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Anfang vom Ende- wenn Absprachen heute nichts mehr gelten

********dy84 Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Anfang vom Ende- wenn Absprachen heute nichts mehr gelten
Ein liebes Hallo an alle,

ich geh schon lange damit um hier zu schreiben, doch weiß ich auch, dass es von außen sehr schwierig ist irgendwas zu einer Beziehung zu raten- aber vielleicht hat hier doch der ein oder andere eine Idee wie ich mit umgehen kann.
Zwar befürchte ich schon am Anfang vom Ende der Beziehung zu sein zu sein, aber 6 Jahre- harmonische- Beziehung will ich auch nicht so einfach aufgeben. Denn einer der Gründe oder gar „Hauptgrund“ der Trennung wäre "Sex" und irgendwie naja, wäre das doch auch scheixxe.

Aber genug der langen Rede. Ich versuch es kürzer:
Unser Sexleben war von Anfang schlecht bis gar nicht vorhanden. Meine Partnerin hat von Anfang an gesagt, falls ich mal wieder Sex, auch mit einem Mann, haben möchte, wäre ihr eine offene Kommunikation wichtig aber, es wäre für sie ok.
So, nun sitz ich hier mit meiner Lust und eine Partnerin die davon nichts mehr wissen will. Seit ich sie darauf ansprach, ist sie mit allem „alltäglichen“ so bemüht, fast überbemüht, aus Angst mich zu verlieren oder das ich mir, doch jemanden suche, um mich sexuell auszuleben - ich hab das Gefühl zu ersticken. Wir brauchen was Neues: kauft sie, egal wie teuer... (trotz gemeinsamer Kasse), der Einkauf muss noch gemacht werden, erledigt sie, obwohl sie noch weniger Zeit hat usw.
Ja, sie spürt vielleicht dass ich die Beziehung mehr hinterfrage- wobei ich das für mich mache, ohne mit ihr zu reden.

Ja, ich denke auch, dass uns nur darüber reden helfen kann. Nur wie? Ich kann ihr ja schlecht an den Kopf knallen: „Als wir vor 6 Jahren zusammenkamen, hast du gesagt es ist für dich ok, wenn ich mir irgendwann jemand suche, um mich sexuell auszuleben.“ Schlussendlich hat sie sich dahin entwickelt, dass es für sie nicht mehr ok ist. Und ich habe ich dahin entwickelt, dass es vor 6 Jahren noch ok war keinen Sex zu haben, aber jetzt, wäre es, naja zum einen schon mal wieder schön, und zum anderen fühle ich mich auch sehr einsam in der Beziehung.

(unabhängig meiner Leidenschaft für BDSM- das war mir von Anfang an klar, dass dies mit ihr nicht möglich ist. Allerdings war mir da, die Aussage, dass es ok ist, wenn ich mir „Sex“ woanders hole, auch ok.- solange wie halt das Bedürfnis bei mir noch nicht da war meine Sexualität wieder zu leben.)

Ihre Abneigung gegenüber „Sex“ ist inzwischen so groß, dass sie von Filmen oder Serien, in denen es viel um Sex geht (zB Vorstadtweiber) Albträume bekommt und sie die nicht mehr weiteranschauen möchte. Wobei dies vielleicht auch ein „klein halten“ von mir sein kann, denn sie merkt, je mehr „Sex“ irgendwo im außen ist, desto „kuscheliger“ werde ich. Wobei ich wirklich sehr sensibel bin, ohne sie zu irgendwas zu bedrängen. (also Kuscheln ohne Fummeln)
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen- sexueller Missbrauch liegt keiner bei ihr vor- sie ekelt sich einfach vor Sex. Also, eh eine große Baustelle, und über BDSM brauchen wir überhaupt gar nicht reden- was auch ok ist. Schlussendlich wollte sie ja eh nicht wissen, „was“ ich mache, dann dachte ich halt immer, damit brauche ich sie nicht noch mehr zu erschrecken.

