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Warum erkennen manche ihre Neigung später???

Warum erkennen manche ihre Neigung später???
Da ich hier schon mehrere "Umfragen" gelesen habe, stelle ich mir eine Frage. Wie ist es, wenn man erst im fortgeschrittenen Alter seine BDSM-Neigung erkennt?
Denn zum einen sagen alle hier, dass sie schon als Kinder positive Erfahrungen in der Richtung hatten (Cowboy und Indianer spielen etc.), was auch auf mich zu trifft. Zum anderen höre ich auch immer wieder von Leuten die ihre Neigung erst mit 40 Jahren entdecken.
Ich versteh das nicht und möchte gerne wissen wie es ist. Denn als ich zum ersten mal von BDSM gehört und mich damit beschäftigt habe. War mir klar, dass es das ist was mich schon immer gereizt hat.

Zur Anmerkung: ich bin 19 Jahre und ich verfolge das Thema seit 4-5 Jahren


Falls ich eine etwas schiefe Grammatik oder Rechtschreibung habe, bitte ich dies zu entschuldigen.
Ich glaube nicht das viele sie erst dann erkennen.Ich denke eher es hat viel mit der Zeit und der Erziehung zu tun und damit das vor 20 oder 30 Jahren längst nicht diese Aufgeklärtheit geherrscht hat,die wir heute haben.

Es gibt sicher auch genug,die das schon im jugendlichen Alter bemerkt haben,es aber noch nicht richtig einordnen konnten und sich als "anders " eingestuft haben.

Ich wusste schon mit 12/13 Jahren das ich anders ticke als meine Freunde.Wenn man will habe ich es auch schon davor an gewissen Dingen bemerkt.Da ich aber sehr konservativ erzogen wurde,wusste ich damals auch nicht so recht wohin mit diesen Gefühlen und Phantasien.

Arion
Guten Morgen,

nach dem warum zu fragen ist sicher schwer.. oder nicht?

Es ist einfach das, wie es das Leben schreibt, die Umstände, oder das Bewustsein - dinge zu zu lassen oder nicht. Neugierig zu werden oder nicht. Zeit dafür haben oder nicht. Verdrängen oder nicht.

Es ist wie mit allen im Leben..

es gibt wohl keine schlüssige Antwort auf diese Frage - jeder hat - sein - Schicksal.

alles gut für dich

blue
*****e81 Frau
89 Beiträge
Hallo,
ich bin zwar noch keine 40, hab meine Neigungen aber auch erst vor einem Jahr "entdeckt". Sie waren bei mir auch schon seit der Pubertät oder sogar noch früher da. Aber ich hab mir niemals Gedanken über diese Phantasien gemacht. Waren diese Gedanken in meinem Kopf, hatte ich dabei immer ein schlechtes Gefühl und irgendwie hab ichs geschafft, das immer wieder wegzuschieben und mich überhaupt nicht damit zu beschäftigen.
Mir war der Zusammenhang zwischen meinen Gedanken und BDSM überhaupt nicht klar. Ich hatte von dem Thema gar keine Ahnung und wäre von alleine auch nie auf die Idee gekommen mal im Netz zu suchen oder so.
Ich bin bestimmt nicht die einzige, die das verdrängt hat.
hm...ich denke,es ist eigentlich ziemlich einfach: du mit deinen 19 jahren bist z.b. mit internet aufgewachsen.das ist für dich etwas völlig normales.ich mit meinen uralten 41 lenzen habe gute 25 jahre lang mein leben ohne pc und erst recht ohne internet verbracht.ich hab sogar noch zeiten erlebt,in denen es nur 3 fernsehprogramme gab *oh*
als ich so 16-19 war,da hab ich gemerkt,daß mit mir zwar alles stimmt,aber daß ich sexuell anders bin als der rest meiner clique.was das war wußte ich damals noch nicht.daß ich überhaupt anders bin,wußte ich schon mit 8-9 jahren.warum?weil ich es sehr viel schwerer hatte an informationen zu kommen als du heutzutage.BDSM-Jugend??gabs damals sowas schon?und wenn ja,dann hatte ich keine info darüber,da sowas weder im fernsehen (mittlerweile 6 sender!) noch in zeitschriften propagiert wurde.internet gabs da für meine kleine welt sowieso nicht.

