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Anfang vom Ende- wenn Absprachen heute nichts mehr gelten

*********oaded Mann
528 Beiträge
Zitat von ********dy84:
War schon mal jemand in einer ähnlichen Situation, und hat es ohne „Trennung“ gelöst? Ich dreh mich nur noch gedanklich im Kreis.
Das, was du da beschreibst durchlebte und durchlebe ich aktuell wieder. Fast eine 1 z u1 Kopie.
Und leider muss ich feststellen, dass es nach vielen Jahren an Beziehung und trotz immer noch vorhandener Liebe meinerseits auf eine Trennung hinauslaufen wird. Wo kein Wunsch oder Bedürfnis auf der Gegenseite für etwas ist, was einem selbst aber ein essentielles Bedürfnis ist (sogar eher generelle Intimität, als purer Sex), da wird nichts kommen. Wo nichts ist, da kommt nichts.

Traurig, aber wohl Realität. Trotz vieler Versprechungen "Vielleicht kommt es ja wieder". Da kam auch nach vielen, vielen Jahren nichts wieder. Es blieb beim Warten und (vergeblichen) Hoffen.
***is Mann
1.515 Beiträge
Kurz und deutlich: Mach das, wonach dir nach Abwägung der Pro´s und Con´s ist.

Wenn du dich nach einer erfüllenden Sexualität sehnst, dann such dir die - entweder in der Beziehung oder wenn du konsequent bist, in einer neuen Beziehung.

Deswegen mußst du nicht alle Brücken hinter dir verbrennen und kannst trotzdem ein gutes und freundschaftliches Verhältnis zu deiner (Ex-)Partnerin haben.

Das Zauberwort ist auch hier klare und eindeutige Kommunikation. *zwinker*
******orn Frau
119 Beiträge
Gesunder Egoismus ist in einer beziehung sicherlich notwendig. Eine Beziehung kann nicht funktionieren wenn man nur zur Befriedigung des Partners da ist bzw wenn die eigenen Bedürfnisse nicht mehr funktionieren. In einer guten Beziehungen sollte man sich von einem sexuellen Objekt hin zu einem sexuellen Subjekt entwickeln: ich habe Wünsche und Bedürfnisse, einen Willen und darf diesen äußern.
Und wenn du sagst, dass du zugenommen hast, wegen Frustfressen da schrillen bei mir alle Alarmglocken. Das ist super gefährlich, essen als copying-mechanismus zu nehmen - ich brauche Hilfe, Unterstützung, Wärme, Nähe, ich finde das bei Menschen nicht, Essen aber ist da. Das ist hochgradig gefährlich und wenn ich sowas lese, dann ist mein erster Impuls wirklich abstand zu dieser Person zu gewinnen.
Sich zu einem klärenden Gespräch hinsetzen, deine Gefühle und deine Situation schildern und sagen das du erstmal Pause brauchst. Räumliche Trennung.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass man sicherlich reden muss, rausfinden muss, was sie will, wie die Beziehung in ihren augen aussehen soll, reden darüber wie schlecht es dir geht, Lösungen finden.
Und ganz ehrlich: Wenn sie da keine sieht, dann sorry aber was willst du da noch?
Was gibt dir diese Beziehung noch? Sex nicht, BDSM nicht, keine emotionale Nähe, keinen Halt, den suchst du ja im essen - bist du dir sicher, dass du mittlerweile nicht im Minusgeschäft bist mit dieser Beziehung bist und es besser ist insolvenz anzumelden als das zu verschleppen?
****p35 Mann
8.076 Beiträge
Vereinbarungen aus der Beziehungsanfangsphase haben heute keine Relevanz mehr? Ja, das kenne ich.