Nur was nun? Wie gesagt, das, was damals ok war, gilt heute nicht mehr und wie soll ich das auf einen Nenner bringen, ohne mich noch mehr aufzugeben? Ich wäre auch bereit mit ihr den „therapeutischen“ Weg zu gehen, egal, wie lange er dauert. Wobei, sie das seither auch immer abgelehnt hat.

War schon mal jemand in einer ähnlichen Situation, und hat es ohne „Trennung“ gelöst? Ich dreh mich nur noch gedanklich im Kreis.
Danke euch.
Rubenslady84

(und das Rubens... in der Beziehung kamen 37 KG on Top- Schutzpanzer? - klar, gefressen hab ich selbst, aber vielleicht auch nur um mich zu trösten...)
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
Naja war die Absprache denn überhaupt mal wieder Thema - oder wurde das beschlossen und nach sechs Jahre kommst du und sagst: 'so nun ist es soweit, wir sprachen ja vor sechs Jahren drüber'?
********dy84 Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Hi Clarissa,
nein, so ist es nicht.
Sex war schon immer mal wieder "Thema", aber so, dass es halt ok war, wie es seither lief.
Sie hat mir ja auch immer deutlich gemacht, wie sehr sie sich sorgen macht mich deswegen zu verlieren, und das widerstrebt mir so, dass es nun doch der Grund sein soll, das es auseinander geht.

Bei mir ist es erst so seit ca. einem halben Jahr so, dass ich wieder etwas mehr Lust habe und auch reflektierter unterwegs bin. Ich kann auch nicht sagen was das ausgelöst hat. Ich hatte ein paar Monate meine Tage nicht und seitdem ich wieder regelmäßig meine Periode habe, ist als ob ein Schalter umgelegt wurde.

Aber ich habe auch nie gesagt, dass ich überhaupt keine Lust habe, sondern dass wenn es so ist, dass es in eine Richtung geht die nicht mehr passt, dass Gespräch mit ihr suchen werde und nicht einfach Fremdgehe.
********dy84 Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Zwischendrin (also über die Jahre) hatte ich sogar das Gefühl das sie mehr an bzw über Sex nachdenkt als ich.
Allerdings war ich in der vorhergehenden Beziehung auch eher "hyperaktiv" unterwegs, so dass es für mich halt ok war, erstmal weniger Sex zu haben. Hatte mich genug ausgelebt und ausgetobt und genoss es einfach mit ihr zusammen zu sein, auch ohne Sex.
...dark
****ody Mann
13.338 Beiträge
Zitat von ********dy84:

War schon mal jemand in einer ähnlichen Situation, und hat es ohne „Trennung“ gelöst?
Ich würde sagen, ja war ich. Wobei im Laufe der Jahre doch Gründe aus einer vorherigen Beziehung und aus der Kindheit hervorkamen, an die sie sich lange nicht erinnert hatte, inkl. eines Entwicklungstraumas und inkl. des typischen, gesichtlosen Pädophilen. Absolut therapiewürdiges Zeug aus meiner Sicht.

Was habe ich gemacht? Paartherapie vorgeschlagen, die sie immer wieder kategorisch abgelehnt hat. Weil wir Kinder hatten, ja die sind tatsächlich zustande gekommen, konnte ich nicht gehen. Ansonsten wäre ich irgendwann weg gewesen. Ich habe einfach alles heruntergeschluckt. Btw. Geldausgeben war auch absolut ihr Ding.
*****206 Frau
485 Beiträge
Ich frage mich grade, was für Dich damals der Grund war, eine Beziehung zu jemandem einzugehen, die von der Vernunft her betrachtet, überhaupt nicht zu Dir passt?

Ich frage das nicht aus Neugier, sondern um Dir den Gedanken nahezubringen, Deine damaligen Wünsche, Sehnsüchte und Lebenseinstellung mit den heutigen zu vergleichen und daraus eine Erkenntnis für Dich zu ziehen.

