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Geschenkt ist geschenkt - oder nicht?

****du Frau
613 Beiträge
Themenersteller 
Geschenkt ist geschenkt - oder nicht?
Hallo an diese wundervolle Community,
das Weihnachtsfest kommt mit großen Schritten, die Innenstädte sind wieder gut besucht, Paketdienste stehen teilweise vor dem Kollaps aufgrund überaus hoher Paketmengen.
Viele Menschen suchen nach Geschenken für Angehörige und Freunde.

Doch es gibt auch die andere Seite, die erst nach den Feiertagen hervorkommt. Das Hemd gefällt nicht, die Farbe der geschenkten Krawatte passt nicht, unzählige Beispiele gibt es von unglücklichen Geschenken.

Wie haltet ihr es dann mit Ehrlichkeit? Offen ansprechen, dass etwas nicht gefällt?
Den Gegenstand sogar weiter
verschenken?

Stellt euch vor, ihr seid die schenkende Person? Wie würdet ihr mit der Ehrlichkeit der Anderen klar kommen? Wie würdet ihr reagieren, wenn heraus kommt, dass euer sorgfältig ausgewähltes Geschenk inzwischen weiter verschenkt wurde?

*pfeil* Achtung: Es soll nicht um furchtbare oder geschmacklose Geschenke gehen, die völlig daneben sind!

Ich freue mich auf einen konstruktiven Austausch und wünsche allen einen schönen 2. Advent 🎄.
******r28 Frau
23.182 Beiträge
Das kommt drauf an, wer mich beschenkt hat....meine Kinder kennen meinen Geschmack und treffen es meistens....ansonsten sage ich das schon und es wird umgetauscht.

Eine Nachbarin hat mir was geschenkt, das absolut nicht in meine Wohnung gepasst hat...das habe ich mich freundlich bedankt und das Geschenk nach einiger Zeit weitergegeben ...
********a_75 Frau
2.825 Beiträge
Schwierig zusagen , ich möchte ja auch nicht die Gefühle des Verschenkers verletzen .
Manchen Menschen kann man es sagen und es wird dann umgetauscht .
Manchen muss man es sogar sagen damit nicht das nächste Geschenk auch sowas ähnliches ist was man nicht mag .
Wenn es ein einmaliges Geschenk von einem Menschen ist mit dem man wenig Kontakt hat bzw. nie wieder sieht würde ich es nicht sagen und nach einer gewissen Zeit weiterverschenken . ( Oder ein Schrottwichtelgeschenk raus machen .)

Wenn ich was verschenken sage ich meistens schon dabei :“ Du , wenn es Dir nicht gefällt oder Du Dir aus dem Geschäft lieber was anderes aussuchen möchtest - kein Problem. Ich habe den Kassenbon noch .“
So erhoffe ich mir Ehrlichkeit und kein schlechtes Gewissen beim Beschenkten. Es könnte ja auch sein das die Person das schon hat , doppelt braucht man ja meistens nicht .
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
Mein Spielpartner hatte mir zum zweiten Mal in Folge eine Flasche Weißwein zum Geburtstag geschenkt, da hab ich dann schon gesagt, dass ich generell nicht so auf Wein stehe, damit er es in Zukunft weiss.
**C Mann
12.810 Beiträge
...wie ich darauf reagiere, hängt vom Geschenk und vom Schenkenden ab. Ist es ein kleines Geschenk,
dann behalte ich es und schenke es eventuell irgendwann mal weiter an jemand, wo ich weiß, dass
derjenige es brauchen kann. Ist es ein Gegenstand für die Einrichtung, oder ein Gerät, mit dem ich
von der Familie oder einem guten Bekannten bedacht wurde, dann frage ich schon nach, ob es etwas ausmachen würde, wenn es umgetauscht würde, weil es nicht in den Raum passt oder ich das Gerät schon
habe. Meistens bitte ich dann auch denjenigen, das Teil nach Vorgaben umzutauschen, um ihn nicht
zu kompromittieren, offenlegen zu müssen, wie viel ich ihm Wert gewesen bin...
*******961 Mann
42.621 Beiträge
Ich bin für offene Worte.
Ich würde sagen wenn mir etwas nicht gefällt, genauso erwarte ich vom Beschenkten ein offenes Wort.
****007 Frau
2.321 Beiträge
Es kommt erlich darauf an.

Meine besten Freundinnen treffen zu 90% meinen Geschmack.

Manchmal sind Dinge dabei die mir nicht so gefallen.
Wir schenken uns immer Kleinigkeiten.
Also werden diese an andere weiter geschenkt.
Ich bin mir ziemlich sicher das sie es auch so Handhaben.