Und ich verstehe schon, was Du meinst, sehe aber in Deinem Wunsch nach einem eigenen ausgefüllten Sexualleben nichts derart außergewöhnliches, dass Du Dich diesbezüglich schlecht mitteilen könntest in einer intimen Beziehung.
Sex ist irgendwie auch was völlig normales, manche nennen es sogar Grundbedürfnis (für alle mitlesenden Maslow-PuristInnen: Ja, ich weiß, dass Maslow eigentlich den Fortpflanzungstrieb meinte - seinerzeit).

Auf die Idee, eine Arbeitsbeziehung einzugehen ohne Lohn, der für mein Futter reicht, käme ich ebenso wenig,
wie eine Intimbeziehung eingehen zu wollen ohne Intimität inklusive Sex. Der Unterschied scheint mir die Romantik.

Nun, in der Anfangsphase hat oft die Romantik Vorrang und lässt vielleicht leichter auf sonstige Bedürfnisse wie Sex (oder Futter) verzichten. Aber grundsätzlich nochmal: Die Vereinbarung zur möglichen Beziehungsöffnung mag 6Jahre (nur relativ gesehen eine lange Zeit) zurückliegen, dennoch war es Beziehungsgrundlage und eine Art Vertragsbedingung (wenn man mal ganz unromantisierend die Zweisamkeit als Vertragsgegenstand sieht).

Klar können sich sexuelle Bedürfnisse verändern und weiterentwickeln, ganz so, wie wir Menschen eben auch.
Beziehung weniger an langer gemeinsamer Vergangenheit, stattdessen mehr am dynamischen Hier&Jetzt betrachtet muss ich aber sagen: Einen trotz mittlerweile nicht mehr geltenden Bedingungen von einst dennoch fortwährend noch heute gültigen Vertrag (Vereinbarung, die geschlossen wurde, um sich zu vertragen) kenne ich nicht.

Wenn sich Beziehungsgrundlagen (vgl. Vertragsbedingungen) ändern, dann muss eben neu "verhandelt" werden - ganz normal eigentlich, oder?
********dy84 Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Hi Tramp35,
danke, herrlich pragmatisch zusammengefasst.
********dy84 Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ihr lieben,
ja, wow.
Danke, für den vielseitigen Input, die Ideen und Ratschläge.

Ich freu mich über die vielen Rückmeldung, helfen sie mir doch klarer zu sehen.

Ja, für mich sind die Schritte, die gegangen werden müssen einleuchtend, und vermutlich bei mir die Unsicherheit sie zu gehen einfach noch zu groß, aber doch sind sie nötig.

Ich danke euch allen und wünsche euch einen schönen 1. Advent.
Alles Gute und Liebe für euch.
Rubenslady84
****ot2 Mann
10.768 Beiträge
Meines Erachtens liegt die Entscheidung bei der Partnerin der TE.
Die TE sollte ihrer Partnerin davon in Kenntnis setzen, dass sie nicht gedenkt fortan ihr Leben als Nonne zu verbringen und die Absicht hat in Zukunft ihre sexuellen Bedürfnisse außerhalb der Beziehung zu befriedigen.
Was die Partnerin mit dieser Information macht, ist dann deren Entscheidung.

Warum sollte sie die Beziehung beenden wollen, wo doch Sexualität keinen Stellenwert für sie hat?
******l82 Mann
1.671 Beiträge
Das Wort ist hier noch nicht gefallen (falls ich es überlesen habe, tut es mir leid), aber es wirkt für mich so, als sei deine Partnerin asexuell.
Asexualität kann sich sowohl in "Sex ist mir egal und bringt mir nix" als auch in "Sex ist eklig" äußern. Es ist äußerst schwierig, als Mensch mit normaler Libido eine Beziehung mit jemanden zu führen, die asexuell ist.

Allerdings gibt es dafür spezielle Portale.
Wie du es auch machst, du wirst zurückstecken. Solosex mag nicht genug sein, eine Affäre wäre ein Vertrauensbruch und das Beenden der Beziehung ist schwer.

