Für was bestrafen?

Der Dominante kann ja einfach willkürlcih strafen!

Nach dem Motto: Ich strafe dich jetzt! Denk nach, warum das jetzt nötig ist!

Meine Sklavin M hat bestimmte Regeln zu befolgen, wie zum Beispiel
• Antwort auf eine WhatsApp-Nachricht muss innerhalb von 15 Minuten erfolgen
• M wird bei jedem Treffen gewogen und bekommt eine Strafe, wenn sie ihr Zielgewicht nicht erreicht hat
• als Objekt darf von sich nur in der 3. Person reden. Jede Verwendung des Wortes „Ich“ wird geahndet
• sobald sie meine Wohnung betritt, zieht sie sich komplett aus, nur den Halsreif darf sie noch tragen
• von O bis O (Oktober bis Ostern) trägt M nachts halterlose Strümpfe

Neben Schlägen mit Rohrstock, Bullwhio oder Gerte gibt es noch weitere Strafen:
• geknebelt und/oder mit Maske schlafen
• über Stunden einen Dildo tragen
• Strom an der Fotze
• Zwangshaltungen

Bestrafen ist für mich kein Teil eines Spiels (e.g. falsches Aufsagen der Namen der 7 Zwerge). Das ist "Bestrafen".

Wirklich bestrafen würde ich nur für Ungehorsam, und zwar absichtlichen oder fahrlässigen, aber auch nicht für Unfähigkeit etwas zu tun. Wenn die sub etwas tun soll (oder nicht tun soll) und sie handelt gegen die Anweisung, weil sie einfach nicht möchte, weil sie darauf vergessen hat, weil es ihr nicht wichtig genug war. Dann gibt es Strafe. Welche das konkret ist, wird im Anlassfall entschieden - unangenehm, aber (gerade noch) erträglich, so sollte sie sein. Auf jeden Fall nicht lustvoll oder dass sie ein Spaß ist - die Strafe soll so sein, dass es nicht mehr vorkommt. Es gibt daher auch keine "Gnade". Ertragen und ein anderes Mal besser machen, das ist das Ziel.

Mein Herr bestraft mich bei Regelverstöße. Da wir 24/7 leben (keine Switcher), habe ich festgelegte Regeln und Aufgaben an die ich mich zu halten habe. Es gibt je nach Regelverstoß kleinere oder härtere Bestrafungen. Härtere kommen ganz selten vor.
Bestrafungen mag ich nicht und mein Herr ebenso wenig. Sie dienen zum Zweck. Wenn mein Herr mich sadistisch quäle möchte, kann er das jederzeit tun. Dafür braucht es keinen Grund. Da ich sehr masochistisch bin, kommen wir beide auf unsere Kosten.

Es gibt aber natürlich auch Paare die gerne mit Strafen spielen und das ist auch völlig in Ordnung. Lass deine Sub sehr schwierige bis unmögliche Aufgaben erledigen, dann hast du einen Grund sie zu bestrafen. Führe ein paar Regeln ein, für die Zeit in der sie die Rolle der Sub einnimmt. Z.B. morgens ein Foto schicken oder falls ihr zusammen wohnt, Frühstück vorbereiten. Haushaltsaufgaben mit Utensilien erschweren und bis zu einer gewissen Zeit erledigen. Sie muss Glöckchen bei gewissen Aufgaben tragen und für jedes kleinste Geräusch gibt es eine Strafe...

Die zweite Frage verstehe ich nicht.

Ich finde es albern und der Rolle eines DOM nicht angemessen, wenn ich mir "Aufgaben" ausdenken oder "Regelverstöße" akribisch dokumentieren muss um eine sub zu bestrafen. Punkt!

Darüber hinaus ist die Denke, das sich eine Bestrafung in Hieben und Peitschenschlägen erschöpft meiner rein unerheblichen Meinung nach recht brachial und eindimensional. Ich finde, dass es viel effektiver ist, den Knackpunkt einer sub zu finden und diesen dann zu überschreiten.