GLG Kira

Zitat von ********dy84:
Anfang vom Ende- wenn Absprachen heute nichts mehr gelten
Ein liebes Hallo an alle,

ich geh schon lange damit um hier zu schreiben, doch weiß ich auch, dass es von außen sehr schwierig ist irgendwas zu einer Beziehung zu raten- aber vielleicht hat hier doch der ein oder andere eine Idee wie ich mit umgehen kann.
Zwar befürchte ich schon am Anfang vom Ende der Beziehung zu sein zu sein, aber 6 Jahre- harmonische- Beziehung will ich auch nicht so einfach aufgeben. Denn einer der Gründe oder gar „Hauptgrund“ der Trennung wäre "Sex" und irgendwie naja, wäre das doch auch scheixxe.

Aber genug der langen Rede. Ich versuch es kürzer:
Unser Sexleben war von Anfang schlecht bis gar nicht vorhanden. Meine Partnerin hat von Anfang an gesagt, falls ich mal wieder Sex, auch mit einem Mann, haben möchte, wäre ihr eine offene Kommunikation wichtig aber, es wäre für sie ok.
So, nun sitz ich hier mit meiner Lust und eine Partnerin die davon nichts mehr wissen will. Seit ich sie darauf ansprach, ist sie mit allem „alltäglichen“ so bemüht, fast überbemüht, aus Angst mich zu verlieren oder das ich mir, doch jemanden suche, um mich sexuell auszuleben - ich hab das Gefühl zu ersticken. Wir brauchen was Neues: kauft sie, egal wie teuer... (trotz gemeinsamer Kasse), der Einkauf muss noch gemacht werden, erledigt sie, obwohl sie noch weniger Zeit hat usw.
Ja, sie spürt vielleicht dass ich die Beziehung mehr hinterfrage- wobei ich das für mich mache, ohne mit ihr zu reden.

Ja, ich denke auch, dass uns nur darüber reden helfen kann. Nur wie? Ich kann ihr ja schlecht an den Kopf knallen: „Als wir vor 6 Jahren zusammenkamen, hast du gesagt es ist für dich ok, wenn ich mir irgendwann jemand suche, um mich sexuell auszuleben.“ Schlussendlich hat sie sich dahin entwickelt, dass es für sie nicht mehr ok ist. Und ich habe ich dahin entwickelt, dass es vor 6 Jahren noch ok war keinen Sex zu haben, aber jetzt, wäre es, naja zum einen schon mal wieder schön, und zum anderen fühle ich mich auch sehr einsam in der Beziehung.

(unabhängig meiner Leidenschaft für BDSM- das war mir von Anfang an klar, dass dies mit ihr nicht möglich ist. Allerdings war mir da, die Aussage, dass es ok ist, wenn ich mir „Sex“ woanders hole, auch ok.- solange wie halt das Bedürfnis bei mir noch nicht da war meine Sexualität wieder zu leben.)

Ihre Abneigung gegenüber „Sex“ ist inzwischen so groß, dass sie von Filmen oder Serien, in denen es viel um Sex geht (zB Vorstadtweiber) Albträume bekommt und sie die nicht mehr weiteranschauen möchte. Wobei dies vielleicht auch ein „klein halten“ von mir sein kann, denn sie merkt, je mehr „Sex“ irgendwo im außen ist, desto „kuscheliger“ werde ich. Wobei ich wirklich sehr sensibel bin, ohne sie zu irgendwas zu bedrängen. (also Kuscheln ohne Fummeln)
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen- sexueller Missbrauch liegt keiner bei ihr vor- sie ekelt sich einfach vor Sex. Also, eh eine große Baustelle, und über BDSM brauchen wir überhaupt gar nicht reden- was auch ok ist. Schlussendlich wollte sie ja eh nicht wissen, „was“ ich mache, dann dachte ich halt immer, damit brauche ich sie nicht noch mehr zu erschrecken.