Ich wünsche dir viel Kraft.
*******ust Paar
5.849 Beiträge
> aus Angst mich zu verlieren oder das ich mir, doch jemanden suche, um mich sexuell auszuleben - ich hab das Gefühl zu ersticken

Angst ODER Liebe!!!!

Wo die Angst regiert,
würde ich nicht mehr von Liebe sprechen.
*******2021 Paar
3 Beiträge
Deine Situation ist komplex und schmerzhaft, und es erfordert viel Mut und Ehrlichkeit, diese Dynamik sowohl bei dir selbst als auch hier im Forum zu reflektieren. Es ist völlig verständlich, dass du nach einer Lösung suchst, die weder deine Bedürfnisse ignoriert noch eure sechsjährige Beziehung leichtfertig aufgibt. Im Folgenden möchte ich einige Gedanken dazu teilen, die dir vielleicht helfen können, Klarheit und einen möglichen Weg nach vorne zu finden.

1. Die Grundproblematik: Unterschiedliche Entwicklungen und Bedürfnisse
Eure Beziehung begann mit einer klaren Vereinbarung: Du konntest damit leben, dass Sexualität in eurer Partnerschaft wenig Raum einnimmt, weil es die Option gab, diese Bedürfnisse außerhalb der Beziehung zu erfüllen. Diese Grundlage hat sich verändert:

Bei ihr: Ihre Abneigung gegenüber Sexualität hat sich verstärkt. Offenbar empfindet sie mittlerweile sogar die Idee von Sexualität – sei es in Medien oder durch Gespräche – als belastend.
Bei dir: Deine Bedürfnisse nach Sexualität und Intimität sind stärker geworden. Zusätzlich fühlst du dich einsam, was nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Nähe betrifft.
Die zentrale Herausforderung ist, dass diese Veränderung euch beide in eine Sackgasse gebracht hat. Während sie versucht, dich durch übermäßige Bemühungen im Alltag zu halten, fühlst du dich erdrückt und unerfüllt.

2. Die Bedeutung der ursprünglichen Absprache
Es ist wichtig zu erkennen, dass Absprachen und Bedürfnisse sich im Laufe der Zeit verändern können. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen sich in einer Beziehung weiterentwickeln und dabei zu neuen Erkenntnissen kommen. Das bedeutet jedoch nicht, dass du deine Bedürfnisse einfach ignorieren musst. Vielmehr ist es eine Gelegenheit, die aktuelle Situation neu zu bewerten und eine gemeinsame Basis zu finden.

3. Deine Gefühle und Bedürfnisse ernst nehmen
Du beschreibst nicht nur das Fehlen von Sexualität, sondern auch eine zunehmende emotionale Einsamkeit. Das ist ein wichtiger Punkt, der über reine körperliche Bedürfnisse hinausgeht. Ein erfülltes Sexualleben ist oft eng mit Intimität und emotionaler Verbindung verbunden. Du fragst dich vielleicht nicht nur, wie du deine Lust ausleben kannst, sondern auch, wie du in der Beziehung wieder Nähe und Gleichgewicht herstellen kannst.

4. Offene Kommunikation: Ein unvermeidlicher Schritt
Auch wenn es schwer ist, führt kein Weg an einem ehrlichen Gespräch vorbei. Ohne Kommunikation bleibt der Raum für Missverständnisse und stillen Frust, der die Beziehung weiter belastet. Dabei ist der Ton entscheidend:

Wertschätzender Einstieg: Anerkenne die Bemühungen deiner Partnerin und drücke aus, dass du ihre Ängste und Sorgen verstehst.
Eigene Gefühle benennen: Sag klar, wie du dich fühlst – ohne Vorwürfe. Statt „Du hast dich verändert“ lieber: „Ich merke, dass ich mich in der Beziehung oft einsam fühle und mir etwas fehlt.“
Gemeinsame Lösungssuche: Bringe deine Bereitschaft ein, an der Beziehung zu arbeiten. Frage sie, wie sie sich eure Beziehung in der Zukunft vorstellt und welche Veränderungen sie für möglich hält.
Beispiel: „Ich liebe dich und schätze unsere Beziehung sehr, aber ich merke, dass ich mit meinen Gefühlen oft nicht mehr weiterweiß. Ich möchte mit dir darüber sprechen, wie wir gemeinsam wieder zu mehr Nähe und Verbindung finden können. Es geht mir nicht nur um Sexualität, sondern darum, dass ich mich dir wieder näher fühlen möchte.“

5. Den therapeutischen Weg erkunden
Wenn du bereit bist, gemeinsam mit ihr therapeutische Unterstützung zu suchen, kann das eine wertvolle Möglichkeit sein. Sollte sie dies ablehnen, könntest du dennoch selbst eine Beratung in Anspruch nehmen, um für dich Klarheit zu gewinnen. Ein erfahrener Paar- oder Sexualtherapeut könnte euch helfen:

Die unterschiedlichen Bedürfnisse zu verstehen und zu akzeptieren.
Lösungen zu finden, die beiden gerecht werden.
Den Kommunikationsprozess zu erleichtern.
6. Was tun, wenn sie sich nicht öffnet?
Wenn sie sich weiterhin weigert, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, musst du für dich abwägen, ob du bereit bist, so weiterzuleben. Wichtig ist dabei:

Deine Grenzen kennen: Wie viel kannst du geben, ohne dich selbst aufzugeben?
Selbstfürsorge: Suche Unterstützung, um deine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen, ohne Schuldgefühle oder Scham.
7. Die Frage nach der offenen Beziehung
Die Idee einer offenen Beziehung oder sexuellen Freiheit stand am Anfang eurer Partnerschaft im Raum, hat sich aber mittlerweile als heikler Punkt herausgestellt. Falls dieser Aspekt nochmals thematisiert werden soll, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Es ist entscheidend, dass sie sich nicht bedroht oder zurückgesetzt fühlt.

8. Reflektion: Der Schutzpanzer
Dein Hinweis auf die Gewichtszunahme deutet darauf hin, dass du möglicherweise mit unbewussten Mechanismen auf die Beziehung reagierst. Sich selbst „klein machen“ oder „zu trösten“, wie du es nennst, sind oft Signale, dass emotionale Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Es könnte helfen, diesen Punkt mit einem Therapeuten oder in Selbstreflexion zu beleuchten.

Schlussgedanken
Deine Situation ist herausfordernd, aber nicht unlösbar. Entscheidend ist, wie offen und ehrlich ihr miteinander kommunizieren könnt – und wie sehr ihr beide bereit seid, an der Beziehung zu arbeiten. Es ist keine Schande, sich einzugestehen, dass sich Bedürfnisse verändert haben. Wichtig ist nur, dass du dabei auch auf dich selbst achtest und dir erlaubst, ein erfülltes und authentisches Leben zu führen.

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut für die kommenden Schritte. 💛
****ix Mann
26 Beiträge
Hallo Rubenslady *wink*

ich bin ehrlich, die vielen Kommentare hier habe ich mir nur teilweise durchgelesen, denn sonst säße ich wohl noch morgen hier. Ich möchte dir dennoch einen Betriag verfassen, da ich mich in deiner Situation sehr gut wiedererkennen kann.

Ich habe im April diesen Jahres meine fast 6 Jahre andauernde monogame Beziehung beendet, da es einfach nicht mehr lief. Mir war Sex immer wichtig und dieser hat zu Beginn der Beziehung auch lange sehr viel Spaß gemacht. Lange führten wir eine Fernbeziehung, nur die letzten 2 Jahre hatten wir eine gemeinsame kleine Wohnung. Anfangs war ich sehr glücklich. Sie fand sich ebenfalls bald zurecht und ich habe ihr immer gesagt: "Ich unterstütze dich, wo und wie ich kann." Sie zog schließlich das erste mal von zuhause aus.

