„Unterwerfung in der Partnerschaft?
Hallo in die Runde,
Ich spiele seit längerem mit dem Gedanken mich einer Partnerin im Sexuellen zu unterwerfen. Wie sind Eure Erfahrungen damit und wie seid Ihr dahin gekommen wo Ihr jetzt seit?
Meine letzte Partnerin hatte sich mir sexuell unterworfen. Es war für uns beide sehr erfüllend.
Leider sind wir nicht mehr zusammen - was ich sehr bedaure. Zum einen waren es meine Versuche, diese Unterwerfung auch auf nicht-sexuelle Situationen auszudehnen bzw. diese in einen erotischen Kontext zu holen, was ihr aber zu viel war. Zum anderen waren es Dinge, die sie an mir störten, die aber weder etwas mit Sex noch mit Unterwerfung zu tun hatten. Letztlich traf sie einen anderen Mann, in den sie sich verliebte, und das war es dann.
Meine Erfahrungen: Es ist alles okay, mit dem beide Beteiligten einverstanden sind und das beiden Lust bereitet. Was das konkret ist, das müssen sie sich ausmachen. In den allermeisten Fällen wird es so sein, dass der dominante Partner der kreative und aktive ist und das Spiel bestimmt - muss aber nicht sein, er kann auch die Aktivität an den submissiven Part abgeben!
Es hat sich bewährt, von Anfang an über Grenzen und Tabus, also hard und soft limits zu sprechen. Natürlich aber auch über Wünsche und Bedürfnisse. Es müssen sich nur beide bewusst sein, dass auch der Partner ein Mensch mit eigenen Wünschen und ebenso Grenzen ist, und dadurch vielleicht nicht alle erfüllen kann, die man selber hat. Das Kopfkino ist sehr mächtig, aber die Realität bleibt oft dahinter zurück - also immer von dem, was man sich erträumt, erst mal gut 20% abziehen!
Wie man schon sieht: unbedingt darüber reden! Nicht zuletzt versteht jeder unter "unterwerfen" etwas anderes ... die einen meinen, der Partner bedient mich beim Sex genau so, wie ich es mag (und wenn es stundenlange Massagen sind), der andere will einfach absoluten Gehorsam, die dritte mag gerne lustvoll quälen ... die Vorstellungen sollten also schon konpatibel sein.
Für den Notfall hat sich auch ein Safeword sehr bewährt - eventuell auch in Abstufungen, so wie die Ampel (nicht politisch gemeint), also "Gelb" bedeutet Vorsicht, jetzt ist eine Grenze erreicht, "Rot" = Tabu, Abbruch!
Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass man eine Partnerin (oder einen Partner) hat, die (der) das auch will oder zumindest offen dafür ist. Ich würde es sogar zur Bedingung für eine Beziehung machen, weil ich sonst nicht viel Sinn darin sehe, überhaupt anzufangen. Sonst, wenn die Partnerschaft schon besteht, würde ich das zuallererst klären, sonst geht es so, wie Milena_S schreibt.