Nur was nun? Wie gesagt, das, was damals ok war, gilt heute nicht mehr und wie soll ich das auf einen Nenner bringen, ohne mich noch mehr aufzugeben? Ich wäre auch bereit mit ihr den „therapeutischen“ Weg zu gehen, egal, wie lange er dauert. Wobei, sie das seither auch immer abgelehnt hat.

War schon mal jemand in einer ähnlichen Situation, und hat es ohne „Trennung“ gelöst? Ich dreh mich nur noch gedanklich im Kreis.
Danke euch.
Rubenslady84

(und das Rubens... in der Beziehung kamen 37 KG on Top- Schutzpanzer? - klar, gefressen hab ich selbst, aber vielleicht auch nur um mich zu trösten...)

****ot2 Mann
10.768 Beiträge
Zitat von ********dy84:
Schlussendlich hat sie sich dahin entwickelt, dass es für sie nicht mehr ok ist.

Mit welchen Worten und Argumenten hat sie denn erläutert, weswegen sie nicht möchte, dass Du Sex mit einer anderen Person hast? Wo Sex für sie selbst ja keinen Stellenwert hat.

Und wie stellst Du Dir das "Setting" überhaupt vor?
Wie willst Du einen Partner/Partnerin kennenlernen? Wo wollt ihr euch treffen? Usw. ...

Letztlich erzeugt regelmäßiger Sex mit derselben Person zumeist auch eine emotionale Bindung.
Wodurch eine eventuelle "Verlustangst" des "Hauptpartners" zunimmt.
Bei strukturell unverbindlichen Kontakten (Swingerclub, Paysex) dürfte/sollte diese Problematik geringer sein.

Ein Problem von "Heimlichkeit" ist stets, dass es oftmals doch irgendwie "rauskommt". Und dann ist klar, wer "im Recht" und wer "im Unrecht" ist. Wer "der Gute" und wer "der Böse" ist.
Daher wäre mein Rat, wenn es irgendwie möglich ist, ohne Heimlichkeit vorzugehen.
*****rDu Paar
1.997 Beiträge
Kurz und knapp: Entweder du verbiegst dich so lange bis du daran zerbrichst oder du bendest dieses seltsame Spiel. Hört sich hart an, aber deiner Beschreibung nach wird es wird Zeit.
***ja Frau
185 Beiträge
Hallo in die Runde...

Puh sehr schwer,aber für mich klingt das ziemlich traurig wenn du mich fragst.Jeder sollte doch in einer Beziehung glücklich sein.Ok Trennung kommt für sich nicht in Frage,aber jetzt mal ehrlich wäre es für dich nicht besser?Ich meine das was du jetzt hast kannst du auch ohne Beziehung haben,nur dass du dann vielleicht sogar ein erfülltes Sexleben haben könntest,da Sie dich nicht teilen möchte!Ich kann dir nur sagen was ich tun würde,ich würde mit ihr reden u wirklich das Gespräch suchen,gucken ob die Beziehung überhaupt noch Sinn macht oder obs nicht besser wäre sich im Guten zu trennen oder Tatsache zusammen an eurem "Problem" zu arbeiten?!Schwierig,wie gesagt ich persönlich würde mich ganz klar trennen.Aber das musst du bzw ihr beide am Ende ganz allein wissen,wünsch dir,dass du/ihr gemeinsam eine Lösung findet,die euch beide zufrieden stellt.Denn sexuelle Wünsche die nicht ausgelebt werden u Einsamkeit in einer Beziehung finde ich persönlich schon traurig.Euch alles Gute
********dy84 Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Kira,
für mich ist bzw war sie einfach ein toller Mensch, so wie sie ist. Und ohne Kompromisse wird es in einer Beziehung nun mal nicht gehen. Daher war die Option, auf "Öffnung" der Beziehung der Kompromiss, der diese Baustelle quasi ausgeglichen hat.
Und was sicherlich ein "Fehler" war, in ihr und der Beziehung hab ich das krasse Gegenteil gehabt zu der Beziehung die ich vorher gelebt habe, und das war damals gut und richtig. Dann kam Corona, und wir haben uns auch im Alltag, mit einer gemeinsamen Wohnung zusammen- so wuchs die Beziehung.
Klar, jede von hat ihre Macken, die bei der anderen auch nervt und anstößt, aber unterm Strich ist es die harmonischste Beziehung die ich je hatte.

