Intimität (geistige, wie auch körperliche) setzt bei den meisten Menschen Bindungshormone frei.
Das fühlt sich dann erstmal gut an. Man nähert sich weiter an, und es wird immer intensiver. Es stellen sich Verliebtheitsgefühle ein, und, wenn man gut dran arbeitet, kann das über die Jahre zu echter Liebe wachsen.
Das eine ist aber, dass das eine Bereitschaft erfordert, dass es zugelassen werden kann. Wenn diese Offenheit grundsätzlich vorhanden ist, würde ich (aus eigenem Erleben, aber das sagen auch allerlei Coaches/Psychotherapeuten) schon vermuten, dass aus Sex (ich meine nicht eine distanzierte Rammelnummer) auch Liebe folgen kann.
Das andere ist aber, dass oft diese Bindungsgefühle und Gefühle der emotionalen Tiefe (aka Verliebtheit) zu früh als Liebe missgedeutet werden. Diese Verliebtheitsgefühle sind meiner Meinung nach für Menschen, die oben beschriebene Offenheit haben, sehr "anfällig", sich zu verlieben.
Die Liebe daraus kann entstehen, das ist aber ein separater Prozess, der auch viel länger dauert.
Für mich persönlich gilt:
Nicht aus jedem Sex wird Verliebtheit. Nicht aus jedem Verlieben wird Liebe. "guter" Sex führt zu Nähe und Intimität, und die führt für mich sehr sicher zu Verliebtheit, wenn die emotionale Nähe erwiedert wird. Und anderen Sex möchte ich nicht haben. Ich habe dieses "Verlieben" auch sehr genossen, und es war Teil des "guten Sex", weil ich so meine Intimität und Liebe ausdrücke.