zusammengefasst: heutzutage hat ein jugendlicher es sehr viel leichter sich durch die ihm zur verfügung stehenden medien schlau zu machen,sich selbst auf den zahn zu fühlen und zu einem ergebnis zu kommen.
dazu kommt,daß die heutigen jugendlichen sehr viel früher pubertieren und sich mit derartigen themen beschäftigen und daß deren erziehung viel freier und aufgeklärter vonstatten geht,als bei uns damals noch.das heißt nicht,daß wir prüde erzogen wurden,nur eben nicht mit so viel information,wie ihr jetzt habt.

ich denke,daher kommt die "zeitverschiebung".gewußt,daß wir anders sind,haben wir alle schon irgendwie im kindesalter.aber die sache mit dem erkennen und dann ausleben wollen war viel schwieriger und "heimlicher",brauchte eine längere anlaufzeit.


meine frage an dich: hast du schon von der BDSM-jugend gehört und beschäftigst dich vielleicht sogar mit ihr?ich kanns jungen leuten nur empfehlen,die sind wirklich klasse *ja*


deine rechtschreibung ist übrigens absolut ok *zwinker*
Rigger Logos
****os Mann
224 Beiträge
Es gibt keine vorgeschriebene BDSM-Laufbahn und die "Karrieremuster" sind verschieden.

Wer das mit 15 für sich entdeckt, kann sich mit 19 vielleicht nicht vorstellen, dass es andern Anders geht. Das hat aber mit Unreife mangelnder Lebenserfahrung zu tun, nicht mit BDSM.
Das hat aber mit Unreife mangelnder Lebenserfahrung zu tun, nicht mit BDSM.

veto! gerade unter den BDSM-jugendlichen kenne ich persönlich mehr leute,die sehr wohl für ihr alter SEHR reif sind und manchmal mehr lebenserfahrung vorzuweisen haben,als so manch 40jähriger.
mir ist ein 20jähriger sub,der weiß,was er mag und was er nicht mag,sich informiert und seine wünsche und abneigungen konkret benennen kann sehr viel lieber,als ein 40jähriger,der keine ahnung hat von dem,was er da faselt und einfach nur mal "was neues ausprobieren" will.
*****e81 Frau
89 Beiträge
@*******ngel:
Das seh ich auch so. Bei mir war es nämlich ein für sein Alter sehr reifer ebenfalls 19 jähriger, der mich darauf gebracht hat, was mit mir los ist.
Wenn ich mit ihm über das Thema diskutiere, hat er mehr Ahnung von dem Ganzen als manch einer, der doppelt so alt ist.
Rigger Logos
****os Mann
224 Beiträge
@Bonnie+Tyler
Ich freue mich für Euch, dass ihr alle so lebenserfahrene 20jährige kennt. Ich kenne übrigens auch welche. Wir sollten nen Club aufmachen.
*gg*

Der Threadersteller äußert aber, dass nicht verstehen könne, wie es sein könne, dass jemand BDSM später entdecke, als er. DIESE Fragestellung DIESES 19jährigen legt geringe Lebenserfahrung nahe (was bei einem 19jährigen total normal ist).
@****ie+Tyler
für mich klingt das wie über einen Kamm gescheert und dagegen möchte ich mich wehren.

So da ich eine der jenigen bin, die ihre Neigung später entdeckt hat.. als dies so war.. habe ich viel gelesen.. mich viel informiert.. mich unterhalten und ging erst auf die Menschheit los, als ich ganz sicher war.. hierzu waren selbstversuche sehr gut.

Das alles hat meines erachtens nichts mit dem Alter zu tun.. sondern mit der vorliebe - lieber einen jüngeren Partner zu "haben"

blue tears
meine 2cent
******gel Frau
1.709 Beiträge
Ich würde nicht sagen das sie es erst so spät erkennen aber erst so spät akzeptieren...

Als BDSL´er ist man ja pervers und wie kann man nur auf sowas stehen usw. das ist ja das "normale" Moral denken...manche trauen sich einfach lange oder vielleicht auch nie daraus...doch viele werden im alter selbstbewusster oder auch in Zeiten den Internets wo man sich doch über all anonym Infos besorgen kann, macht es einem vielleicht leichter..

