(M)eine Herzensangelegenheit
Hallo ihr Lieben,
wow, wie lange dieser Thread schon läuft - fast könnte man sagen: wat'n alter Zopf und doch jeden Tag neu und mit jedem Partner anders. Dank allen, die sich bis jetzt beteiligt haben, es ist grad in der Quantität ein Wörterbuch und Lexikon gleichsam.
Es ist 2012 und das heißt, ich bin in meinem 8. Jahr als Single. Alles, was ich zu dieser Diskussion beizutragen habe, ist daher höchst theoretisch und quasi nur meiner Phantasie entsprungen.
Als ich mich das letzte Mal verliebte, bevor alles wieder katastrophal gegen die Wand fuhr, führte ich mit meinem Angebeteten ein Monogamiegespräch oder vielmehr Monolog. Es sprudelte aus Herz und Hirn gleichsam einfach aus mir heraus:
Ich glaube, dass sich gegenseitig zu versprechen, nie wieder mit einem anderen schlafen zu wollen, zu den romantischsten Gesten gehört, die Liebende einander übermitteln. Aber ich glaube auch an ganz einfache, niedere Instinkte. Das heißt, wir haben vermutlich alle schon mal vor jemandem gestanden, diesem tief in die Augen gesehen und gedacht: oh Scheiße, Erdbebenpulsieren, Ganzkörperkribbeln und die Libido kreischt. Und ich glaube, dass Sex mit einem anderen eine echte Liebe nicht zerbricht. Es ist eine Typfrage ob man diese Momente zulässt oder nicht, ebenso wie es eine Typfrage ist, ob man es ggf. wissen will oder nicht.
Wenn ich liebe, will ich es ggf. lieber nicht wissen. Weil es mir weh tut. Weil Herz und Kopf nicht immer einer Meinung sind, wenn's um's Teilen geht. Was ich wissen wollte, wäre, passierte es zweimal mit derselben. Das fänd ich irgendwie nicht ok.
Und letztlich sind eben diese Worte dann der Einstieg in das Gespräch - der Monolog als Prolog. Was wir draus machen, mein hoffentlich irgendwann erscheinender Traumprinz und ich, das ist noch ungeschrieben. Darüber hinaus wächst man ja im Laufe der Jahre auch an- und miteinander, so dass Perspektiven und Meinungen keinesfalls statisch und in Stein gemeißelt sind. (Nehm ich an - eigentlich, hab ich keine Ahnung, wenigstens nicht aus praktischer Liebes- und Lebenserfahrung.)
Ich wünsche euch allen, dass ihr tut, was euch gut tut (ohne dabei die Grenzen der anderen zu überschreiten). Und ab in die Werbung:
So klappt's auch mit'm Nachbarn...