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Ist zu langes Singledasein ungesund?

Ist zu langes Singledasein ungesund?
Hallo zusammen,

ich frage mich seit einiger Zeit ob es sich auf die Seele/Pysche/den Körper auswirkt, wenn man zu lange single ist.
"Zu lange" ist individuell zu sehen. Je nach dem, ob man von sich selbst sagen kann: "Ich denke, dass ich schon zu lange single bin."

Natürlich sind ist es wichtig zunächst sich selbst zu lieben, sich selbst zu genügen, das allein sein sinnvoll zu nutzen, sich selbst beschäftigen zu können, auf eigenen Beinen zu stehen, unabhängig zu sein und kontaktfähig zu sein.
Aber was, wenn man alle diese Kriterien erfüllt und sich dennoch zeitweise derartig einsam fühlt, dass man das Gefühl hat man könnte daran zerbrechen?

Wenn man sich vorgenommen hat nicht wieder auf das typische schädliche Beziehungsmuster hereinzufallen, das einen mit den Jahren bewußt geworden ist. Das man sich schützt vor dem typischen Mann bzw. der typischen Frau, der/die einem bislang fast in den Abgrund getrieben hätte. Und es tagtäglich eine Herausforderung ist der "Bequemlichkeit" zu widerstehen einen nach einem leicht erreichbaren Partner zu greifen, nur damit man nicht mehr alleine ist und das Gefühl bekommt geliebt zu werden, auch körperlich.

Niemand, auch kein ONS, oder eine Affaire, kann einem mit diesem Gefühl, mit dieser Intensität küssen, lieben, streicheln, liebkosen, sagen wie sehr einem der Partner sexy und begehrenswert findet.
Niemand kann einem diese Art von Bestätigung geben, als ein Dich liebender Partner.
Braucht man dieses Gefühl der Bestätigung für seine seelische/psychische/körperliche Gesundheit?

Sollte man das Singledasein nicht zu lange leben, da man sonst immer schrulliger und eigener wird? Seinen eigenen Weg geht und mit der Zeit immer weniger Kompromisse eingehen kann.
Sind Selbstverwirklichung und Partnerschaft kompatibel?

Was ist Eure Meinung dazu?

Lg
anettschka
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Aber was, wenn man alle diese Kriterien erfüllt und sich dennoch zeitweise derartig einsam fühlt, dass man das Gefühl hat man könnte daran zerbrechen?

Meine Meinung nach, können wir allein zufrieden sein, aber um auf dauer Glücklich zu sein, braucht man jemand dazu.

Es ist auch eine absolute Fehler, zu denken, dass wir uns "selbst" genügen können oder sogar sollen. Das stimmt nicht. Man muss es manchmal aus irgendwelche Grunde dann auch, und es ist gut es zu können, aber alleinsein es kein Dauerzustand.

Und es stimmt, wenn man "zu lange " (sprich: einfach "lange") alleine ist, wird man ein wenig ungedüldig, und vergisst wie es. Aber der Wünsch, mit jemandem zu sein, kann viel bewirken.

Wichtig ist selbst nicht plotzlich das gegenteil zu tun - in eine Beziehung zu verlieren.
********berg Mann
804 Beiträge
Als Beispiel...
..würde ich meine Vorstellung von Humor anfügen,die ich so oder so entwickelt hätte,..selbst wenn ich nicht (schon recht lange) Single wäre ^^.
Ungesund ?...keine Ahnung,..für einige ja,für manche nicht.
**********lbaer Mann
338 Beiträge
Kein Einzelgänger
Ich glaube der Mensch ist nicht geschaffen um auf Dauer alleine zu sein. Phasen ohne Partner sind sicher hilfreich um sich selbst zu finden und seine eigenen Interessen unbeeinflusst leben zu können ... aber ... die Wärme und die Geborgenheit eines geliebten Menschen an seiner Seite sind sicher gut für Körper und Selle.
Ich glaube auch nicht, dass Affären o.ä. das kompensieren können.
Wieder eine "Einzelkämpfer" Diskussion?

Es gibt Menschen, die kommen damit zurecht, andere hüpfen von einer scheiternden Beziehung zur nächsten. Wer ist nun glücklicher?
Und was heißt schon "der Mensch ist nicht dazu geschaffen, um auf Dauer alleine zu sein"?
Reden wir hier von dem Robinson auf ner einsamen Insel?
Mit Sicherheit nicht. Und als Single lässt es sich sehr gut in unserer Gesellschaft leben.
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
IW 3227
Und als Single lässt es sich sehr gut in unserer Gesellschaft leben.