Ich konnte lange auch nicht dazu stehen, fällt mir auch heute noch nicht immer einfach...aber so mehr ich damit befasst habe, habe ich auch gewusst das ich diese neigung schon immer hatte...

denke damit bin ich nicht so alleine
@****us
Ich freue mich für Euch, dass ihr alle so lebenserfahrene 20jährige kennt. Ich kenne übrigens auch welche. Wir sollten nen Club aufmachen.*gg*

guuuter plan! *top*
*ggg*

@**ue
für mich klingt das wie über einen Kamm gescheert
nein,so war es keinesfalls gemeint *g*

So da ich eine der jenigen bin, die ihre Neigung später entdeckt hat.. als dies so war.. habe ich viel gelesen.. mich viel informiert.. mich unterhalten und ging erst auf die Menschheit los, als ich ganz sicher war.. hierzu waren selbstversuche sehr gut.
meiner erfahrung nach ist da ein sehr großer unterschied zwischen männchen und weibchen.weibchen macht es genau so,wie du: in sich gehen,sich selbst erforschen,sich informieren und ab die post.
männchen sind da scheinbar anders gestrickt.viele (nicht alle!!) in unserer altersliga denken da wohl eher: ok,was hab ich denn sexuell noch nicht ausprobiert??ah,ich kann ja mal einen auf devot machen,hauptsache,ich hab meinen spaß und krieg meine befriedigung.

vielleicht hat es auch damit zu tun,daß frauen,die die 40 überschritten haben größtenteils jetzt erst dazu kommen sich mit sich selbst zu beschäftigen und sich um sich selbst zu kümmern,es sich gut gehen zu lassen:die kinder sind groß und selbständig,es bleibt zeit für sich selbst oder im beruf ist ein gewisser erfolg erreicht und jetzt kann frau sich in ruhe sich selbst widmen.
das sind natürlich alles nur vermutungen.ich kann keine empirische studie dazu vorweisen,aber das kommt dabei raus,wenn ich mein hirn mit diesem thema beschäftige.

Das alles hat meines erachtens nichts mit dem Alter zu tun.. sondern mit der vorliebe - lieber einen jüngeren Partner zu "haben"
sorry,aber im kontext mit dem,was du vorher geschrieben hast,verstehe ich den zusammenhang nicht.
was hat eine partnerschaft mit großem altersunterschied damit zu tun,wann ich mich "oute"? *umpf*


*omm*
Danke erstmal an alle
@*******ngel

nein, ich bin nicht in der BDSM-Jugend und ehrlich gesagt hab ich auch noch nicht so viel davon gehört. Es würde mich aber durchaus interessieren.

Mir mangelnde Lebenserfahrung vorzuwerfen finde ich plump. Denn du weiß nichts über mich bzw. wie willst du aus der Frage diesen Schluss ziehen können. Ich interessiert dieses Thema einfach weil für mich die Pubertät, das Entdecken der Sexualität ist. In diesem Zusammenhang wollte ich wissen wieso es Menschen gibt die ihre Sexualität erst wesentlich später "im vollen Umfang" erkennen. Denn es gab eine Zeit in der ich gedacht habe das sich die Sexualität in Laufe des Lebens vielleicht verändert und es deswegen so spät zur "Erkenntnis" kommt. Aber nach dem ich immer wieder lese das Menschen in ihrer frühsten Kindheit schon elementare Teile ihrer Sexualität sehen. Wollte ich wissen was dann der Faktor ist, der Menschen ihre Sexualität nicht erkennen lässt. Denn ich interessiere mich für unter anderem für die menschliche Psyche.


Ansonsten finde ich toll, dass ihr mir so schnell antworten konntet.

Danke

Vaya con dios, killedman
Manchmal ist es ebenso...
...bestimmte Verhaltentsweisen oder Wünsche, die in einem stecken, verdrängt man vielleicht bzw. will sie auch nicht wahrhaben, da deren Auslebung auch nicht unbedingt unproblematisch ist. Es schreit eben nicht jeder "hurra", wenn er es bei sich merkt. Ich sehe bestimmte Dinge bei mir durchaus kritisch und will nicht immer mehr, härter und an weitere Grenzen gehen... Außerdem entwickeln sich manche Dinge auch erst im Laufe eines Lebens. Nicht jeder dominante oder devote Part muss dies von Jugend an sein bzw. bis an sein/ihr Lebensende. Ich spreche da aber ausschließlich für mich und sehe das nicht als allgemein gültiges Credo.
Ich finde, dass TylersAngal sehr viel Wahres schreibt. Zumindest empfinde ich das so.

Wir haben unsere Neigung auch erst Ende 30 entdeckt. Uns war zwar irgendwie bewusst, dass etwas in unserem Leben fehlt, konnten es aber nicht benennen..

Hätte mein Mann seine Neigung damels nicht zum Ausdruck gebracht, dann würde ich heute wohl immer noch dumm durchs Leben laufen und nicht wissen, was mit meinem Leben nicht stimmt.