Nach ein paar Monaten wurde der Sex weniger und auch schlechter. Noch ein paar Wochen und ich fragte mal nach, warum wir mittlerweile viel weniger Sex haben würden, als noch vor ein paar Monaten oder einem Jahr. Ihre Antwort: "Mir ist Sex einfach nicht so wichtig." Autsch, das tat weh; denn ich machte daraus ein "Mir ist Sex [mit dir] einfach nicht so wichtig." Dass sie eine deutlich reduzierte Libido hatte, schob ich zum einen auf die Hormonspirale und auf den zusätzlichen Stress durch Arbeit und fremder Umgebung.

Aber alles Reden und Probieren und noch mehr Reden half nichts. Die Ursache war im Grunde so einfach wie auch kompliziert. "Ich weiß nicht was ich will." "Ich fühle einfach soviel Frust in mir und weiß nicht wo der herkommt." "Ich weiß nicht, ob das mit uns noch Zukunft hat." In Retrospektive hätte ich das alles früher beenden sollen/können, aber das verdammte Herz hing so sehr an der Frau, den gemeinsamen Jahren, der gemeinsamen Wohnung, den gemeinsamen Katzen.

Was ich damit sagen möchte, um mich nicht länger in den Vordergrund und damit über dein Problem zu stellen, ist folgendes: Ich denke, der Zug ist bereits vor längerer Zeit abgefahren. Die Vereinbarung, zu der ihr eure Beziehung begonnen habt, wurde einseitig von deiner Partnerin aufgekündigt. Die Verantwortung für dein sexuelles Wohlbefinden zu dir geschoben und die Möglichkeit eines Austauschs durch das Verhalten deiner Partnerin irreversibel unterbunden.

Du gerätst dadurch aus deinem inneren Gleichgewicht und das äußert sich dann in Frust, Stress rasenden Gedanken und das alles resultiert in einem Leidensdruck, der dich auf kurz oder lang einfach nur kaputtmachen wird. Da erkenne ich Parallelen zu mir...

Was du tust kannst nur du selbst entscheiden, ich habe damals für mich die richtige Entscheidung getroffen, selbst wenn man manchmal noch ein schweres Herz ob der vielen Erinnerungen bekommt.

Ich wünsche dir alles Gute *g*
*********ture Mann
724 Beiträge
Mein erster Gedanke, nur ne vage Idee, reine Spekulation, no offence.
Sie ekelt sich vor Sexszenen im TV, die sind meist heteronormativ.
Ekelt sie sich hauptsächlich vor Sex mit Männern?
War da vielleicht ein unschönes Erlebnis in der Vergangenheit?
Als Schutzmechanismus geht sie eine homosexuelle Verbindung ein, obwohl sie es nich vollumfänglich ist, für sie das kleinere Übel?
***on Mann
288 Beiträge
Hier stellt sich erst einmal die Frage, habt ihr das Angebot Deiner Frau in die Realität umgesetzt, oder es immer nur verbalisiert? Du schreibst, Euer Sex wäre von Anfang an schlecht gewesen. Denke doch mal darüber nach, ob ihr Angebot nur ein Hinauszögern ihrerseits war, um keinen Sex mit Dir zu haben. ( als Entschuldigung) Auch eine gemeinsame Therapie wäre in Eurem Fall nicht zu empfehlen, da es mit Sicherheit nicht an Dir liegt, sondern am männlichen Geschlecht. Es gilt hier herauszufinden, ob sie ein Trauma mit sich herumschleppt oder nicht. Schlage Deiner Frau vor in eine eigenständige Therapie zu gehen, wenn sie die Beziehung retten möchte. Finde auf sanfte Weise heraus, was sie bewegt, keinen Sex haben zu wollen und achte dabei darauf, wie Du reagierst. Fang an, ihr zuzuhören, das ist dass aller Wichtigste in einer Beziehung. Gerne können wir uns hier ja auch mal im Chat "treffen" oder auch telefonieren. Das biete ich Deiner FRau natürlich ebenfalls an.
****ot2 Mann
10.768 Beiträge
Anmerkung.
Nach meiner Verständnis hat die TE folgende Vorstellungen:

• Sie möchte die Beziehung nicht beenden
• Sie geht nicht davon aus, dass sich das Liebesspiel mit ihrer Partnerin jemals verbessern kann und respektiert ihre sexuell reservierte Partnerin daher so wie sie ist
******_73 Mann
2.574 Beiträge
Zitat von ********dy84:
Anfang vom Ende- wenn Absprachen heute nichts mehr gelten

Nun, wie lange soll eine Vereinbarung gelten?

Dieses Problem beschäftigt die Menschen seit Ewigkeiten. Lösungsmöglichkeiten finden sich auch im BGB
"§ 313 Störung der Geschäftsgrundlage
(1) Haben sich Umstände, die zur Grundlage des Vertrags geworden sind, nach Vertragsschluss schwerwiegend verändert und hätten die Parteien den Vertrag nicht oder mit anderem Inhalt geschlossen, wenn sie diese Veränderung vorausgesehen hätten, so kann Anpassung des Vertrags verlangt werden, soweit einem Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls, insbesondere der vertraglichen oder gesetzlichen Risikoverteilung, das Festhalten am unveränderten Vertrag nicht zugemutet werden kann.
(2) Einer Veränderung der Umstände steht es gleich, wenn wesentliche Vorstellungen, die zur Grundlage des Vertrags geworden sind, sich als falsch herausstellen.
(3) Ist eine Anpassung des Vertrags nicht möglich oder einem Teil nicht zumutbar, so kann der benachteiligte Teil vom Vertrag zurücktreten. An die Stelle des Rücktrittsrechts tritt für Dauerschuldverhältnisse das Recht zur Kündigung"

Wie kommt man auf die Idee, dass sich Menschen innerhalb einer Beziehung über Jahre nicht verändern würden? Wer sich nicht verändert, ist .... jetzt fehlen mir die Worte. Dumm? Ein Idiot? Uneinsichtig?
Man lernt, auch aus Erfahrungen. Man darf seine Meinung ändern, ohne dass man gleich ein Wendehals ist (ja, ist eine Gradwanderung. Ein Wort ist ein Wort, aber wie lange?). Es wäre eine Katastrophe, wenn man sieht, dass man sich geirrt hat, dass etwas anders ist, als erwartet, sich ander veränderte, man bei der gleichen Meinung bleiben müsste.

Damals hat es für Euch gepasst.
Das ist leider kein Garant oder keine Pflicht, dass es auf ewig passen muss.

Die verschiedenen Sprachen der Liebe, ich glaube, hier sind zwei Menschen wirklich verzweifelt.

Mich fragte mal jemand, ob meine Beziehung nicht auch das Recht hätte, scheitern zu dürfen.
Da war was dran. Manchmal passt es nicht.

So, ihr habt etwas schönes gehabt, und ich glaube, ihr habt auch immer noch etwas schönes. Ich glaube aber nicht, dass es ohne Veränderungen weiterhin funktionieren wird. Sie, Deine Partnerin, @********dy84 hat Angst, und Du drohst irgendwie zu ersticken.

Wenn man selbst nicht weiter weiß, bin ich durchaus dafür, einen Therapeuten hinzu zu ziehen. Man kann neue Techniken, wie man miteinander redet, erlernen. Wichtig ist ja nicht, was schief lief, sondern wie man es in der Zukunft gut miteinander hin bekommt. (Ok, dafür werde ich vermutich Protest ernten). Aber der Weg in die Zukunft ist das Ziel, nicht das ausanalysieren der Vergangenheit.