Manche haben nach 20 J. singlesein genug davon. Kannst du das nachvollziehen? Dann liegt ein zufriedenes Singleleben hinter einem, und was anderes steht einfach an.
******ght Frau
2.155 Beiträge
Man kann des wie so oft nicht über einen Kamm scheren. Ich denke schon, dass es Menschen gibt, die damit nicht zurecht kommen und "krank" werden und wieder andere, die das allein sein gar nicht so schlimm sehen.
Is natürlich auch immer a Persönlichkeitsfrage. Jemand der sich über Beziehungen, Nähe und Zuwendung definiert, der wird leiden, wenn er keine hat und vielleicht auch "krank" werden.
@anettschka
Ein sehr schönes Thema wie ich finde, allerdings pauschal nicht einzuordnen.

Ich denke, dass das grundlegende Problem darin liegt, dass wir im Alter und mit der Dauer des Singledaseins immer wählerischer werden.
Der Mensch ist grundlegend nicht zum alleinsein geboren.
Allerdings gibt es sehr viele Menschen, die besser ohne Partner aufgehoben wären als in einer öden Partnerschaft nebeneinander herzuleben nur noch aus Gewohnheit und Routine!!

Dann bleibe ich doch lieber Single und folge dem Spruch: "Und prüfe wer sich ewig binde, ob sich nicht was...."
In dem Sinne *undwech*
Manche haben nach 20 J. singlesein genug davon. Kannst du das nachvollziehen?

Ändert aber nichts an meiner Aussage.
Ob ich als Single schurllig im Alter werde, liegt doch an mir selber.
Komme ich mit mir alleine klar? Bin ich verbittert, weil mich niemand finden will?

Du kannst auch eine ganz verbitterte Ehefrau werden.
@ bonnpower
Ja, da gebe ich Dir vollkommen recht!
Deshalb bin ich ja schon so lange alleine.... *zwinker*
@anettschka
Ich sehe das inzwischen auch so.
Viele sagen: man muß auch mal einen Kompromiss eingehen.
Scheiße nein ich bin über 40J. alt und warte bis es 100% passt aber Kompromisse gehe ich sicherlich nicht mehr ein, die Zeiten sind vorbei!

Um mich herum ist jede 2. Beziehung nur noch zusammen - wegen der Kinder, - wegen dem Eigenheim, - wegen der Familie/Freunde.

Das ist doch Heuchelei, dann lieber solo.
Manche haben nach 20 J. singlesein genug davon...

Ich lehn mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte das man nach so langem und kosequentem "Alleinsein" kaum in der Lage ist eine Beziehung mit all den Kompromissen und Veratwortungen die diese mit sich bringt zu führen...

Aber auch hier wie bei allem anderen: Außnahmen bestätigen die Regel... *zwinker*
********t_bw Mann
3 Beiträge
Glaub ich schon...
Also ich glaubs schon, zumindest bei dem ein oder anderen. Ich bin Beziehungsmensch, momentan befinde ich mich in keiner, deshalb geht es mir als Single mal gut mal weniger gut, da man einfach nicht mehr alleine sein will.
Irgendwann geht es denk ich mal schon auf die psyche, jedenfalls lässt mein Beruf in der Verwendung die ich dort habe solche Gefühle gar nicht zu bzw. werden verdrängt von anderen Gedanken oder Gefühlen. Aber nach Dienstschluß merk ich es doch schon.

War vielleicht n Fehler etwas mit einer jüngeren Frau anzufangen :). Fuer Gespraeche mit netten Damen aus dem Raum Stuttgart bin ich jedenfalls zu haben, wuerd mich freun wenn man mich anschreibt, bei mir spielt Aussehn weniger ne Rolle, wuerd mich freund :)!


DerSoldat
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Balion
Ja, du hängst dich sehr aus dem Fenster.

Es gibt "singlesein" und einigermasse Singlesein. Ich habe nicht gerade meine Leben hier detailliert beschrieben, und habe es auch nicht vor es zu tun. Niemand kann sagen dass es nach eine längere Zeit nicht (mehr) geht.

Vielleicht gerade doch, es ist alles Einstellungssache, und viele Menschen etablieren sich erst später im Leben.... Ungesund fühle ich mich jedenfalls nicht. Viele Menschen sind in Scheinbeziehungen, die Kompromisse brauchen, womit sie nicht glücklich sind. Ausharren ist keine interessante Qualität. Trotzdem können sie sich als "in Beziehung" beschreiben.