Dass ich als Kind immer die Indianerin war, die gefesselt am Baum stand und merkwürdige Fantasien hatte, tat ich immer als kindliche Vorstellung ab, denn so etwas wie in meiner damaligen Fantasie tut man nicht! Das ist krank und pervers!

Auch war eben die Möglichkeit der Information und des Austausches nicht so gegeben, wie heute. Die Jugend kann sich glücklich schätzen, dass Informationen heute so leicht abzurufen sind! Dadurch erkennen sie wahrscheinlich deutlich früher als unsere Generation, was ihnen wirklich liegt und Spass macht.

Luna
@ Endurance

Es ist auch bei mir so das man nicht gleich alles weiß in Hinblick auf die Sexualität hier im besonderem beim BDSM. Bestimmt Akzente seiner Sexualität muss jeder heraus finden zum Beispiel wie man gerne fesslt/gefesselt wird, oder womit. Darauf will ich auch nicht hinaus sondern eher die grobe Richtung.

Allerdings kann ich nicht verstehen wenn man etwas mit voller Absicht verdrängt, wie du es hier beschreibst. Jeder kann irgendwas mal übersehen, niemand ist perfekt.

Vielleicht bin ich mit dieser Ansicht aber auch nur eine Minderheit. Ich lebe mein Leben einfach und das jeden Tag ach besten Wissen und Gewissen. Auch wenn ich oft irgendwo anstoßen weil Menschen mich bzw. meine Art nicht verstehen. Ich würde mich einfach nicht für andere verbiegen und schon gar nicht meinen Sexualität
*****e81 Frau
89 Beiträge
Also ich bin gut darin Dinge absichtlich zu verdrängen. Ich hatte eben immer ein schlechtes Gefühl, wenn ich meinen devoten Gedanken erlaubt hab an die Oberfläche zu kommen. Das hat einfach nicht gepasst...
Ich, eine selbstbewusste, unabhängige Frau will so "unnormal" von einem Mann behandelt werden...will sich unterordnen, unterwürfig sein usw. Mir war auch nicht klar, dass das eine sexuelle Neigung ist. Ich hatte einfach keine Ahnung. Ich wollte einfach nix damit zu tun haben.

Mittlerweile denke ich meine Gedanken zu Ende, da es sehr schlecht für mich war, das alles so wegzuschieben. Ich hab das so lang gemacht, bis es aus mir rausgebrochen ist....
********sure Frau
348 Beiträge
Wir sind eine ganze andere Generation
als die jungen Leute heute.

Internet und andere Medien bieten ihnen ganz andere Möglichkeiten als sie uns zur Verfügung standen.
Auch war die ganze gesellschaftliche und moralische Lage anders, als sie heute ist. Sex war einfach kein Thema in der Öffentlichkeit, wenn dann nur hinter vorgehaltener Hand oder im empörten Ton.

Gewisse Dinge haben mich schon immer fasziniert, gereizt - es war aber eben nicht üblich, darüber zu reden. Man hat es verdrängt, weil es sich nicht gehörte. Das ich etwas vermisst habe - gut, dass mag sein - es war mir aber nie klar.

Ich hab meine schlummernde Neigung mit 46 Jahren erkannt, und bin demjenigen, der sie erkannt und mir die Brille aufgesetzt hat, dankbar. Allerdings - ausleben kann ich sie immer noch nicht richtig, da mein Mann diese Neigung zu meinem Leidwesen nicht wirklich teilt.

Es ist gut, dass wir Frauen heute auch im vorgerückten Alter die Möglichkeit haben, unsere Neigungen an zuerkennen und auszuleben, wenn sich die Erkenntnis Bahn gebrochen hat. Den Männern ist das ja schon immer viel einfacher gemacht worden...
@****ka
Es ist gut, dass wir Frauen heute auch im vorgerückten Alter die Möglichkeit haben, unsere Neigungen an zuerkennen und auszuleben, wenn sich die Erkenntnis Bahn gebrochen hat. Den Männern ist das ja schon immer viel einfacher gemacht worden..
hm...ist das so?ich denke,das ist wirklich typabhängig bzw. charakterabhängig....und natürlich auch erziehungsabhängig.
Also ich muss mich jetzt mal outen hier.

Ich für meinen Teil habe einfach nicht darüber nachgedacht. Ich war lange, lange Zeit meines Lebens einfach ein bisschen verklemmt und spröde (beinah schon prüde) und wäre über Seesternchensex niemals nie hinausgekommen, wenn ich nicht zufällig einen dominanten Mann kennengelernt hätte (im methusalemschen Alter von 30).