Und wichtig ist bei einer Therapie für mich auch der Fakt, dass selbst wenn man die Beziehung nicht halten kann, die Chance hat, es in der nächsten anders, und damit vielleicht besser zu machen.

Eine Freundin sagte zu mir einmal, dass man an Beziehungen immer arbeiten müsse. Sie hat recht. Auch wenn es grade gut läuft, muss man daran arbeiten. Das Risiko, dass man nicht rechtzeitig anfängt, wenn es anfängt zu haken, ist zu groß. Und ein einmal entstandener Schaden ist nicht immer spurlos zu beseitigen. Man kann gemeinsam oder allein auch daran wachsen, aber die Beziehung überlebt eben nicht immer alles.

Verlustangst ist etwas fieses. Auch daran kann man arbeiten, einige schaffen es. Mitunter ist da aber auch ein Sprung ins kalte Wasser nötig. Ich hoffe, Ihr schafft es.
Viel Glück und Erfolg.
*****e59 Mann
6.201 Beiträge
@******_73 Danke für die kompetente Zusammenfassung und den Hinweis auf das BGB.
****ot2 Mann
10.768 Beiträge
Zitat von *****e59:
... und den Hinweis auf das BGB.

Man kann doch in Sachen "Öffnung der Beziehung" wohl kaum mit dem BGB argumentieren.

Nachher werden noch Belege oder Unterschriften auf Schriftstücken verlangt... *lol*
******una Frau
7.596 Beiträge
"Rückwärts analysieren" bringt meiner Meinung nach wirklich nicht so viel.

Gemeinsam nach neuen Wegen suchen erscheint mir das Erfolg versprechende zu sein.

Tatsächlich mit Hilfe.. *schmetterling*
******Bln Frau
1.704 Beiträge
Zur Frage im EP :
War schon mal jemand in einer ähnlichen Situation, und hat es ohne „Trennung“ gelöst?

Ja, haste ich.
Schon lange her.
War in meiner Ehe.
Bin jedoch bereits auch lange glücklich geschieden.

Nur was nun? Wie gesagt, das, was damals ok war, gilt heute nicht mehr und wie soll ich das auf einen Nenner bringen, ohne mich noch mehr aufzugeben?

Ich will nichts raten, nur meine persönlichen Gedanken bei tragen.

Selbstaufgabe
oder
Selbstverleugnung führt nicht zu Harmonie.
Kann aber zu jeder Menge
psychosomatischer Erkrankungen führen.

Jeder Mensch muß seinen eigenen Weg gehen.
Selbst in einer Beziehung.
Es gibt Wege, die kann man gemeinsam gehen und Wege da funktioniert das nicht.
So sehr man sich ( oder Beide)
das auch wünscht.

Seinen eigenen Weg zu gehen hört sich leicht an,
Ist es aber nicht.
Vor allem dann nicht,
wenn man darin nicht geübt ist.

Zuweilen bedeutet das auch,
dass eine Partnerschaft sich verändert oder zerbricht.
Manchmal hat man Glück und der Partner kann etwas später mit einem gehen.

Steht immer in den Sternen, kann man nicht wissen, wie sich etwas entwickelt.

Ja , ich denke auch, dass uns nur darüber reden helfen kann. Nur wie? Ich kann ihr ja schlecht an den Kopf knallen: „Als wir vor 6 Jahren zusammenkamen, hast du gesagt es ist für dich ok, wenn ich mir irgendwann jemand suche, um mich sexuell auszuleben.“ Schlussendlich hat sie sich dahin

Doch, kann man machen.
Auch wenn es nichts bringen würde
Einen Partner an eine solche
Verabredung/Abmachung zu erinnern.
Man kann seinem Partner sagen ,
dass Irgendwann nun eingetreten ist,
weil man nicht sein Leben lang seine eigene Sexualität und seine Bedürfnisse verdrängen, ignorieren, verleugnen kann.