Bis auf Sex.
und die anderen "Kleinigkeiten" über die ich all die Zeit hinweggesehen habe, die nun aber auch anfangen mich zu "nerven" und auf der Goldwaage landen.
********dy84 Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Danke Arija.
********dy84 Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Hi Gernot2
Sie sagt, die Vorstellung daran würde sie inzwischen zu sehr ekeln. Wenn sie dran denkt, wie ich mit jemanden Intimitäten austausche, oder gar Küsse, würde sie dazu veranlassen, mich nicht mehr küssen zu können.

Treffen- och, als BDSMerin, finden sich da inzwischen ganz tolle Locations, wo man sich treffen könnte, ohne das es zuhause stattfinden müsste. *g*
********dy84 Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Hi BiPaarDu,
ja, für mich fühlt es sich auch so an,
entweder sie oder ich, einer von uns beidem breche ich das Herz.
Danke, für eure offenen Wort.
****ot2 Mann
10.768 Beiträge
Zitat von ********dy84:
Hi Gernot2
Sie sagt, die Vorstellung daran würde sie inzwischen zu sehr ekeln. Wenn sie dran denkt, wie ich mit jemanden Intimitäten austausche, oder gar Küsse, würde sie dazu veranlassen, mich nicht mehr küssen zu können.

Wie stellt sich denn deine Partnerin denn die Lösung eures Konfliktes vor?
Hast du sie das mal gefragt?
****el Mann
1.251 Beiträge
@********dy84 zunächst hast Du in der kurzen Zeit schon erlebt, was hier weiterhin passieren wird: Dir fremde Menschen geben auf Basis unvollständiger Informationen eindeutige Empfehlungen. Meine Sicht ist, dass wir alle dazu gar nicht in der Lage sind. Aber gleichzeitig reagierst Du darauf mit Zustimmung.
Kann es sein, dass Du eigentlich schon eine Entscheidung getroffen hast und Dich hier "nur" vergewissern möchtest? Das wäre natürlich ein verständlicher Wunsch, aber meiner Meinung nach geht das schief, weil wir alle ja nur eine Seite kennen und die nicht mal gut ...

Falls nicht:
Ich habe offen gestanden ein paar Dinge noch nicht recht kapiert.

Verstanden zu haben glaube ich, dass Deine Partnerin mit Sex aktuell nichts anfangen kann und das das in Eurer Beziehung schon immer so war. Weißt Du, ob das für Sex generell gilt oder für den Sex mit Dir? Wie war es vorher? Und gilt Dein Begehren tatsächlich ihr, oder willst Du einfach endlich wieder welchen haben?
Beides für Dich und Euch ehrlich zu beantworten, scheint mir wichtig.

Sie hängt offenbar an Dir und scheint sich Mühe zu geben, Dich zu "halten". Stimmt mein Verdacht, dass sie sich damit in Deinen Augen klein und weniger begehrenswert macht?

Du schreibst, sie war von Anfang an einverstanden oder sogar dafür, dass Du Deinen Sex außerhalb findest. Weißt Du, warum? Weil es sie entlastet?

Und vor allem werde ich nicht recht schlau aus dem aktuellen Stand: Sie hätte weiterhin nichts dagegen, wenn Du einen Aussflug machst? Warum machst Du dann keinen? Oder hat sich doch irgend etwas geändert? Wenn Du "kuschelig" wirst: wie vorsichtig oder drängend bist Du? Und wie empfindsam ist sie? Und so weiter.

