"Male Gaze" - Wie seht ihr das?

Breaking News: Heterosexuelle cis Männer mit patriarchalen Einstellungen kommen im Patriarchat gut klar.

Wieso denn abwertend? Der Barbie Film war doch gut und recht unterhaltsam. Ryan Gossling als Ken fand ich besonders gut.

Ach du meinst den realen Barbie Film
Nein ich dachte eher an die Animationsfilme ( weils vorher drum ging ) die es für Kinder von Barbie gibt…

Ich weiß nicht genau, ob es zum Thema gehört, aber mir sind wahnsinnig oft Filme aufgefallen: er liebt sie, sie ihn nicht. Aber er bearbeitet sie solange, bis sie ihren "Fehler" einsieht. Aus dem Nein der Frau wird zu oft ein Ja gemacht.

Das sind doch Fake Argumente sorry. Barbie der Film, da war doch völlig klar, was einen vorher erwartet. Deshalb hab ich ihn mir auch nicht angeschaut

Das IST unter anderem das Thema.

Ja, ist immer gut Meinungen von Filmen und so zu haben, die man nie selbst gesehen hat. Ergibt Sinn.
Es handelt übrigens von der Emanzipation von Barbie, falls es dich interessiert.

Denke schon das das dazu gehört, der Mann muss darum kämpfen das sie ihn will, ( Jagdtrieb ), weshalb viele auch anders herum nicht damit klar kommen das Frauen wenn sie lieben auch dafür kämpfen können, aber das ist ja dann total langweilig und uninteressant….

Es ging darum, dass ich eine Wahl in dem Fall hatte und weiß, was auf mich zukommt. Das ist hier durchaus das Thema, denn die Schauspielerischen Leistungen besprechen wir nicht.

Verstehe

Ich kann mich noch an Filme der 70 er und Teilweise auch 80ziger erinnern.

Hauptsächlich nervte mich da eine bestimmte Darstellung der Frau.
In gewissen Situationen, meistens Notsituationen, schrien diese immer einfach nur schrill und lange.
Das Geschrei ging mir echt auf die Nerven und konnte quasi den ganzen Film versauen.

Geltend schreiende Frauen.
Jut, ist nicht so realitätsfern die Darstellung.
Genervt hat es mich dennoch.

Ich finde es interessant, den "male gaze" in Filmen zu untersuchen und zu erkennen. Und mir zu überlegen, ob das Zufall ist (der Regisseur ist nun mal ein Mann) oder ob es einen künstlerischen Sinn hat (ein, wahrscheinlich stereotyper, männlicher Blick soll gezeigt/thematisiert) werden.

Mit Benachteiligung von Frauen hat das erstmal nichts zu tun, aber es beeinflusst doch, wie Frauen sich selber sehen. Nur durch männliche Augen ... Ich finde, da wäre mehr Vielfalt doch wünschenswert.

Auch, um gesellschaftliche Veränderungen zu unterstützen.

Zum Schluss möchte ich noch etwas zu ‚Teil des Problems‘ sagen.

Als weiß cis Frau bin ich auch Teil des Problem Rassismus.

Ich profitiere immer wieder davon, das weiß ich, und nehme es billigend in Kauf.

Einfaches Beispiel ist die Wohnungssuche. Da habe ich mit Sicherheit den meisten PoC einen Vorteil voraus, ganz besonders in schöneren Wohnlagen. Lehne ich die Wohnung deswegen ab? Natürlich nicht.

Ich bin auch deswegen ein Teil des Problems, weil es schlicht um schwarz vs weiß geht, und ich eben ein Teil davon bin.

Ich meine auch, keine Schuld zu haben. Finde Schuld hier auch schwierig.

Aber wenigstens stehe ich dazu, dass ich weiß, dass ich nichts dafür tun muss, um bessere Bedingungen vorzufinden. Diese Verantwortung übernehme ich wenigstens. Als bare minimum.

DAS finde ich tatsächlich viel Entscheidender. Selbst die, aus männliches Sicht, schmeichelhafteste Darstellung eines weiblichen Charakters, macht etwas auch mit der weiblichen Zuschauerin.

Das obige finde ich auch ziemlich gut als Schlusswort. Ergänzen würde ich dazu gerne noch, dass der wiederholte mg auch Männer prägt (ihr Selbstbild, ihre Wahrnehmung von Frauen und der Welt).

Auf neue Vorbilder dürfen wir uns freuen.

Male Gaze betrifft alle Geschlechter, wenn wir alle sehen die gleiche Perspektive. Natürlich macht es auch mit uns Frauen etwas, denn auch Frauen wird damit ein bestimmtes Bild übermittelt.

Ob es uns benachteiligt? Naja, nicht wenige sagen auch hier „Ich möchte nicht als Objekt gesehen werden“ dennoch heißt es Male Gaze macht doch eigentlich gar nichts mit den Geschlechtern.

Und das nennen wir dann euphemistisch Herausfordeung für die weibliche Selbsterkenntnis oder doch schlicht und ergreifend nachteilig?
Ist es denn kein Nachteil wenn etwas einem teil der Menschheit erschwert wird?
Wozu die Diskussion um Barrierefreiheit in anderen Bereichen, wenn das nicht im Grunde das gleiche ist?

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