Ein Beispiel ich Backe eig nie und habe nachträglich zu Weihnachten von ihr ein Lebkuchen Back Mischung gekriegt.
Nach Weihnachten würde ich erst recht nie Backen also habe ich es einer Kollegin weiter gegeben die sich sehr gefreut hat.

Über den Nagellack der dabei war habe ich mich dagegen total gefreut.

Allgemein sind meine Geschenke selten welche die man zurück geben kann.
(Fotoalben, Kleinigkeiten vom Weihnachtsmarkt, etc)
Geschenkt ist geschenkt - oder nicht?
Das sollte mal unser Vater Schwiegervater verstehen der schenkt einem was nur um es dir wieder wegzunehmen um es dann einem andern zu schenken . Und wehe du gist es im nicht wieder da geht aber was ab ich hab euch da nie geshenkt nur geliehen also her damit.
*********Seil Mann
1.637 Beiträge
Zitat von ****du:
Stellt euch vor, ihr seid die schenkende Person? Wie würdet ihr mit der Ehrlichkeit der Anderen klar kommen? Wie würdet ihr reagieren, wenn heraus kommt, dass euer sorgfältig ausgewähltes Geschenk inzwischen weiter verschenkt wurde?

Ich sehe das völlig entspannt.
Wenn das Geschenk weiterverschenkt wird, dann habe ich dem Beschenkten zumindest den Kauf eines anderen Geschenks gespart. Das ist doch auch was. *top*
****y4 Frau
2.043 Beiträge
An einem Weihnachten habe ich verschiedene Pflegeprodukte von Rituals geschenkt bekommen. Da habe ich schon die Frage gestellt, ob man mir etwas damit sagen möchte *lol* .
Mein Umfeld weiß, dass ich auf die Cremes, Duschgele, Kerzen etc. Stehe, aber wenn man nur so etwas geschenkt bekommt, riecht man schon mal unauffällig unterm Arm *lol*
****mi Frau
3.249 Beiträge
JOY-Angels 
Ehrlichkeit ist wichtig, ich kann damit umgehen, was ich nicht verstehe ist das schlecht machen im Nachhinein.

Sich erst über ein Geschenk freuen und das schimpfen das man es nicht hätte schicken sollen.

Oder jemanden fragen ob man ihm einen Schal machen soll, er sich sogar die Farben dazu noch aussucht und hinterher meint das es überhaupt nicht sein Stil und seine Farben
wären.

Sowas ist gemein, denn man macht sich ja extra die Mühe und es wäre ok gewesen von vorne herein zu sagen das man das nicht will.
So ist es einfach nur erniedrigend und verletzend….
Dann zu sagen spende es doch den Flüchtlingen, ist traurig, den man steckt ja viel Mühe rein, gerade wenn es für einen besonderen Menschen ist…
*********erker Mann
11.927 Beiträge
Ich beschränke mich in der Regel darauf Kleinigkeiten zu verschenken und bemühe mich auch dabei etwas zu geben, das dem Anderen eine Freude macht.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es bei Geschenken nicht auf das Teil an sich ankommt, sondern immer auf die Geste dahinter!
Wenn ich merke, dass diese Geste nicht wertgeschätzt wird, dann schenke ich Demjenigen in diesem Leben nichts mehr.
Ich freue mich immer wie ein kleiner Junge, wenn ich etwas bekomme. Selbst das pinke Satinhemd, das mir die Exschwiegermutter vor 30 Jahren mal geschenkt hatte… der Gedanke war ja damals nett, aber das Teil hat es nie aus dem Kleiderschrank raus geschafft.
Das Ganze ist für mich eine Frage der Lebenseinstellung. Ich helfe immer wenn ich gebeten werde und ich gebe immer wenn mich Jemand anspricht.
Wenn ich mit der Bahn fahre, hab ich immer ein oder zwei Euromünzen in der Tasche, weil ich ab und an Menschen begegne, die sowas brauchen. Das macht mich nicht arm und alle sind glücklich inclusive mir.

