Gesammelte Antworten und Ideen
Geschafft!
Um einzusteigen hatte ich ganz schön was zu lesen.
Wenn ich jetzt nicht ganz vollständig rekonstruiere bitte ich um Entschuldigung.
Ich finde es ein sehr spannendes Thema, vor allem der Umgang mit Eifersucht.
Der Theorie, dass `der Mann` sicher gehen will, dass der Nachwuchs von ihm selbst stammt, möchte ich entgegensetzen, dass ich davon überzeugt bin, dass der Fortpflanzungsdrang nach wie vor in uns steckt, aber nicht der einzige Faktor bei Partnerwahl und Grund für Beziehung ist.
Sollte gleichgeschlechtliche Liebe denn eine Störung dieses Urinstinktes sein?
Der Kinderwunsch zweier Frauen (Austausch mit zwei Männern habe ich noch keinen, wäre sehr interessiert) führt zwangsläufig zu einem Kuckuckskind, sogar mit einer ganz bewussten Entscheidung dafür. Oder entsteht diese Problematik nur unter Männern?
Und sollte die Versorgung des Kindes gewährleistet sein, müsste ich doch eigentlich kein Problem damit haben. In PatchworkFamilien werden dafür ja ganz individuelle und kreative Lösungen aufgezeigt (und welche Begründung bleibt dann für Monogamie?).
Oder kennt ihr die Auswirkungen des Hormonhaushalt der Frau auf ihren Geruchssinn? Unsere Nasen sind in der Lage DNA-Unterschiede (laut Wissenschaft gut für gesunde Kinder) zu erkennen und haben so angeblich Einfluss auf die Partnerwahl. „Ich kann dich riechen“ kommt nicht von ungefähr. In fruchtbaren Tagen soll der Geruchssinn jetzt stärker auf vielversprechende DNA anspringen, also starke Männer in Alphastellung. Der Hormonhaushalt einer Schwangerschaft lässt dagegen den fürsorglichen Mann, vielleicht sogar jemanden mit weniger tollen Genen (wodurch die Gefahr der Untreu durch den anderen Mechanismus sinkt), Interessant werden.
Ich kenne Geschichten wo sie ihn nach Zeugung im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr riechen konnte. Und Ähnliches passiert manchmal nach dem Absetzen der Pille.
Ich berufe mich auf meine Erfahrungen und auf einen Artikel in einem wissenschaftlichen Magazin über Liebe und Sexualität. Es waren sehr sterile wissenschaftliche Theorien und ich habe auch meine Kritik daran, aber interessant ist es, erst recht wenn man solche Erfahrungen gemacht hat.
Und es widerlegt, dass `die Frau` sicher gehen möchte, dass das Kind auch vom Erzeuger versorgt wird.
In dem Magazin standen auch sehr interessante wissenschaftliche Beobachtungen und Theorien zu der Entwicklung der Fortpflanzung. Von Zellteilung, über die Strategie Nachwuchs im Übermaß zu zeugen aber sich dann selbst zu überlassen (von 10.000 wird schon einer überleben), immer noch einen Haufen zu zeugen aber diesen dann zu hüten (auf einen kann ich immer ein Auge haben), bis hin zu einem wohlumsorgten Nachkommen. Das ganze in Bezug auf die Umwelt- und Lebenssituation der Gattung. Aufgezeigt wurde auch wie sich Beziehungen und Vaterschaft entwickelt hat. Alles jedoch rein wissenschaftlich und in Bezug auf Evolution.
Für die letzte Strategie ist es wichtig, dass für den Nachwuchs gesorgt wird, dafür braucht es Arbeitsteilung, die gesichert wird, in dem ich den Partner an mich binde. Aber heutzutage ist die Versorgung nicht mehr nur durch die Eltern gewährleistet.
Ich glaube das Gefühl 'betrogen worden zu sein' liegt mit in der Angst begründet, verlassen zu werden. Die notwendige Sicherheit zum Versorgen des Kindes scheint gefährdet.
Betrogen kann ich mich jedoch als Frau auch ohne eigene Kinder fühlen.
Und als Mann auch, obwohl kein Kuckuckskind gezeugt wurde.
Daher glaube ich, dass hinter dem Eifersuchtsgefühl andere Ängste oder Bedürfnisse stecken.
Und diese kann jeder nur für sich selbst erkennen. Ich bin mir nicht mal meinen eigenen bewusst.
Übrigens, bei den Kelten haben sich die Frauen die Männer ausgesucht
Und zu der Frage nach Erziehung: Nicht Jungs Jungs sein und die Mädels Mädels sein sondern sich selbst sein lassen, denn eine Geschlechtseinordnung bringt immer noch einen riesen Katalog an Verhaltensnormen mit. In dem der Jungen ist Gewalt beinhaltet, Weinen etc. aber nicht, zumindest nicht erwartet. Und da die männlichen Vorbilder fehlen kann Mann-Sein oft nur über Nicht-Frau-Sein definiert werden. Wie schön ist doch die Schnittmenge.
Entschuldigung fürs viele Lesen