„An der Stelle möchte ich mal ein bisschen mit Klischees aufräumen, weil ich sie echt satt habe.
Es soll sich bitte keiner persönlich angegriffen fühlen, denn das ist nicht meine Intension!
Ob und wie weit eine Frau "fistbar" ist, hängt weder von der Körpergröße, Statur, Anzahl der vaginal geborenen Kinder, Gewicht, Alter und Ethnie ab!
Die einzigen, mir bekannten, anatomischen Gründe, warum es nicht klappt, sind ein sehr enges Becken und vielleicht noch innere Vernarbungen der Muskelstrukturen.
Eine Geburt hat so rein gar nichts damit zu tun! Bei einer Geburt werden extrem viele Hormone ausgeschüttet, die im Körper Prozesse auslösen, die eine Geburt überhaupt erst ermöglichen!
Somit kann man eine Geburt so rein gar nicht mit sexuellen Vorlieben vergleichen, da einfach ganz andere Hintergründe
Nur weil eine Frau nicht eng ist und ein ausgeprägtes Becken hat, bedeutet es noch lange nicht, dass die Hand nur so reinflutscht!
Und nur weil eine Frau eng ist, bedeutet es nicht, dass es nicht möglich ist!
Das Problem entsteht meistens bereits im Kopf. Die Porno Industrie erzeugt Bilder in unseren Köpfen und genau mit dieser Schablone wird auch das Thema angegangen.
Oftmals mit Ehrgeiz, zu schnell, zu lieb- und achtlos und mit zu wenig Rücksicht auf die passive Person.
Beim Fisting geht es nicht darum, dass die Hand möglichst schnell, möglichst ganz und am besten als geballte Faust reingesteckt werden kann!
Es geht um Vertrauen, Hingabe, fallen lassen, Kommunikation, Achtsamkeit und ein rantasten!
Die Erregung, die Lust darauf, das Rantasten und langsam steigern sind der Weg dahin, nicht anders herum.
Kommunikation hilft! Rantasten, im wahrsten Sinne des Wortes! Lust erzeugen und aufrecht erhalten!
Achtsames Stück für Stück und auf die Signale der Partnerperson achten! Wenn heute nur 1-2 Finger gehen, dann ist es eben so!
Nicht mit Nachdruck irgendwas erreichen wollen, es ist ein Marathon, kein Sprint!
Der hochgeschätzte Herr Lebensarchitekt hat es wunderbar beschrieben, was auch vorher alles schon wichtig ist. Auch ein Punkt, der dazu beiträgt, dass man sich als passiver Part fallen lassen kann - ein Gegenüber, was achtsam ist und die Risiken kennt, weiß, was es zu beachten gilt.
Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich den dämlichen Spruch (und ähnliche) "zier dich nicht, jetzt tuts kurz weh und dann bin ich schon drin" oder "mit ein bisschen Druck geht das schon" von Männern gehört habe. Solche Sprüche und Männer, haben mir sehr lange die Lust auf Fisting verdorben und ich kann wirklich jede Frau verstehen, die da überhaupt keinen Bock drauf hat und sich deswegen vor dem Thema verschließt!
Ja, Fisting kann natürlich Schmerzen verursachen! Sollte es aber eigentlich nicht!
Außer man möchte genau diesen Dehnungsschmerz, weil man darauf steht und es Teil des Spiels ist. Ansonsten ist Schmerz ein Zeichen von zu schnell, zu verkrampft/verkopft und zu wenig Erregung!
Fisting ist etwas sehr intimes, was durchaus auch mit ONS klappen kann, aber dafür braucht es halt auch das passende Vertrauen und Mindset bei beiden Personen
Und ja, weil man es nie oft genug erwähnen kann, wenn ein Mensch ganz klar sagt, dass er etwas nicht möchte, dann gehört es sich respektiert!
Genauso erwarte ich die Toleranz von Menschen, die nicht darauf stehen, dass sie es anderen nicht schlecht reden, nur weil sie selbst nichts damit anfangen können
Make the World a better Place:
Your Kink is maybe not my Kink, but your Kink is ok!
Danke.
Genau so ist es...