armer traveboy
wollte womanizer werden und nu ist er ein No-menizer
Aber jetzt noch mal im Ernst, @ traveboy.
Dein Opener hat Dir ja jede Menge Gegenwind von uns allem hier gebracht.
Mit Deiner Klarstellung von Seite 9 hast Du Dich aus meiner Sicht trotzig wie ein Kind gegen den Wind gestemmt und versucht, mit Hilfe Deines Aussenbordmotors mit einer halben PS* gegen den Wind zu segeln.
Aber nach meiner Erfahrung ist solcher Gegenwind nicht NUR frustrierend.
Ganz im Gegenteil ist er sogar sehr nützlich, denn letztlich ist es der Wind, der einem ins Gesicht schlägt, der dem reifungswilligen Menschen auf dem Weg zum inneren Erwachsenwerden veranlasst, innezuhalten und zu schauen ob man das richtige Ziel ansteuert, oder doch eine Kurskorrektur sinnvoll ist. Dabei kannst Du entweder zu dem Schluß kommen, trotz allem Gegenwinds auf dem richtigen Kurs zu sein, oder aber feststellen, daß sich Dein tatsächliches Ziel hinter dem scheinbaren verborgen gehalten hat.
Mein eigentliches Problem liegt ganz woanders, doch dafür sehe ich keine Lösung und hier werde ich sie wohl am allerwenigsten finden.
Oft stellt man eine Frage in den Raum, weil einen etwas umtreibt und merkt erst im Laufe der Diskussion, daß das, was einen umtreibt sich hinter der Eingangfrage verbirgt, man die Frage nun also eigentlich neu formulieren müßte.
Ich stelle mir vor, daß die umformulierte Frage z.B. so aussehen könnte:
"Hey Leute, ich fühle mich total ratlos. Ich habe das Gefühl, in meiner Ehe (oder Partnerschaft) im Käfig zu sitzen. Die Leidenschaft der Anfangsjahre ist uns völlig abhanden gekommen wir werden uns zunehmend fremd und ich frage mich inzwischen, ob ich in meinem Leben jemals noch mal richtig befriedigenden, hemmungslosen geilen Sex haben werde.
Ob es eine gute Idee ist, fremde Frauen aufzureissen? Ein paar mal habe ich das probiert, aber es hat mich völlig kalt gelassen. ..."
So ungefähr stelle ich mir Dein eigentliches Problem vor.
Und glaube mir: auf eine authentische Frage wirst Du hier, wenigstens ab und zu, auch ernst gemeinte authentische Antworten bekommen.
Ich war z.B. zwischendurch ähnlich hilflos und verzweifelt, bin dann aber mit meiner Verzweiflung zu meiner Frau gegangen, weil ich sie immer noch liebe und sie mir immer noch wichtig ist und habe vorgeschlagen, gemeinsam eine Paartherapie anzufangen. Die haben wir inzwischen hinter uns, haben neuen Auftrieb bekommen und jeder von uns beiden arbeitet heftig an sich.
Und wir sind uns so nahe wie schon lange nicht mehr, obwohl jeder von uns an seinen Bedürfnissen festhält.
Und in der Sexualität erreichen wir gerade eine ganz neue Intensität.
Wenn Dein eigentliches Problem tatsächlich in die Richtung geht: Eine Buchempfehlung habe ich noch:
David Schnarch (jaja, der heißt wirklich so!)
Die Psychologie sexueller Leidenschaft.
Googel mal danach oder wenn gewünscht, kann ich auch den Klappentext hier reinschreiben.
lg erwil
(*eine halbe PS = 1/2 Potenzstärke)