Für micht klingt es bisher so, als hättet Ihr beide, jede für sich und Ihr miteinander, da eine Menge Fragen offen, und das schon eine ganze Weile. Ein wichtiger erster Punkt scheint mir dabei die Frage nach dem Begehren zu sein. Wenn, zum Beispiel, Deine Partnerin eher asexuell ist, fallen eine Menge Lösungsideen raus. Vielleicht fehlt Ihr auch "nur" die Bindung, vielleicht liebt sie Dich als Menschen, begehrt Dich aber nicht oder das gilt alles umgekehrt für Dich? Vielleicht steht Ihr auch seelisch etwas im Weg und sie kann oder will nicht mit Dir reden? Und bei all dem gibt es natürlich die üblichen Teufelskreise: Zurückweisung macht Distanz macht es schwieriger, sich zu zeigen und Nähe zuzulassen macht mehr Distanz.

Wenn Du die Situation verbessern möchtest, halte ich einen Schirtt zurück und eine gründliche Aufnahme für den richtigen Anfang. Nehmt Euch Zeit, sprecht über Euch. Erst mal jenseits von Sex, aber durchaus auch mit der Frage, was Euch die letzten Jahre bei all dem denn zusammengehalten hat. Das kann schön werden, das kann aber auch sehr schmerzhaft sein, wenn die Antwort auf "Gewohnheit" und "Angst vor Veränderung" hinausläuft. Und wenn Ihr wißt, was Ihr aneinander habt, ist die richtige Zeit, den damaligen Deal noch einmal anzusehen. Solche Gespräche kann man durchaus auch mit Unterstützung führen, wenn man selbst nicht gut geübt darin ist.

Wenn Du Dich aber bereits entschieden hast zu gehen, fände ich fair, dazu zu stehen und keine Diskussionen in der Hoffnung zu führen, dass sie die Verantwortung für eine Trennung übernimmt oder zumindest einen konkreten Anlaß bietet. Alles andere macht nur noch mehr Schmerzen.

Ich drücke die Daumen!
*******Punk Frau
5.772 Beiträge
Zur Info, man kann auch ohne sexuellen Missbrauch ein sexuelles Trauma haben.
********L_bw Mann
1.796 Beiträge
Wenn ich dein Text lese dann stelle ich fest, dass du alles schön redest obwohl es garnicht so ist.
In dem Moment tust DU dich doch selber belügen und das geht dir voll auf dem Keks, sonst würdest das Thema nicht ansprechen.
Die Aussage: hol dir dein sex wo anders, ist doch nur dafür da, dass du sie damit in Ruhe lässt.
Es ist doch eine der schönsten Sachen wenn man mit einem Partner den man liebt Sex hat.
Ja, Sex ist nicht alles in eine Beziehung, aber ein wichtiger Baustein um die Liebe und das ganze drum herum zu verstärken.
An deine Stelle würde ich wirklich ein cut machen, bevor du dich komplett dadurch kaputt machst.
****ius Mann
1.344 Beiträge
Hm, ich sehe das so:
Über die Partnerin nachzudenken bringt aus meiner Sicht keine Lösung.

Es gibt nur eine Frage die zu beantworten ist, und zwar: Gehört für dich, liebe TE, Sex zwingend zu einer Beziehung?

Wenn nein, dann überleg dir wie du das hin kriegst.
Wenn ja, dann überleg dir was du jetzt hast und später eben neben Sex auch noch brauchst.

Jetzt zu meiner Erfahrung: Sexualität brauche ich nicht zwingend in der Beziehung, Erotik aber mindestens schon . Für mich braucht es eben diese Ebene, sonst....wäre es für mich eher Freundschaft + Liebe, aber eben keine Beziehung. Das kann man anders sehen, und ich habe dafür Verständnis, mir würde eben durch ein fehlen von Erotik oder Erotik &Sex irgendwann die "Tiefe" oder "Nähe" fehlen. Das außerhalb zu holen, ...wäre zwar mal eine Alternative (für den TE aktuell auch nicht möglich), wäre aber auf Dauer nicht erfüllend.
*********Seil Mann
1.621 Beiträge
Zitat von ********dy84:
Ich kann ihr ja schlecht an den Kopf knallen: „Als wir vor 6 Jahren zusammenkamen, hast du gesagt es ist für dich ok, wenn ich mir irgendwann jemand suche, um mich sexuell auszuleben.“

Und wie wäre es mit: In einem weniger konfrontativen Ton ansprechen, dass du diese Absprache nicht für hinfällig hältst?
****54 Mann
3.853 Beiträge
Zitat von ********dy84:
Hi BiPaarDu,
ja, für mich fühlt es sich auch so an,
entweder sie oder ich, einer von uns beidem breche ich das Herz.

