@er707
Nein. Lesen macht Sinn. Auch wenn du dich lieber deiner eigenen Interpretation hinzugeben scheinst. Dir selbst hörig sozusagen.
besagen das einige der planvoll vorgehenden Täter eine ganz normale Beziehung zu ihren Eltern gepflegt haben und dennoch die Lust am Quälen und Töten entwickelten...
dann erkläre wie sowas gehen soll. UNMÖGLICH.
Wer nichts unschönes erlebt hat, ist frei davon.
Gewaltausübung aus Lust nicht. Denn es bringt keinen evolutionären Nutzen. Deshalb total unlogisch.
So simpel ist das.
So simpel scheint es nicht zu sein. So wie es Menschen mit unterentwickelten Ohrmuscheln gibt, so gibt es offenbar auch solche mit unterentwickeltem Limbischen System, und es konnte in Scans gezeigt werden, dass die erwähnten Täter genau da benachteiligt sind. Mitgefühl ist ihnen auch dann fremd, wenn sie Liebe ohne Ende genossen
Ausnahmen schloß ich nicht aus.
Danke Trigon. Es sind eben, neben rein physio-
logischen Gegebenheiten auch endokrino-
logische, neuroetho-
logische und andere Faktoren begünstigend oder
gar tragend. Nicht gerade wenige.
Auch ist Empathie nicht jedem in der Tiefe gegeben - manch einer ist (noch... Prozesse et al.
) zu sehr mit sich allein beschäftigt, manch einer hat in einer (rel.) sozialen Isolation auch sein Gespür für andere, sein Feingefühl, sein Verhaltensvokabular verloren, bzw. es liegt brach, manch einer betreibt bewusste Abspaltungen, weil er nicht in er Lage ist, Komplexität zu händeln... was dann zum
keulenschwingen ver-leitet. Und leider leider den einen oder anderen zu einer Gewalthandlung 'treibt'.
Aber der Normal-Gewalttätige ist erklärbar.
Wir müssen doch erstmal von "Normal-menschen" ausgehen.
Normal-gewaltätige 'Einzeltäter' (jetzt nicht im streng juristischen Sinn) sind überwiegend frustrationsmotivierte Affekthandler. Übergiffige Gewaltanwendung ist ursächlich multimodal, und nicht qua Mikrosozialisation linear getriggertes Verhalten
im persönlichen Kommunikationsrepertoire.
Nicht fix Pawlow-geprägt/erlernt, sondern aus kriminologischer wie aus soziologischer Sicht, neben weiteren begünstigenden Faktoren (Persönlichkseitsmerkmale etwa), ursächlich emotional-affektiv-induziertes Ergebnis aus aus der
Wechselwirkung! mit eben jenen Menschen, gegen die sie sich dann richten. ? À la "
passionate crimes".
Sogar im Gegenteil:
Gerade wenn man früher Gewalt oder anderem über die Maßen ausgesetzt war, generiert das oft den Wunsch nach zukünfig gegenteilig (zwangs)harmonischem Umgang.
Wer Gewalt "liebt" hat sie ERLEBT. Von nichts kann nichts kommen.
Diese Zwangsläufigkeit degradiert den Menschen zu einem Ausgabegerät. Wer zu wie auch immer gearteter Gewalt greift, greifen 'muss', ist (meist) hilflos, liebt sie (meist) sicher nicht und muss sie auch nicht erst selbst erlebt haben.
Wie weit entfernt das extreme Ende der KommunikationsFahnenstange beim Einzelnen ist, ist sicher eine Frage des kumulierten Frustvolumens einerseits und der jeweils zur Verfügung stehenden Kommunikationsbreite/'DÜNNE' ... des jeweiligen
Vermögens also andererseits. Auch ein Reichtum. So vorhanden.
Wer nichts unschönes erlebt hat, ist frei davon.
Das ist nicht simpel, das wäre
SIMPLISTISCH - es setzte voraus, Komplexität / Vielschichtigkeit / Grautöne, die jenseits von schwarz/weiß ALLEN Dinge zueigen sind, zu negieren... Ein Bedürfnis nach Überschaubarkeit / Eindeutigkeit / Einfachheit ist zwar nachvollziehbar, aber entspricht selten den 'gewachsenen' Realitäten.
In welchem Maße sich - unschöne - Erfahrungen beim Einzelnen auswirken... oder welche Erfahrungen überhaupt greifen (können), hängt vom sonstigen Rüstzeug ab, das jemanden ausmacht.