Es alles immer eine Gradwanderung. Zusammensein heisst unter einem Dach wohnen. Da würde man doch mal gerne schauen mit wem man das macht... und unnötig leiden muss ja nicht sein. Dann tatsächlich lieber single.
Eher gesund...
empfinde ich Singlesein momentan noch.

Wie ein Aufatmen, nachdem mir nach ewig langem Festhalten in einer langen Beziehung irgendwann die Puste ausgegangen ist.

Meine jahrelangen Rückenprobleme haben sich erledigt, nachdem ich nur noch meine eigenen Probleme und Unzulänglichkeiten mit mir herumtrage.

Und meine Migräne hat sich in Luft aufgelöst, nachdem ich mir nur noch meinen Kopf zerbreche und nicht das Schweigen eines Partners mit den verschiedensten Gedanken zu füllen.

Also momentan wie eine Reha...:-)

Ob ich nach ein paar Monaten/Jahren rückfällig werde...wir werden es sehen...
ein ganz klares Jein. *zwinker*

Warum? Ich denke, der Mensch ist nicht dafür geschaffen, alleine zu sein. (Es gibt eine ganze Reihe "lustiger" Experimente, die das bestätigen). Aber:

• es gibt genügend Ausnahmen, die diese Regel bestätigen. Ich meine damit Leute, die damit wirklich gut klar kommen.

• machmal ist das Singledasein erforderlich (z.B. nach einer Trennung um die zu verarbeiten)

• was will man machen, wenn von der eigenen Seite alles in bester Ordnung ist aber kein passender Partner gefunden werden kann? Sich auf irgendwas "halbseidenes" einlassen? Nicht wirklich, oder?

Lange Rede, kurzer Sinn, manchmal ist es einfach so und es ist nicht unbedingt schlecht. Dass Du Dir Gedanken machst, finde ich ok, aber mach Dir keinen Stress draus.
**********Wolf2 Mann
3.600 Beiträge
Eine Welt voller Egoisten ...

Wenn ich mir die Dauersingels in meinem Bekanntenkreis so ansehe, dann gibt es mindestens eine Gemeinsamkeit, sie kommen damit nicht wirklich zurecht. Was man aber häufig erst auf den zweiten Blick bemerkt. Gesund kann es nicht sein, wenn ich an die Eigenarten der Singels denke. Ein Teufelskreis, denn je eigenartiger diese Leute mit der Zeit werden, umso schwerer werden sie vermittelbar.

Bin ganz froh darüber, nie Ewigkeiten ohne Partner gewesen zu sein. Paar Wochen oder Monate gehen schon noch in Ordnung, aber ein oder sogar mehrere Jahre ...
Auch wenn ich manchmal Phasen habe, wo mir mein Singledasein nicht als das Optimum vorkommt, brauche ich doch nur einmal die Paare auf der Strasse/Park/Kino anzusehen, um zu wissen das "Ungesund" mehrere Gesichter hat *zwinker*
*******_he Frau
27 Beiträge
Single seit...????
Ich habe schon einige ....schon zu lange Single...kennengelernt,und es war schnell festzustellen ,leider nicht Beziehungsfähig!!!!!!!
mal ne ganz ganz wilde these hier wiedergebe (und nein, die ist nicht von mir...!!!), die ich so abstruss fand, das sie schon wieder gut war...


in einem gesunden geist, lebt ein gesunder körper (man beachte die verdrehung!). wenn der geist, damit ist auch die seele miteingeschlossen, im ungleichgewicht ist, schlägt sich das auch auf dem körper nieder. sprich, die emotionale schieflage drückt sich in vielen dingen auch in einer körperlichen schieflage aus. diese auswirkungen sind dann zu finden in der gestig, körperhaltung, körpergeruch und der leuchtkraft der augen.

denn die emotionale schieflage eines menschen, der zu lange alleine lebt, der die alltägliche probleme selbst stemmen muss, ohne jemanden an seiner seite zu haben, der diese last mitträgt, zerbricht unter dieser last. man zieht sich zwar einen schutzpanzer an, aber dieser wirkt wie ein zu kleiner schuh, der langfristig die füsse verkrüppelt (man bezieht sich hier auf die oben erwähnte körperhaltung und deren folgen). menschen, die alleine leben, verlieren jeglichen bezug zu anderen menschen, da das zusammenleben ein kampf ist. ein kampf um kompromisse. diese art zu kämpfen, verlernt man (verlernt man auch fahrradfahren??? *gruebel*) und deutet dies um in standhaftigkeit. diese standhaftigkeit wiederum führt zu jenen körperausdünstungen, denn dies sind stressgedanken, stresshormonen, die dem gegenüber signalisieren sollen, ich bin kampfbereit, ich verteidige mein territorium. dieses kampfgebaren (anscheinend ist dies nicht gleichzusetzen mit dem kampf um kompromisse *hae*) fördert andrenalin. man sagt diesem körperstoff einen bitteren geruch nach (stimmt das? *huch*)

