Fühl das Feuer !
Mitten in der Nacht, als alles schlief,Erschien ein Licht, das leise rief:
„Vergiss den Schmerz! Vergiss die Wut!
Sei nur Du selbst und fühl Dich gut.“
Mein Tag war schon irgendwie ein bisschen still,
Als ich den Text begann.
Ich wusste nicht genau, was ich scheiben will –
Vielleicht von einem Mann,
Der immer nur verlor, weil er nie verstand,
Wie er sich selbst verstrickt.
Doch plötzlich lief ein Schauer durch meine Hand:
War ich jetzt ganz verrückt?
„Fühl das Feuer, das in Dir brennt.
Hör auf Dein Fühlen, das den Weg erkennt.“
Die Stimme, die da sprach, war mir unbekannt.
Ihr Klang war seidenweich,
Und doch wär ich am liebsten davon gerannt.
Es war nicht mein Bereich
Zu glauben an die Liebe, die Wunden heilt
Und jeden Schmerz besiegt.
Ich hatte stets nur beißenden Spott verteilt:
Wer leben will, betrügt.
„Fühl das Feuer, das in Dir brennt.
Hör auf Dein Fühlen, das den Weg erkennt.“
Diese Stimme ließ mich aber nicht mehr los.
Irgendetwas begann in mir.
Ihre Worte versetzten mir einen Stoß
Und führten mich zu Dir.
Seit jener Nacht, als alles schlief,
Seh ich das Licht so klar und tief;
Vergess den Schmerz, vergess die Wut;
Bin nur ich selbst und fühl mich gut.
© Berglöwe, 18.04.2010