Dass das weh tut,
aber nicht mehr länger machbar ist.
Das 6 Jahre hungern nun genug sind.

Das alles ganz ohne Vorwürfe zu machen.
"Einfach" nur Fakten/Gefühle mitteilen.

Die Erlaubnis sein Leben zu krbrn, seinen Weg zu gehen kann man nur sich selbst geben.
Unabhängig davon was andere denken, meinen ( von einem) wollen.

Jeder hat nur s- ein Leben
und muß selbst entscheiden
welchen Weg er gehen will.

Ich wünsche viel Kraft und Zuversicht.
Glück und Liebe sowieso.
******_73 Mann
2.574 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Zitat von Active59:„ ... und den Hinweis auf das BGB.
Man kann doch in Sachen "Öffnung der Beziehung" wohl kaum mit dem BGB argumentieren.

Weißt Du, @****ot2, Du hast da gleicher Maßen Recht wie Unrecht, jedenfalls in meinen Augen.

Wenn man eine Beziehung an den gesetzlichen Regelungen des BGB entlangleben will, sehe ich wenig Chancen für die Beziehung.

Aber wenn es um die Frage geht, wie lange man sich an sein Wort, oder an eine Vereinbarung halten lassen muss, dann kann man auch gern mal einen Schritt zurück treten, und schauen, wo es das Problem auch außerhalb von Beziehung gibt.
Es ist eben ständige Rechtsprechung, dass Dauerschuldverhältnisse auch einer gewissen Veränderung unterliegen. Man muss sie an die Zeiten anpassen. So wurde aus Wegerechten für Pferde und Kutschen eben auch welche für Pkw und Lkw.
Und bei Beziehungen stößt es mir irgendwie regelmäßig auf, wenn jemand meint, dass alles unverändert weiterhin so sein muss, wie es ursprünglich mal war.

Zitat von *****206:
Ich frage mich grade, was für Dich damals der Grund war, eine Beziehung zu jemandem einzugehen, die von der Vernunft her betrachtet, überhaupt nicht zu Dir passt?
Zitat von **********tvoll:
Das Problem ist m. E. bereits im Anfang Eurer Beziehung verankert und lässt sich deshalb nur schwer aufdröseln, denke ich.

Wenn zwei Menschen sich aufeinander einlassen, die von einander wissen, dass sie ein unterschiedliches Bedürfnis nach Körperlichkeit haben (egal ob die Art und Weise oder die Häufigkeit), muss man sich klar machen, dass das spätestens nach der Verliebtheitsphase zum Problem wird. Für den einen oder den anderen oder beide.
Zitat von *******Punk:
Sie hat sich aber auch auf jemanden eingelassen, wo von Anfang an das Problem da war.
Ich überspitze mal. "Wie konntest Du so naiv in dieses mehr als nur latent vorhandene Problem hinein laufen".
Ja, Gefühle eben. Der Glaube, dass man es schaffen kann. Und dann kam noch dazu, dass die damals angesprochene Lösung einen vernüftigen, tragfähigen Kompromiss schaffen würde.
Tjanu, Gefühle verändern sich. Einstellungen verändern sich. Und dann muss man eben sehen, wozu man heute in der Lage ist. Denn, ich behaupte einfach mal, die Ansicht dass es damals ganz einfach gegangen wäre, sich woanders Sex zu holen, ist nicht bewiesen. Und es gibt einen riesigen Unterschied zwischen dem darüber reden und dem tatsächlich machen.

Und, @****ot2, so unterschiedlich ist das BGB hier doch gar nicht. Zeit verging. Dinge haben sich verändert. Der eine sagt, er kann das nicht mehr, der andere sagt, ich kann das so nicht mehr, dann muss man schauen, worauf man sich einigen kann. Geht das nicht, geht man wohl auseinander. Für Spock wäre das völlig logisch.
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