dies alles führt dazu, das sich im laufe der zeit, diese menschen in einen cocon einwickeln, um sich selbst gut zu fühlen, dies ist aber nur ein schutz, ein schutzpanzer, um seine verletztlichkeit, seine einsamkeit zu über (um)decken.menschen, die langfristig ohne menschen zusammenleben, wer den daher mürrisch, unaustehlich, besserwisserisch und ungenießbar (den sprung konnte ich bis heute nicht folgen...)

wer dies anstrebt, sollte daher sich in eine wohnung verkriechen und nicht mehr vor die türe treten. man möge uns vor solchen menschen (be)schützen




starker tobak, oder *floet*


nun denn, meine rede ist immer:
menschen brauchen menschen


aber wie schon ein paar posting vorher erwähnt wurde, gibt es auch menschen, die menschen an ihrer seite haben, und dennoch mürrich usw sind...


dies würde ja, in bezug auf die von mir erzählte these den schluss nahelegen, das auch menschen, die mit menschen zusammenleben, einsam sind!?


ein singledasein in einer beziehung...*gruebel*
Gesund kann es nicht sein, wenn ich an die Eigenarten der Singels denke

Und das äußert sich dann wie?
*******z_st Mann
785 Beiträge
@ anettschka

das wird jeder anders empfinden. beispielsweise beschreibst du einsamkeit als ein negatives gefühl an dem du zerbrichst. für mich ist einsamkeit ein luxus den ich geniesse.

ein wesentlicher punkt ist, ob ich mich freiwillig und bewusst gewählt in einer situation befinde, oder ob ich mich in dieser situation befinde mit dem gefühl sie nicht gewählt zu haben und sie ertragen zu müssen.

du schreibst:
Das man sich schützt vor dem typischen Mann bzw. der typischen Frau, der/die einem bislang fast in den Abgrund getrieben hätte.


das klingt für mich eher nach angst und...

Und es tagtäglich eine Herausforderung ist der "Bequemlichkeit" zu widerstehen einen nach einem leicht erreichbaren Partner zu greifen,...


der überzeugung, dass "der richtige" schwer erreichbar ist. das legt die vermutung nahe, dass dir nicht das single-dasein schwierigkeiten bereitet, sondern deine überzeugungen in bezug auf beziehungen.

übrigens, wenn sich in meinem leben etwas wiederholt, habe ich eine lektion zu lernen. soll heissen: man gerät nicht "zufällig" immer wieder an den typischen partner und in beziehungen die einen "in den abgrund reissen". ich glaube, dass man sie bewusst oder unbewusst selber wählt. und ewig grüsst das murmeltier....bis ich verstanden habe, warum ich mich so verhalte und es ändere.


Braucht man dieses Gefühl der Bestätigung für seine seelische/psychische/körperliche Gesundheit?

mancher ja, mancher nicht.


Sind Selbstverwirklichung und Partnerschaft kompatibel?

auch das wird bei jedem anders sein und hängt davon ab, was für ihn "selbstverwirklichung" ist und wie er "partnerschaft(en)" definiert.

desweiteren führt m.e. single sein nicht automatisch zu schrulligkeit, vereinsamung, beziehungsunfähigkeit und abkapselung wie z.b. von mutabor65 beschrieben. diese faktoren sind abhängig von meinem sozialverhalten und nicht zwangsläufig an meinen beziehungsstatus gekoppelt. es gibt auch schrullige oder soziopathische paare sowie singles mit einem aktiven und erfüllten sozialleben.
@ mutabor65
Dazu sag ich grundsätzlich: stimmt

Aber, es ist doch ziemlich übertrieben geschildert. So schlimm ist es auch wieder nicht. *gg*
@ emergenz
Ja, ich habe Angst wieder an einen Mann zu kommen, der nichts Gutes im Schilde führt.

Und ja, ich habe daraus gelernt und versteht auch den "Wink Gottes" dahiner, wenn man so will, aber dennoch muß ich mich vor diesen Menschen schützen, wie vor dem Wolf im Schafspelz.

Ich weiß jetzt - mehr als jemals zuvor - was mir an einer Beziehung und einem Partner wichtig ist. Dinge, Eigenschaften, usw. wo ich nicht mehr kompromissbereit bin, aber ich denke, das ist eine normale Entwicklung.
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