kunst ist kunst ist kunst...
Kleiner kunstkritischer Exkurs
Der geneigte Betrachter mag das vorliegende Kunstprodukt prima vista als zufällig entstanden ansehen. Die hoch komplexe artifizielle Dichte des Kunstwerkes erschließt sich i.d.T. nicht unmittelbar, sondern erst bei näherem analythischem, synthetischem, visuellem approach. Allein die farbkleksig unregelmäßige flächige Bedeckung des Trägermaterials Beton erzeugt eine hohe sinnliche tension, die dann allerdings extrem gekonnt konterkariert wird durch das ständige flächige Wiederholen gleicher oder doch ähnlicher Farbwerte.
Das hierauf applizierte in extremem Grau bis Schwarz gehaltene Linienkonstrukt- kunsthistorisch an denSprayer von Zürich erinnernd - erzeugt eine kaum noch zu überbietende Spannung zwischen einerseits Fläche und Linie, andererseits farbig und schwarz als Nichtfarbe und schließlich anthropomorphe Allusion - oder ist es eher eine extraterrestrische Anmutung (die formale Nähe zu dem auf seinen Heimatstern zurückstrebenden ET liegt auf der Hand) - gegen das zwar farbige aber nichtsdestoweniger mineralisch tote Sosein.
Hier wird ein eindrucksvoller, gewaltiger Bogen zwischen unserer schnellebigen, schattenartig kleksend dahinhuschenden Zeit und de Klassikern gezogen. Denken wir nur an Leonardo mit seinem ebenfalls anthropomorphem Fluggerät... oder an Goethes Faust, diesem Muster an Tiefsinn und gleichzeitig kristallener Klarheit... bla bla bla ... to be continued...
Kunst auf Kunst auf Wand