...es hält Dich niemand ab, wie Don Quichotte gegen Windmühlen
zu kämpfen, oder Dich in die Fusßgängerzone zu stellen um Deine
Wahrheit und Moral zu verkündigen. Ich persönlich finde solche
Personen allerdings höchst suspekt.
[ot]Also ich kämpfe nicht gegen Windmühlen. Das muss man eher von denjenigen sagen, die trotz ständiger Misserfolge immer "unmoralischer" werden - und trotzdem keinen "Gewinn" daraus ziehen können. Ich verkünde hier nicht meine Wahrheit und auch nicht meine Moral - sondern ich fordere mit meiner Haltung andere auf, sich mit moralischen Prinzipien auseinanderzusetzen.
[/ot]
Es gibt immer Menschen, die mal auf eine Schule gingen, die den Namen großer Philosophen trug.
Dann gibt es Manschen, die es sogar geschafft haben, den Kant zu lesen.
Und eine dritte Gruppe hat den alten Kant auch verstanden.
Ich mag Menschen, die den ollen Kant verstehen!
[ot]Ich mag Kant nicht. Das war ein Rassist, Antisemit und Sexist. Ich halte mich da an meine Überzeugungen, die teilweise durchaus auch Wurzeln in der Philosophie haben.[/ot]
Doch die Frage danach wer die Moralvorstellungen aufstellt möge doch gestattet sein?
[ot]Ich stelle sie auf. Und wem das nicht passt, der kann darüber diskutieren und mir seine Moralvorstellungen mitteilen und dann wird darüber diskutiert, welche Moralvorstellung richtig oder falsch ist. Und wenn dies einen Anderen stört, so soll dieser wiederum auch mitteilen, welche Prinzipien er hat und welche nicht. Das nennt man Diskussion und Streit um Wahrheit. Und es ist dabei auch das Ziel, herauszufinden, ob es hinsichtlich theoretischer oder moralischer Prinzipien eine Wahrheit gibt. Und ich denke, dass es so etwas wie eine 'Wahrheit' gibt. Und 'Wahrheit' ist etwas, was durch Diskussion theoretisch herausgefunden werden muss. Diskussion und zwischenmenschliche Auseinandersetzungen gehören zum Kern der menschlichen Existenz. Eine Flucht in Relativismus und "Meinungsfreiheit" nützt da gar nichts.[/ot]
Doch irgendwie sind sie nicht umsetzbar und erinnern mich an die teilweisen Diktaturen die genau das ihren Bürgern als Credo vorgaben und selbst ganz anders lebten und handelten.
[ot]Das dachte ich mir schon, dass ich hier in die Diktatur-Ecke gestellt werde. Diese Verurteilung finde ich allerdings ziemlich heuchlerisch. Denn was diktiert denn diese Gesellschaft? Moral? Wohl eher das Gegenteil - und zwar ohne dass man gefragt wird. Ich finde es einfach nur peinlich, wenn der Forderung nach Verbindlichkeit, Diskussion und zwischenmenschlicher Auseinandersetzung die Nähe zur Diktatur unterstellt wird, obwohl eine Diktatur sich gerade dadurch auszeichnet, dass nicht mehr diskutiert, sondern nur noch gehorcht wird - sei es durch persönliche oder sachliche Zwänge.[/ot]
Wir sind hier so unglaublich offtopic geworden.