Geben ist nämlich wirklich seliger denn nehmen… weil unser Körper Glückshormone ausschüttet, wenn wir etwas Gutes getan haben *zwinker*

Sicher bin ich schon ausgenutzt worden und hab mich später darüber geärgert, aber das gehört wohl zum Lebensrisiko dazu
******e73 Paar
499 Beiträge
Ich habe einmal allerdings zum Geburtstag eine Handtasche vom Team bekommen. War leider so garnicht mein Fall und ich hatte auch niemanden, an den ich sie weitergeben konnte. Da habe ich mich das erste und bisher einzigste mal ehrlich zu Wort gemeldet aus lauter Sorge, was sie sich fürs nächste Jahr einfallen lassen.
Ich denke, wenn man sich nicht sehr nahe steht, sollte man auch nicht versuchen sehr persönliche Geschenke zu machen. Dann viel lieber einen Gutschein oder ne Flasche Wein oder Sekt. Das kann man im Bedarfsfall weitergeben ohne dass jemand sich auf den Schlips getreten fühlt.
*********rees Frau
656 Beiträge
Wir beschenken uns innerhalb des Familienkreises so, dass Wünsche abgefragt werden (heimlich oder ganz offen) und somit Fehlgriffe weitestgehend ausgeschlossen sind. In Zweifelsfällen gibt es das gemeinsame, lustige Shoppen, dann sind alle glücklich.
Kunden/Geschäftspartner ist da natürlich schwieriger, aber mit Kreativität kann man sich sehr gut aus der Liga der Weinflasche und Pralinenschachtel lösen und auch hier individueller abgestimmt schenken.
Die Überlegung der Ehrlichkeit als Beschenkte/r und auch als Schenkende/r kommt da nicht wirklich vor, denn echte Fehlgriffe gibt es seit vielen Jahren nicht und die Dankbarkeit ist somit immer ehrlich und herzlich.
******m85 Mann
52 Beiträge
Ich mag den ganzen Konsumwahnsinn nicht. Ich möchte nichts geschenkt haben und verschenke nichts. Die einzige Ausnahme wäre in einer Partnerschaft, aber da weiss man hoffentlich worüber das Gegenüber sich wirklich freuen würde. 🙂
********brav Frau
2.884 Beiträge
Ich unterscheide zusätzlich in , können wir gebrauchen oder nicht....

Zurückgeben "geht nicht", daher werden , aus unserem Empfinden qualitativ ,gute Sachen einfach weiter verschenkt, ohne schlechtes Gewissen
****769 Frau
2.604 Beiträge
Gutscheine finde ich am besten, so kann sich derjenige selbst was aussuchen, da wo er gern shoppt. Oder Wellness- und Erlebnisgutscheine, auch für Unternehmungen zusammen. Oft gebe ich auch Geld(geschenk) dazu, wenn sich einer was Neues anschaffen möchte bzw. wünsche ich mir das meistens auch selbst. Ein bisschen nachfragen, Aufmerksamkeit gehört für mich dazu.
Dinge weiterrverschenken würde ich nie..fand das schon immer geschmacklos, mein oberstes Gebot: 'Schenke nur, was du selbst gern haben würdest!'
🙂🙃
***81 Mann
4.789 Beiträge
Es kommt ja auch darauf an was man als Geschenk ansieht. Da gibt es die immateriellen Geschenke, die einen teilweise mehr erfreuen als die materiellen Geschenke, nur nehmen viele sie leider nicht mehr als solche wahr.

Meistens ergeben sich potentielle materielle Geschenkideen (nicht nur zu Weihnachten) aus Gesprächen und Unternehmungen heraus, wenn man achtsam und aufmerksam miteinander umgeht und kommuniziert. Meistens handelt es sich dann zwar nur um Kleinigkeiten, aber diese zeigen, dass die Person die gemeinsame Zeit über aufmerksam war und nicht als selbstverständlich erachtet hat.

Wenn mir ein materielles Geschenk nicht gefällt, dann sage ich das auch offen, bevor nächstes Mal wieder so ein Geschenk kommt.
Trotzdem erkenne ich den wohlwollenden Gedanken dahinter an.
******_ni Mann
290 Beiträge
Zitat von ****du:

Wie haltet ihr es dann mit Ehrlichkeit? Offen ansprechen, dass etwas nicht gefällt?
Den Gegenstand sogar weiter
verschenken?
.
Ich habe irgendwann mal überall gesagt was ich mir wünsche. Man kann mir eigentlich derzeit nur auf 4erlei Wegen eine Freude machen:
• Amazon-Gutschein
• Bargeld
• was Selbstgebackenes/Gekochtes
• Körperlichkeiten wie z.B. eine Massage

Ebenso frage ich bei der zu beschenkenden Person nach und halte mich sehr präzise an den Wunsch.

