Ich!
In der Tat kenne ich diese subtil-reizvolle Ambivalenz, die von der Atmosphäre eines Hotels ausgeht - Du hast das im Eröffnungsposting gut beschrieben.
Schon beim Betreten der Lobby (und der Gewissheit, in diesem Gebäude meinen ganz privaten Rückzugsort zu haben) spüre ich eine fraglos erotische Spannung, die sich bis zum Bezug meines Zimmers aufbaut.
Wie immer in solchen Situationen können schlüpfrige Gedanken aber auch ganz schnell verfliegen, weil die Rezeption ZU anonym ist, weil das Zimmer schlampig gereinigt wurde, weil ich mich schlichtweg nicht rundum wohl fühle.
Aber WENN, dann ...
... ja, dann beginnt das Kopfkino, stimuliert durch Erlebnisse der Vergangenheit oder vor allem durch den Wunsch, meine Auserwählte wäre bei mir.
In der fremden Stadt, mit neuen Eindrücken, aus unserer Welt in diese andere gekommen und es gäbe trotz dieser Neugierde zunächst nur den Wunsch, dieses Zimmer, dieses Hotel und diese Stadt zu entehren.
Aber meist habe ich ein Einzelzimmer!