So fühlt es sich an. Aber ist es so, dass du es bist, die ihr das Herz bricht? Ist sie das nicht selbst?

Kulminiert hier nicht ein Problem, dass sie vermutlich von Klein auf mit sich rumschleppt, an dem zu arbeiten sie sich nie getraut hat? Sie braucht Hilfe, professionelle Hilfe scheint mir. Und derzeit tut sie Alles, um sich dem Elefant im Raum, einem schweren Trauma, nicht stellen zu müssen. Ekel vor Sex spricht nicht für Asexualität, da würde ich Gleichgültigkeit erwarten.
Um dich geht es dabei doch nicht, sondern darum, dass sie das Thema Sex aus ihrem Leben verbannen will, meint, es verbannen zu müssen.

Das macht nicht nur dich sondern vor allem sie selbst unglücklich. Wenn sie zerbricht, dann an nicht aufgearbeiteten Erlebnissen, die nun, in einer Beziehung mit einem Menschen, der sich diese körperliche Zuneigung wünscht, aufgebrochen werden.

Vielleicht musst du ihr den Gefallen tun, sie auf Lösungsmöglichkeiten zu stoßen, die sie nicht hören will, um eurer Beziehung willen. Was sie daraus macht ist ihre Entscheidung und dauert sicherlich noch lange. Gut möglich, dass eure Beziehung als Abwehr diese Anstoßes zerbricht.

Aber weder Absprachen noch dein unerfülltes Bedürfnis nach Sex scheinen mir die Ursache. Jedem:jeder ginge es so.
******una Frau
7.596 Beiträge
@****54 sehr beeindruckende Analyse! *hutab*
****el Mann
1.251 Beiträge
Zitat von ******una:
@****54 sehr beeindruckende Analyse! *hutab*

Ich bin auch beeindruckt. Nach einem einzigen Text einer wildfremden Person einer noch wildfremderen Person, nämlich deren Partnerin, ein „schweres Trauma“ diagnostizieren zu können: Donnerkiesel. Ich wüßte sonst niemanden, der so etwas kann.
****7me Frau
179 Beiträge
Ich glaube ehrlich, dass das hier mehr als eine Nummer zu groß für ein Internetforum ist, deswegen möchte ich mich nicht dazu äußern.


Ich denke, dass ihr gemeinsam professionelle Hilfe zu Rate ziehen solltet.
*****ite Frau
9.574 Beiträge
Zitat von ********dy84:
Sie sagt, die Vorstellung daran würde sie inzwischen zu sehr ekeln. Wenn sie dran denkt, wie ich mit jemanden Intimitäten austausche, oder gar Küsse, würde sie dazu veranlassen, mich nicht mehr küssen zu können.

Küsst ihr euch denn? Ich meine, so "richtig"?
*******chi Frau
9.202 Beiträge
Ich denke, so richtig einen Rat kann die hier keiner geben. Vielleicht hilft es dir aber, hier darüber zu sprechen. Das lässt einen auch manches mal etwas klarer sehen.

Ich glaube, ihr beide habt etwas aufzuarbeiten und das wird nicht mit 1-2 mal darüber sprechen erledigt sein. Mich beschleicht (entschuldige bitte) etwas das Gefühl, du hörst daran fest vor Angst, das deine nächste Beziehung vom Umgang wieder nicht schön wird.

Wenn der Leidensdruck zu groß wird, den lese ich hier irgendwie schon raus, dann ist meist Zeit zu handeln, in welche Richtung das auch immer gehen mag.
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