Und so haben dann alle ihre Freude, der Schenker wie auch der Beschenkte *zwinker*
********1980 Mann
6 Beiträge
Ich persönlich finde in Geschenken immer zwei Ebenen. Einmal die Sachebene, als das materielle Geschenk und dann die Beziehungsebene, was der Schenkende damit ausdrücken will.

Mir ist die Geschichte hinter dem Geschenk wichtig. Wie kam die Person darauf, was hat sie dazu gebracht, genau das zu schenken? Wenn ich das spüre, ziehe ich auch aus dem 10. Paar Socken Wertschätzung oder Glück.

Das was ich geschenkt bekomme ist mir nicht so relevant. Wenn es überhaupt nicht meins ist, bedanke ich mich, suche eine positive Eigenschaft und verwende es mindestens einmal als Wertschätzung/Dankbarkeit wenn ich die Person wiedersehe.

Über ein Geschenk mit dem Schenkenden diskutieren, verfehlt für mich die Symbolik des Schenkens.

Und im Bett will ich ja auch keine ToDo-Liste runterbeten, wo der/die Gegenüber ablesen kann, was ich brauche, sondern schön und sinnlich wird es ja besonders, wenn man spürt, wie der/die andere mit Leidenschaft sucht, was mir Erfüllung beschert…
******ell Frau
3.407 Beiträge
Der Kreis der Geschenke ist bei uns nicht groß, weshalb das Risiko sehr gering ist.

Ich habe schon ein oder zwei Geschenke bekommen (auch zum Geburtstag), die unterirdisch waren. Dennoch freue ich mich über die Geste.

Niemals würde ich nach einem Kassenbon fragen und etwas umtauschen.
ICH finde das gehört sich nicht.
******orn Frau
119 Beiträge
hab keine Familie oder Freunde. Spart sich unfassbar viel Geld und Nerven. Von anderen habe ich gehört, dass es so Wunschlisten gibt und Wunschgutscheine.
Find das einfach nur schlecht erzogen und unfassbar undankbar wenn jemand einem etwas schenkt und man dann rumnörgelt oder noch schlimmer das weiter zu verschenken.
******y22 Paar
375 Beiträge
Zitat von ******orn:
Find das einfach nur schlecht erzogen und unfassbar undankbar wenn jemand einem etwas schenkt und man dann rumnörgelt oder noch schlimmer das weiter zu verschenken.
Ich nehme das Zitat einfach mal als generalisierte Aussage, weil das so oder so ähnlich schon mehrfach kam. Bitte keinen Angriff rauslesen; ich möchte aber gerne einen anderen Aspekt in den Raum zur Diskussion stellen.

Ich (m) bin eigentlich im Herzen Minimalist und sehe Materielles oft genug als "Ballast". Wenn man mich fragt, was ich mir wünsche, nenne ich immer vergängliches (wie ein gemeinsames Essen), gemeinsame Erlebnisse oder schlicht einfach gemeinsame Zeit (in der ein- oder anderen Form).

Schenken und beschenkt werden ist in jedem Fall eine subjektive und emotionale Sache, und ganz oft geht es gar nicht um das was geschenkt wird, sondern um den Akt an sich. Ich glaube aber, dass es in ganz vielen Fällen ein sehr gut getarntes Ego-Ding ist. Es geht oft gar nicht um das Schenken an sich, sondern um das gute Gefühl für einen selber, das dabei entsteht. Man meint es Gut und will den anderen irgendwie bereichern; aber das passiert meiner Meinung nach in den Fällen nicht, in denen da "was dranhängt" ("strings attached", wie der Dengländer sagt), nämlich die Erwartung: Wertschätze es, verschenke es auf keinen Fall weiter, und Freu dich gefälligst. Das ist aber insgeheim aufs eigene Ego gerichtet, in diesen Fällen. Man will vor sich selber in besserem Licht dastehen.

Ich bin zur Erkenntnis gelangt: Wenn ein Geschenk wahrhaftig des Schenkens wegen stattfindet, dann darf der gedankliche Schenkfokus rein auf dem Akt der Übergabe liegen. Bezüglich des Objekts selbst darf es keinerlei Auflagen geben, und auch keine Aufladung/Projektion des Ego des Schenkendens. In Konreten Worten: Wenn ich eine Schneekugel herschenke, und der beschenkte verkauft die tags drauf bei ebay, und ich fühle mich dadurch herabgesetzt - dann war das ein Geschenk an mich selbst, und kein wahrhaftiges Geschenk.