Gut, ich war immer schon der Meinung, Sex ist am besten hart und schmutzig und noch besser, wenn mein Partner dabei das Sagen hat - aber ich habe das einfach mit meiner Schüchternheit, meiner Phantasielosigkeit und meinem eklatanten Mangel an Jungmädchenromantik erklärt.

SM kannte ich nur aus der Gothicszene, wo die Jungs und Mädels in Lack rumliefen und ihre/n aktuellen Gefährten/in hinter sich her zerrten an einer Kette an einem Halsband. Ich hab das weder verstanden noch großartig darüber nachgedacht. SM habe ich assoziiert mit blutigen Wunden, Bullwhip-Auspeitsch-Szenarien und vor allem einem Buch einer Aussteigersatanistin, die im Kreise ihres Zirkels KV Spiele und SM der extremsten Art erlebt hat. Nie hätte ich das mit meiner Sexualität in Verbindung gebracht.

Tue ich auch heute nicht - aber ich weiß jetzt, das BDSM so viel mehr Facetten hat und dass es keine allgemeingültige Wahrheit ist. Und genießen ist auch, ein Glück, keine Frage des Alters.
Ich bedanke mich noch mal für die bisher so gute Diskussion, allerdings ergibt sich für mich schon wieder eine Neue Frage. Bisher haben eher devote Menschen geschrieben das sie ihre Fantasien nicht wahr haben wollten.
Heißt das die Akzeptanz das man dominant ist ist einfache????
Für mich war es nämlich ein kleiner Schock über denn ich ein Tage nachdenken musste. Da ich klar für Gleichberechtigung bin aber es mir trotzdem Spass macht wenn eine Frau vor mir kniet *grins*
kann ich mir schon gut vorstellen........devotion wird ja allgemeinhin gerne mit schwäche gleichgesetzt,dominanz mit stärke.und wer will schon gerne zugeben,daß er sich in einem vermeintlichen schwäche zeigen pudelwohl fühlt?genausowenig wie jemand zugeben mag,daß er im sexuellen bereich genau das gegenteil von dem auslebt,wie er sich im gesellschaftlichen/beruflichen leben bewegt.
dominante frauen und devote männer werden noch immer belächelt und mit keifenden furien und weicheierigen,arschkriechenden schleimern gleichgesetzt.
wer aus dem gesellschaftlichen rollenverständnis aussteigt,der kann nicht ganz dicht sein,ja wird sogar noch immer als pervers beschimpft,ohne die bedeutung dieses wortes zu kennen.
es ist nämlich meiner ansicht nach genau das gegenteil von pervers,wenn man seine neigungen mit einem "kompatiblen" partner auslebt *g*
**********sen65 Frau
1.050 Beiträge
Nun ich bin nicht mit Internet und Co aufgewachsen.
Und ich habe mich immer für total normal gehalten.
Eigentlich waren es andere die mich auf mein Verhaltensmuster aufmerksam gemacht haben.
Und mich für nicht „normal“ erklärt haben.
Begrifflichkeiten wie BDSM habe ich erst sehr viel später gefunden.
Aber es war schon immer da.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Ich habe es als kleines Kind erlebt, aber mit dem ersten Aufkommen von Sexualität abgekoppelt. Ich brauchte erst jemanden, der mich "befreit" und mir die Augen öffnet, dass ich auch so bin. Zehn Jahre lang hatte ich eine absolut befriedigende Sexualität ohne BDSM.

Wie soll man denn völlig aus dem blauen Dunst, ohne jeden Impuls von außen, auf die Idee kommen, das man so ist? Erst recht, wenn einen vor allem fiese Psychospielchen reizen, die noch viel mehr Vertrauen erfordern als nur "Fesseln" oder Schläge oder sogar Demütigungen?

Klar drängt man das alles dann gerne mal eine Zeitlang weg. Es ist ja auch erschreckend, so zu sein. Ich habe erst einen Umweg ins LARP machen müssen, um die Trennung zwischen inplay und offplay wirklich zu verinnerlichen und jetzt in meiner Beziehung auch leben zu können. Jetzt kann ich unglaublich fiese Psychospielchen machen (na ja, ich trau es mich noch nciht so richtigI und mein Schatz wird geil davon.

Und den normalen BDSM-Krams machen wir auch, den inzwischen auch mit deutlich mehr Selbstsicherheit.
****_nw Frau
70 Beiträge
Manche haben keine Zeit sich so sehr mit sich zu beschäftigen, manche den falschen oder gar keinen Partner, die meisten aber ANGST.
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