Dennoch ist es ja so, dass der TE sich zumindest so viel Gedanken macht, dass er hier im Forum eine Frage formuliert.
Wenn er sich SO sicher wäre, dass bei ihm alles ok ist, hätte er das mit Sicherheit nicht getan.
das sehe ich etwas anders. ich habe auch schon tests gemacht ohne einen wirklichen bezug zum thema zu haben, einfach aus langeweile/ interesse.
in jeder zeitschrift findet man doch den "großen psychotest" und wer von uns kann sich freisprechen noch nie mal so nen test gemacht zu haben?
damals gabs in den psychiatrien noch die einteilungen in "alpha- trinker", "betatrinker", "gammatrinker" und "omegatrinker", klar definiert wie schwer die C²- abhängigkeit bereits ist, wobei der omegatrinker die schwerste stufe ist, weil dort bereits körperliche schäden vorhanden sind, bis zum korsakow- syndrom.
diese einteilung gibt es heute nicht mehr, weil es zuviele mischformen gibt.
es gibt auch quartalstrinker, frusttrinker, gewohnheitstrinker, gesellschaftstrinker usw...
wie gesagt, nicht die menge ist der indikator einer möglichen sucht, eher die regelmäßigkeit bzw die anlässe.
trinke ich einmal auf ner feier solange bis ich 3.8 promille im turm habe, dann bin ich noch lange nicht abhängig, auch wenn ich nen filmriss habe und mich nachts vollgepinkelt habe.
kommt das aber immer vor wenn ich feiern will, weil ich ohne alkohol einfach nicht feiern kann, weils mir dann langweilig vorkommt, dann kann das schon suchtverdächtig sein.
genauso kann oma anhängig sein, wenn sie jeden abend zum butterbrot ein glas rotwein trinkt oder der hobbykoch, der jede speise mit rotwein ablöscht.
oder der arbeiter, der so von seiner arbeit angekotzt ist, dass er jeden tag saufen muss bevor er zur arbeit geht und erst ab einem gewissen pegel das zittern los wird und 1A arbeit leistet, ohne betrunken zu wirken.
es kann jeden treffen, egal wie gebildet oder ungebildet. das bild vom klassischen heckenpenner der seine flasche korn bei aldi kauft ist schon lange nicht mehr DAS bild des alkoholikers. es sind auch schon ärzte am OP- tisch umgekippt, weil während einer 6 stunden- op der pegel soweit abgesunken ist und sie entzügig wurden.
wie gesagt, nur weil man sich für sich und sein trinkverhalten interessiert, muss man nicht gleich unbewusst ein problem haben.
man sollte sich selber fragen, ob man alkoholkonsum leugnet, bzw bewusst beschönigt.
denn der erste schritt zur suchterkennung ist die krankheitseinsicht.
und alkoholsucht ist einen krankheit und keine assoziale marotte.