Ich habe den Eindruck, dass es hier im Grunde ähnlich ist wie bei Anschreiben: Direkt auf Sex bzw. auf Neigungen angesprochen zu werden, kommt nicht gut an und wird vielmehr oft als übergriffig empfunden. Warum also nicht auf was anderes ansprechen und erst viel später auf die Neigungen, die man im Profil gelesen hat?
Wäre doch auch so, wenn ich tatsächlich mal im Alltag eine Frau erkennen würde, deren Profil ich hier gesehen habe. Warum sollte ich sie ansprechen mit "Ich hab dich im Joy gesehen, du steht auf BDSM? Voll cool!"? Erst recht, wenn da auch noch jemand zuhört oder sie ihren Job machen will oder der Ort für so eine Gesprächseröffnung creepy ist. Das ist doch total kontraproduktiv!
Letztlich könnte man sie genauso ansprechen, wie man sie eben auch sonst anprechen würde, wenn man denkt "Die gefällt mir und ich würde sie gern kennenlernen" Dass man durch das Joyprofil ihre Neigungen kennt, ist dann doch nur ein Zusatzwissen, was man doch viel mehr als Vorteil (wissen, dass man Neigungen teilt und dass die Frau überhaupt daten will) als als Nachteil (direkt ansprechen und creepy wirken) nutzen sollte.
Mir geht nicht in den Kopf, warum das auch hier beim Anschreiben oft so kontraproduktiv und creepy gemacht wird. So viele BDSMerinnen bekommen erste Mails a'la "Ich stehe total auf BDSM und würde gern ... machen". Warum? Man hat doch im Profil gesehen, dass es von den Neigungen her passen könnte, und die Frau kann es beim Profilbesuch auch sehen. Somit ist es doch viel klüger, erst mal das Gespräch auf eine normale Kennenlern-Weise zu eröffnen, zB über Musik, Partys, Forumsthemen, etc..