträge
JOY-Angels 
Den Begriff höre ich ehrlich gesagt gerade zum ersten Mal, aber ich führe mit meiner Frau seit sehr vielen Jahren genau so eine Beziehung. 2008 haben wir uns hier als Paar gemeinsam im Joy angemeldet und seinerzeit haben wir auch diverse Paare und Männer gedatet. Ihr selbst gab der Sex mit Anderen aber nur über Umwege etwas - ihr gefiel lediglich der Aspekt dass es mich kickte.

Dazu kam noch, dass meine Frau mit meiner BDSM-Leidenschaft gar nichts anfangen konnte, sodass sie mir vor vielen Jahren schon vorschlug, hier alleine nach entsprechenden Frauen zu schauen. 2014 habe ich dann dieses Soloprofil hier angelegt und seitdem suchte ich nur alleine und führe inzwischen noch eine weitere Beziehung zu einer Frau, die ich hier kennenlernte. *herz2*

Für meine Frau und mich passt das perfekt - sie selbst hat keine Ambitionen an anderen Partnern, möchte mich aber auch nicht einschränken. Und da alles seit sehr vielen Jahren fest gewachsen ist, gibt es auch keine Probleme mit Eifersucht & Co.

Ich bin damals immer dem Tempo meiner Frau gefolgt, d.h. habe es nicht übertrieben. So waren meine ersten Kontakte zu anderen Frauen eher oberflächlicher Natur (es ging also primär schlicht und einfach um Sex). Es stellte sich aber für mich heraus, dass mir der reine Sex nichts gibt, ich brauche zwingend die Gefühlsebene. Inzwischen kann ich mich diesbezüglich vollumfänglich ausleben und eben eine Beziehung neben meiner Ehe führen und alle sind glücklich. *g*

Aber um dahin zu kommen, brauchte es natürlich viel Zeit und sehr viele Gespräche. Reden ist essentiell und man sollte auch nicht zu forsch lospreschen - der/die Langsamere bestimmt das Tempo und mit entsprechender Geduld kann man irgendwann mehr bekommen, als man sich jemals erhofft hatte. *g*
*****969 Mann
4.910 Beiträge
Zitat von *********_2023:
So lang der monogame Partner das für sich in Ordnung findet, wenn der Partner seine sexuellen Abenteuer hat.
Nur warum haben nicht beide Partner bei einem sexuellen unterschiedlichen Bedürfnissen die Möglichkeit diese getrennt auszuleben?
sollte aber sein
****007 Frau
2.177 Beiträge
Zitat von *****969:
Zitat von *********_2023:
So lang der monogame Partner das für sich in Ordnung findet, wenn der Partner seine sexuellen Abenteuer hat.
Nur warum haben nicht beide Partner bei einem sexuellen unterschiedlichen Bedürfnissen die Möglichkeit diese getrennt auszuleben?
sollte aber sein

Ich kenne 2 die eben von sich sagen sie sind monogam sie selbst wollen nur den einen Partner. Also lehnt der andere Partner diese "Freiheit" selbst ab weil er es garnicht braucht.
*****969 Mann
4.910 Beiträge
Zitat von ****007:
Zitat von *****969:
Zitat von *********_2023:
So lang der monogame Partner das für sich in Ordnung findet, wenn der Partner seine sexuellen Abenteuer hat.
Nur warum haben nicht beide Partner bei einem sexuellen unterschiedlichen Bedürfnissen die Möglichkeit diese getrennt auszuleben?
sollte aber sein

Ich kenne 2 die eben von sich sagen sie sind monogam sie selbst wollen nur den einen Partner. Also lehnt der andere Partner diese "Freiheit" selbst ab weil er es garnicht braucht.
im endeffekt müssen beide das mit sich ausmachen
*******in78 Frau
8.952 Beiträge
Das Wort und wie es beschrieben wird, impliziert für mich etwas, als dürfte nur einer. Ich kenne das aber, das beide praktisch dürfen, aber nur eine:r das in Anspruch nimmt.
********Mann Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******in78:
Das Wort und wie es beschrieben wird, impliziert für mich etwas, als dürfte nur einer. Ich kenne das aber, das beide praktisch dürfen, aber nur eine:r das in Anspruch nimmt.

So habe ich es nicht gemeint. Es geht darum, dass es in der Praxis nur einer/eine mit dem Einverständnis der anderen Person macht.
********aika Frau
1.682 Beiträge
Schon wieder ein neuer Begriff....

Aber -amorie heisst eben Liebe, und nicht (nur) Sex mit anderen.
****ker Mann
47 Beiträge
Dieser mir bisher unbekannte Begriff beschreibt in etwa die Situation, die meine Frau und ich erleben: Sie hat nichts dagegen, wenn ich andere sexuelle Partner habe, hat aber selbst nicht dieses Bedürfnis. Meinerseits gibt es aber kein Verbot.

Wie @********aika schreibt, ist "-amorie" vielleicht nicht die richtige Endung: Es geht ja um eine Öffnung für weitere sexuellen Partner, nicht für weitere Liebesbeziehungen. Und generell halte ich persönlich nichts von diesem Drang nach Kategorisierung und begrifflichen Definitionen.
*******in78 Frau
8.952 Beiträge
Wenn es letztendlich aus den beiden Wörtern kreiert wurde und diese auch meint, wird das mMn schwierig mit der Umsetzung, denn eine weitere Liebschaft mit Gefühlen zu tolerieren, ist kein guter Ansatz. Danke für den Hinweis
******987 Frau
519 Beiträge
Was es hier immer wieder für neue Begriffe gibt...

Also, wenn es für den monogamen Teil ok ist- Warum nicht?
Manche wollen und brauchen das halt nicht

Wir schließen weitere Partner*innen auch aus, weil es uns zu dritt passt
Gemeinsam eine Lösung finden ist die Devise
Keiner steht über dem Anderen.
Lg
*********l_82 Frau
584 Beiträge
Neben dem was die anderen geschrieben haben, nämlich dass diese Variante nicht so selten ist, möchte ich noch zum Thema Machtgefälle ergänzen:
Das Machtgefälle muss nicht als Herausforderung oder Problem angesehen werden, sondern ist dabei auch manchmal bewusst gewollt (BDSM)
Gleichberechtigung ist also gar nicht das Ziel.
*******uld Mann
2.171 Beiträge
Wenn ich nach "Tolyamory" google, lande ich per Übersetzung bei "Tolyamorie", wozu mir - übersetzt - folgende Erklärung präsentiert wird:
Der Begriff Tolyamorie wurde vom Podcaster und Sex- und Beziehungskolumnisten Dan Savage geprägt. Es handelt sich um ein Kofferwort, das die Begriffe „tolerieren“ und „Polyamorie“ kombiniert und eine Beziehungsdynamik beschreibt, in der eine oder beide Parteien die außerehelichen oder sexuellen Begegnungen der anderen tolerieren oder ertragen .

Das liest sich eher wie die Beschreibung einer offenen Beziehung.

Zu u.a. der einseitig offenen Beziehung (in eventueller Verbindung mit Eifersucht) gibt es noch einen Parallel-Thread:
Erfahrungsaustausch: div. Beziehungsmodelle vs. EiferSucht
*******su80 Frau
540 Beiträge
Mich trennen, ehrliche Antwort- in dem Punkt bin ich mit mir im Reinen:
Meine Selbstliebe wiegt schwerer.

Wer das möchte, wer das kann soll das natürlich machen, für mich persönlich kommt das nicht in Frage.
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