Ich sehe das auf der Empfängerseite so: Wenn ich die Schneekugel verkaufe und damit zu Geld mache (eine für mich viel bessere Option, weil Geld der ultimativ einsetzbare Gutschein ist UND keinen Platz und Wartung braucht), dann habe ich das eigentliche Geschenk ja nicht aus der Hand gegeben, sondern umgewandelt. Und da ich dadurch besseren "Nutzen" ziehen kann, ist das eigentlich sogar im Sinn des schenkenden - es sei denn, es ging ihm nicht um mich, sondern darum, sein Ego zu pflegen. Ganz abgesehen davon impliziert der Akt der Schenkung einen Übergang des Besitz- und Nutzungsrechtes, und ich hasse es, wenn man mir vorschreibt, was und wie ich mit meinem Eigentum verfahren soll/darf. Das ist dann kein Geschenk, sondern eine Last, man schenkt mir "Fesseln", bindet mich, ohne mich zu fragen und ohne Möglichkeit, das abzulehnen.

Letztendlich bedeutet für mich persönlich ein jeder Gegenstand, der bei mir rumsteht, Zusatzaufwand und Ballast (es braucht Platz in der Wohnung, es muss abgestaubt und irgendwann vll. repariert werden, ...). Das ist die Kehrseite von Auflagen alla "du darfst es nicht verkaufen oder weiterschenken".
Es gibt ganz wenige Gegenstände in meinem Besitz, die für mich einen so hohen emotionalen Wert besitzen, dass ich sie trotz fehlendem konkreten Alltagsnutzen aufbewahre. Der Rest ist in mir drin, in meinen Erinnerungen und Gefühlen gespeichert.
Genau deshalb habe ich für mich vor Jahrzehnten beschlossen: Ich wünsche mir nichts materielles, und wenn es unbedingt was handfestes sein muss, hilft mir Geld am meisten; viel lieber ist mir einfach was immaterielles.

Ich habe folgerichtig in der Familie und Freundeskreis kommuniziert, dass ich keine materiellen Geschenke haben möchte. Dadurch gehe ich jetzt entweder oft "leer aus" (oder bekomme ne Flasche Wein oder so), weil die Leute halt oft auch einfach nicht abseits von diesen "Geschenkenormen" denken wollen und ihre Zeit dann am Ende halt doch kostbarer für sie selber ist.
Oft "verkappt" ist dann, wenn das Geschenk auch noch selbstgebastelt ist, aber letztendlich ist das auch nur ein Tarnmaneuver: Man hat ja "Zeit geschenkt" (nein, hat man nicht: Man hat eigene Zeit verwendet, einen physischen Gegenstand herzustellen; von der begleitenden Freude beim z.B. malen, hat der beschenkte aber nichts, das Gefühl der "Aufwertung" passiert allein beim Herstellenden; und ich finde es, abgesehen von wenigen Beispielen, übergriffig, wenn mir das dann als "Zeit für dich" verkauft werden soll). Als Beispiel: Ich finde es super, wenn ich mir einen Schal wünsche (weil ich wirklich einen brauche) und mir der dann geschenkt wird. Es ist auch eine gutgemeinte Geste, wenn der dann Selbstgestrickt ist. Aber von den 6 Stunden Strickarbeit hätte ich lieber mit dir 3 in einem Cafe verbracht und einen ähnlichen Fertigschal genommen.
Ein Beispiel, wo ich das nicht so sehe ist, wenn z.B. meine Kinder mir was basteln, oder wenn es aufgrund der Umstände unmöglich ist, die Zeit miteinander zu verbringen.

Sorry für den Rant. Das ist auch nur meine persönliche Sicht der Dinge, wie gesagt, jeder empfindet das anders. Aber mir war wichtig, auch diese Seite beleuchtet zu wissen.
******e73 Paar
499 Beiträge
Dankeschön an @******y22
Ich habe es auch im Familien- und Bekanntenkreis kommuniziert, dass ich keine materiellen Geschenke möchte. Es ist für mich eine Belastung, jetzt nochmal mehr, nachdem wir innerhalb der Familie ein Haus mit den gesammelten Schätzen von zwei Leben entrümpeln mussten. Wir haben bereits auch viel zuviel und ich möchte nicht diejenige sein, die übrig bleibt.
Ich wünsche mir schon seit Jahrzehnten immer Ruhe und Frieden. Ist wohl aber ein sehr schwieriger Wunsch.
******y22 Paar
375 Beiträge
Alles was du besitzt, besitzt irgendwann dich!
https://absichtlich-leben.de/miste-dein-leben-aus/

Ich glaube aber inzwischen, das ist nur ein Weg für Menschen, die sich nicht so sehr über Materielles definieren.
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