Kommt drauf an,
finde ich. Egal, welche Ansicht man vertritt, so würde ich selber niemals pauschalisieren. Auf der einen Seite habe ich natürlich den ganz normalen Anspruch, meinen Partner mit niemanden teilen zu müssen. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen: sag niemals nie!
Ich finde, dass es auf die Situation ankommt. Welche Erlebnisse haben mich dazu geführt, fremdzugehen? Stimmt vielleicht zu Hause was nicht? Wenn ja, kann ich es ändern? Will ich es ändern? - Wenn nein, dann kann man sich meines Erachtens nach das Theater sparen und die Beziehung beenden.
Wenn ja, dann muss man selber wissen, ob man genug Stärke besitzt, einen Seitensprung zu gestehen. Ich würde sogar so weit gehen, dass so eine Beichte auch einen Neuanfang mit sich bringen kann. Denn schließlich passiert sowas nicht einfach so, sondern hat oft einen Grund. Und in dem Moment, wenn der Betrogene die Beziehung beibehalten will, bietet sich die beste Chance, sich miteinander zu beschäftigen.
Generell, so finde ich, kann man dann auch noch beim Seitensprung selber differenzieren. Gutheißen kann man es nie (bevor ich jetzt zerfleischt werde), aber es gibt Situationen, in denen man empfänglicher für solche Dinge reagieren kann (Urlaub, Party, keine Ahnung!!!). Wenn es tatsächlich eine ganz einmalige Geschichte war, ohne Gefühl etc. - quasi reine Geilheit, ich glaube, dann würde ich es nicht erzählen. Sobald da aber mehr dahintersteckt, muss man handeln. Ob man beicht, die Beziehung beendet oder was auch immer, das muss man selber entscheiden.
Ich habe meinem Freund nichts von meiner Affäre gesagt. Inzwischen habe ich die Beziehung beendet, die Affäre läuft noch. Ich sage immer wieder:
nur, wenn genug Platz und Distanz zwischen zwei Partnern besteht, hat ein Dritter die Möglichkeit, in die Beziehung einzudringen...
LG