Beispielsweise hatte ich mal eine recht renitente sub mit Tendenzen zur Brat. Diese sub war starke Raucherin und als die nächste Session anstand gab ich ihr die Anweisung, dass sie an diesem Morgen, bis zu meinem Eintreffen nicht zu rauchen hätte. Als sie dann im Spiel wieder frech wurde, wurde sie kurzerhand gebondaged und durfte mir zusehen, wie ich genüßlich eine rauchte... Danach platzte bei ihr der Knoten und war mir eine gehorsame und willfährige sub.

Kurzum: Hiebe allein machen keine DOM/dev-Beziehung und: Ich brauche keinen Grund konstruieren um eine sub kreativ zu bestrafen...

Hallo !
Ich denke es geht doch hier eher um eine Spielbeziehung . Also auch nicht um echte Strafen sondern um " Strafen " an denen beide ihren Spaß haben.

Und da kann man bestrafen weil die intimeasur nicht gründlich genug ust .
Oder die Begrüßung war nicht korrekt.
Weil man zu stark oder zu wenig erregt ist.
Weil man einen zu kleinen Penis hat.
Oder weil man die Sklavens Position nicht korrekt eingenommen hat .

Das ist doch nicht abhängig davon ob es eine Spielbeziehung oder ein 24/7 Machtgefälle ist.
Es ist davon abhängig was Spaß macht.

Captains Spielzeug

Das sehe ich genauso. Viele an Dich für die Aussage.

Bestrafen ist in den meisten Fällen, so die Erfahrung, ein Mix zwischen Fantasielosigkeit und Gesuchtem. Will ich jemandem weh tun oder ihn erniedrigen, braucht es keinen Grund. Ich will und ich tue (gelegentlich).

Gehe noch ein Stück weiter, da es mir im Alltag derzeit öfters über den Weg läuft. Wenn ich keinerlei Ideen habe, was ich mit einem anderen Menschen in einem bestimmten sexuellen Bereich tun soll und wie, dann wäre sinnvoll sich zu überlegen, ob man am richtigen Ort ist bzw. Dinge tut, die zu einem gehören. Bedeutet nicht, dass man etwas nicht tun darf. Doch Selbstreflexion kann generell nie schaden.

Doch genau davon ist es abhängig.
Weil Strafe nicht gleich Strafe ist und je nach Beziehungs Form auch eine andere Bedeutung hat .
Eine Strafe bei 24/7 ist eine echte Strafe die Sub am liebsten vermeiden würde .
Bei einer Spielbeziehung ist eine Steafe etwas das Sub gerne bekommt und beiden Spaß macht .

Wo steht das? Im grossen schwarzen Buch?
Mist, das muss ich überlesen haben und mache das jetzt schon 30 Jahre falsch.

Spaß beiseite - du liegst falsch. Das macht jedes Paar so wie es passt.
Bzw wie es Top passt.

Captains Spielzeug

Das wurde mir so von mehreren BDSM llern so erklärt . Und von denen die 24/7 leben wurde ich mehrfach darauf hingewiesen das diese " Spielstrafen " die beiden gefallen keine echten Strafen sind .

Das ist richtig. Du hast aber angemerkt dass diese “Spielstrafen” (was ja auch nicht passt, weil sie nicht zwangsläufig beiden Spaß machen) auf Spielbeziehungen beschränkt sind.
Und das ist schlichtweg nicht korrekt.
24/7 heißt nicht dass man zu Beginn seinen Humor abgeben muss.


