Ich hatte mal viele Jahre eine Affaire mit einem Mann, der lieb und toll war, wir hatten guten Sex und auch so schöne Zeiten, sind ausgegangen, hatten Spass, waren im Kino usw.
Eigentlich wie eine zweite Beziehung.
Er wusste von Anfang an von meinem Mann und wusste auch das ich ihn nicht verlassen würde, ich würde für einen zweiten Mann mein Leben nicht aufgeben, meine Ehe hergeben oder gar auf meinen Mann verzichten.
Dennoch hatte er sich verliebt, schlimmer als ich es wahrhaben wollte.
Wir waren mittlerweile 4 Jahre zusammen, da begann sein "Kampf" um mich.
Er wollte mich mit aller Macht überzeugen das er der bessere Part sei, das er nur für mich geschaffen ist und das mein Leben nur erst durch ihn einen Sinn ergebe.
Er fing an mich zu heiligen, setzte mich auf eine Art Thron, was mich von Anfang an störte und ich blockte. Er erledigte meine Aufgaben, begann Entscheidungen zu meinem Wohl zu treffen und hoffte immer auf die Worte: ich gehe mit Dir.
Wenn ich nicht so reagierte wie er es sich erhoffte, fing er an zu weinen, klammerte und engte mich ein, liess mich nicht aus seiner Wohnung gehen, ja wollte sich sogar umbringen weil ich nicht bereit war mich zu trennen.
Er zog alle Register, bezahlte Unsummen an Geld für teuren Schmuck und andere Geschenke, schleimte sich (er war als Freund bekannt) bei meinen Eltern und meinen Schwestern ein, all solche Dinge eben.
Fing in der Firma an in der ich arbeitete um die Zeit mit mir verbringen zu können, ging den gleichen Hobbies nach wie ich usw.
In mir passierte dann aber eine Wandlung, ich vergass schnell die guten Zeiten die wir hatten und verlor jeglichen Respekt vor ihm.
Ich hielt ihn nur noch für eine Lachnummer und konnte kein vernünftiges Gespräch mehr mit ihm führen.
Wann immer wir zusammen waren, weinte er weil er sooo sehr liebte wie er sagte.
Ich weiss nicht wie oft ich einen Schlusstrich zog und wie oft er mir mit Selbstmord drohte.
Irgendwann fragte er mich ob auch ich bereit sei für ihn zu "kämpfen" und selbstredend antwortete ich mit NEIN!
Ich sagte ihm das er ersetzbar sei, so schön die Jahre auch waren.
Das gab ihm dann den Rest, so glaubte ich.
Aber sein "Kampf" nahm dann psychopathische Züge an, er griff meinen Mann an, begann uns schlecht zu machen (mein Mann wäre mein Lude, ich ginge auf den Strich) rief meine Freunde durch, erzählte Lügen, rief meine Familie durch und machte da weiter.
Er lauerte mir nachts auf, drohte mir meinen Mann umzubringen wenn er mich nicht haben könnte, begann eine Straftat die er mir in die Schuhe schob (für 6 Nächte im Monat sage ich die Wahrheit, ansonsten nicht) zum Schluss wollte er an unseren Sohn.
Aber auch das zog nicht.
Das letzte Mal als ich ihn sah, lag er heulend in unserem Vorgarten und wollte sich erneut das Leben nehmen, wollte mit seinem Auto in den Kanal fahren (was an sich schon ein Witz ist) mit den Worten er soll den Fluss nehmen da dieser mehr Strömungen hat und einem ZehnEuroschein den ich ihm vor die Füsse warf für´s Benzin, schloss ich unsere Haustür............
Einmal werde ich ihn noch sehen müssen, wenn die Verhandlung der Straftat ansteht, aber da garantiere ich für nichts.
Was ich sagen wollte:
KÄMPFEN um oder für eine Frau, kann auch gaaaaanz schön anstrengend sein und auch ungewollt. Zumindest war das in meinem Fall so. Ich fühlte mich nicht umgarnt und geliebt sondern beobachtet, eingeengt und unter Druck gesetzt.
Ein zweites Mal würde ich so eine Show nicht mitmachen.
Soweit meine Erfahrungen.