Wenn jemand in die Fresse kriegt, gibt es zwei Möglichkeiten zu reagieren.
Zurückschlagen
oder
Weglaufen
NEIN! Ist das wirklich DEINE SICHT auf die Welt? In
Wahrheit gibt es dritte und vierte und fünfte Möglichkeiten
ff...
Aktive wie passive, mithilfe
aller Sinne, Energien umlenkend, einlenkend, weiterlenkend, mit oder ohne Hilfe, festhaltend, innehaltend...
Und
ob mich der ausholende Schlag
überhaupt erreicht ist auch - wieder - Teil meiner Bestückung/Ausrüstung, meiner persönlichen Möglichkeiten.
Jemandem die Stirne zu bieten, ist möglich.
sich wehren=schutz vor weiteren Zugriffen, sofern möglich
oder
dran zerbrechen
Sich zu wehren bietet
nicht zwangsläufig einen Schutz vor weiteren Zugriffen und dran zerbrechen kann man auch daran,
weil man sich ständig wehrt.
Man sollte vor allem wissen, wofür / für wen
bzw. gegen wen genau man seine Energien einsetzt - und VOR ALLEM auch WO.
S.H.: Wenn man sich die Gesamtbevölkerung anschaut, ist das Gros der Menschen eher in der sozialen Unterschicht angesiedelt. Und genau diese Proportionen spiegeln sich in der Täterpopulation wiEder. Deshalb warne ich davor zu sagen: Derjenige, der in ungünstigen Verhältnissen aufwächst, läuft eher Gefahr, Täter zu werden. Das stimmt nicht. Die meisten Täter kommen zwar aus ziemlich verkorksten Familienverhältnissen, aber das ist eben auch der größere Teil der Bevölkerung.
So eine simple Antwort mit einem halbfertigen beispiel von einem Fachmann, und mir vorwerfen ich pauschaliere nur
Eine
Pauschalisierung ist eine linear-feste Zuschreibung ohne Rücksicht auf Komplexität, eine grobe Verallgemeinerung ohne Rücksicht auf Details, eine unzulässige Vereinfachung ohne Rücksicht auf einzelne Teile. Das was du machst. Hat hier im Zitat aber
nicht stattgefunden.
Eine Pauschalisierung ist eine be-scheu-klappte Sicht, mitunter auch aus dem Drang einer Vereinfachung auf der irrigen Suche nach dem einen roten Faden. Aber auch rot hat viele Schattierungen. Ist so.
entweder hat mir jemand LSD ins Trinkwasser geleitet, oder ich bin zu dumm diesen Text zu verstehen, weil er keinen Sinn ergibt.
Das mit dem
"zu dumm" ist ein billiger cheap shot.
Es geht um den
Proporz. Quantität indiziert (im Zitat) hier nur eine scheinbar lineare Kausalität via Ko-Inzidenz. Von
Ausschließlichkeit war ja
eben nicht die Rede.
Welchen Teil davon hast du nicht verstanden? Kann dir nicht folgen...
Denn, um auf den Eingangspost zurückzukommen: Obwohl es mir meist gelingt, Gedankenmustern und emotionalen Motivationen anderer - theoretisch - zu folgen, auch, weil ich mich in Versuchungen sehr einfühlen kann... ist es mir völlig fremd, gleich jedem x-beliebigen Verlangen nachzugehen... Zwischen Gelegenheit - die zwar Diebe macht - und konkreter Bedürfnisbefriedigung liegen in gewissen Situationen Welten. Zwischen
dein und
mein z. B. ... / ...
Jaja... das Ding mit der Treue... schon mal sich selbst gegenüber... und dann noch eine/die Verbundenheit, einem anderen gegenüber.
Aber manche werden ja auch überredet
... und können dann nichts dafür.
was mich irretiert, vllt auch sogar erschreckt, ist die leichtigkeit der emotionslosigkeit, bei der verbundenheit einer partnerschaft...
ach du, schatz, ich fühl mich nicht gut mit dir, ich such mir jetzt was neues/anderes...
mutabor65
SO etwas schockiert mich auch. Sehr und nachhal(l)tig. Ich denke so schlicht wie ergreifend, dann fühlt sich derjenige eben nicht verbunden.
Neinnein, @***07, ich denke, du bist
eben nicht "zu dumm". Zu schnellschüssig. Auch.
Wie schriebst du gestern noch so schön? Das gilt bei dir in ganz besonderem Maße:
wir basteln uns die Welt, wie wir sie sehen wollen