Captains Spielzeug

Selber seine Neigung ausschmücken ist bisweilen ratsamer als auf "die BDSMler" zu hören

Ich mag es Nippelklemmen zu tragen oder die Peitsche zu spüren . Das erregt mich . In einer online Beziehung hatte ich dann Aufgaben und Strafen . Machen hat Überwindung gekostet manches hat Spaß gemacht .
Das hab ich dann mal im einem BDSM Forum geschrieben.
Und hatte eine lange Diskussion Das Das keine Strafen sind , keine echten .
Ich war mir dann auch Teilweise gar nicht mehr sicher ob das überhaupt BDSM ist .
Und es wurde geschrieben das bei 24/7 keiner Freude hat wenn eine Strafe ausgesprochen wird . Da ja Sub dienen will und Dom will führen . Also sind beide enttäuscht wenn es zu einer Strafe kommt .
So wurde mir das mehrfach erklärt, rauf und runter .
Und jetzt doch wieder snders?
Also ich bin Single aber wenn ich in einer Beziehung wäre und meine Partnerin würde mir die Peitsche geben dann hätte ich Spaß dabei . Ob das nun Strafe oder sonst wie heißt.

Das macht ja rein logisch schon keinen Sinn. Strafen gehört zum Führen dazu,
falls etwas geahndet werden muss.
Und es kann aus Spaß an der Freud erfolgen (Sadismus lässt grüßen), aus echten Gründen oder an den Haaren herbeigezogenen.
Das ist unabhängig von der Beziehungsform.

Captains Spielzeug

Das steht jetzt aber auch im dicken schwarzen BDSM Buch... oder woher nimmst du die Weisheit?

Seit wann gehören Strafen zum führen dazu?

Ich leben das schon ein Weilchen und bin bis heute ganz ohne Strafen ausgekommen...

Wer führen kann benötigt keine Strafen...

Mann kann "strafen" wenn man darauf steht, aber es gehört ganz sicher nicht dazu!

Der Krolock

Noch mal was ganz praktisches:
Ich war mal nicht so gut rasiert. Da hat meine Herrin mir die Härchen mit einer Zange rausgezogen. DAS war Strafe!

Du hast meinen Satz einfach abgeschnitten. “…wenn etwas geahndet werden muss”.
Wenn du nichts ahnden musst, ist das doch dein Ding.
Zum Führen gehört Konsequenz. Ob du Konsequenzen nutzt oder nicht, bleibt ja dir überlassen. Dann führst du eben ohne Konsequenzen, wenn das für dich passt. Dann passieren Bottom eben keine Fehler oder sie haben keine Konsequenzen (da sehe ich persönlich dann allerdings eher keine Führung)

Captains Spielzeug

Ich stelle mal die These in den Raum, dass es leider einige Doms gibt, die zu Strafen greifen, weil sie nicht in der Lage sind richtig zu führen.

Wahre Dominanz benötigt keine Strafen, um glaubwürdig zu sein.

Also das Handeln von Bottom hat bei wahrer Dominanz nie Konsequenzen?

Beispiel: Bottom vergisst etwas.
Wahre Dominanz ignoriert das dann?

Captains Spielzeug

Kira hat gesprochen!?
Jessas, wie einfach man alles sehen kann. Die Menschen sind unterscheidlich, schon mal gehört?
Einige machen es so, die anderen so. Es lebe die Vielfalt.

Das Gegenteil von Vielfalt ist Einfalt!

Sie schreibt:

Strafen und Konsequenzen sind verschiedene Dinge.

Eine Strafe kann eine Konsequenz sein. Sie kann aber auch willkürlich sein. Oder eine Mischung von beidem.

Eine Konsequenz wiederum ist nicht unbedingt eine Strafe, sondern einfach nur eine Konsequenz.

Meine

@*******paar
Ja genau, es gibt positive und negative Konsequenzen.
Eine Strafe ist eine negative Konsequenz. Auch wenn sie willkürlich erfolgt ist sie die Konsequenz auf z.B. ein ausgedachtes Fehlverhalten.
Eine positive Konsequenz wäre eine Belohnung.

Captains Spielzeug

Sie schreibt:

Das sehe ich als eine Möglichkeit unter vielen es so handzuhaben oder einzuordnen.