Jede therapeutische Maßnahme kann "vom Kopf her" abhängig machen. Insbesondere bei entsprechender psychischer Veranlagung - und ein Großteil der depressiven Patienten ist entsprechend veranlagt. Eine Sucht im eigentlichen Sinne mit Entzugserscheinungen oder überschießender Gegenreaktion nach Absetzen verursachen klassische Antidepressiva in der Regel aber nicht. Die Folgen des Absetzens sind oft Symptome, die wieder augenscheinlich werden...
Bei Paroxetin allerdings (ist Ennos ein österreichischer oder schweizer Präparatename?) sind tatsächlich Absetzsymptome wie Weinkrämpfe, Empfindungsstörungen, Alpträume, Tinnitus, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Durchfall, etc beschrieben. Deshalb sollte es nicht einfach so abgesetzt werden - bei kontrollierten Ausschleichen ist nichts zu befürchten. Auch sind z.B. bestimmte Zeitabstände vor Ansetzen eines anderen Präparates zu beachten. Deshalb eng mit einem Spezialisten zusammenarbeiten. Das ist in diesem Fall übrigens nicht ein Neurologe, sondern der
Psychiater.
Ejakulationsstörungen sind eine bekannte sehr häufige Nebenwirkung der SSRI-Antidpressiva - wenn das belastende Auswirkungen hat, unbedingt beim Psychiater ansprechen. Schließlich soll das Ergebnis der Therapie ja möglichst Wohlbefinden sein...
@****bmw:
"Benzos" sind Beruhigungsmittel (keine Antidepressiva) und damit klassische Suchtstoffe. Ein epileptischer Anfall bei plötzlichem Absetzen ist da relativ typisch, hat aber mit der Fragestellung oder den Medikamenten hier nichts zu tun. Deshalb ist der Fachmann hier auch der Psychiater und nicht der Neurologe
Eurem ersten Posting schließ ich mich aber vorbehaltlos an.