@ sam_1975
da ich manchmal auch ein geduldiger Mensch sein kann, ignoriere ich mal weitestgehend die Polemik
Danke für die Gewährung Deiner gnädigen Geduld, für welche ich (Der g von cundg) mich ehrfürchtigst bedanke-
...zum Glück bin auch ich ab und an sehr geduldig und in der Lage, nicht nur dümmliche Schlaumeierei sondern auch Arroganz zu ignorieren.
....aber sag doch bitte mal, wo steckt die Polemik?
Deine Feststellung war:
Soweit ich erkennen kann, wird der spanische offentlich-rechtliche Sendebetrieb aus Staatsmitteln mit finanziert.
Zwischenfrage:
woran erkennt man das? Welche spanischen Sender guckst Du, damit Du das erkennen kannst?
Wenn ich Dir darauf antworte, wie ich die Finanzierung der GEZ-Sender sehe - und so sehen es in Deutschland sehr viel Leute, auch jene welche mit den Kosten absolut keine Probleme haben - jedoch mit deren Verwendung - ist das lediglich die Beschreibung einer Tatsache.
Beispiel:
Der WDR (Studio Düsseldorf) gibt für eine einmal wöchentlich auszustrahlende Sendung, Sendezeit jeweils (auch noch wechselnd) am Nachmittag 1,5 Stunden, zwischen 15000 - bis 23000 Euro aus. (Kann man dem Rechenschaftsbericht entnehmen.)
Das wäre an und für sich kein Problem, denn die Produktionskosten der öffentlichrechtlichen sind nun mal sehr sehr hoch.
Der Knaller ist: die Sprache, in welcher die Sendung ausgestrahl wird, verstehen nur maximal 230 im nahen Duisburg lebende Menschen, welche "Ihren Dialekt einer yxz-Spache" pflegen möchten- und der WDR sieht dieses "als Deckung eines öffentlichen Grundbedürfnisses und sich somit zur Produktion dieser Sendereihe verpflichtet."
Das sind 65 - bis 100 Euro Produktionskosten je erreichbarem Zuhöre / Woche, wenn sie zur Sendezeit auch wirklich das Radio an haben... WELCH ein wichtiger Nutzen steckt darin?
Wenn Du bei einem GEZ-Sender angestellt bist, ok....
aber jene, welche kaum Geld zum Leben haben und denen die GEZ-Gebühren richtig weh tun, werden meine Ansicht nicht als flache Polemik abtun- sondern als ein für SIE dringendes, auf den nägeln brennendes Problem sehen.
Und durch die Neuregelung wird es absolut nicht gerechter- ganz sicher aber sehr viel einträglicher für ARD und ZDF.
Denn so steigen die Einnahmen auch ohne "Gebührenerhöhung" um über 30 % - allein durch die sehr geschickte Umverteilung, bzw. Ausweitung der Gebührenpflichtigen.
(Eine popelige Gebührenerhöhung nach bisheriger Regelung hätte nicht einmal 8 % gebracht. Das wurde aber durch die "ach so dem Volk verpflichteten" Ministerpräsidenten abgelehnt und die Neuregelung als "WIR SIND HART GEBLIEBEN" verkauft.
DAS nennt man "Volksverarsche hoch 9999"
Alleine die Einbeziehung von Kleinbetrieben, welche je PC-Arbeitsplatz zur Kasse gebeten werden - Großbetriebe wie SIEMENS, BOSCH, PHILLIPS, HOCH-TIEF, RWE, OEN uns. bleiben "oh Wunder" weitestgehend unbelastet - bringen weit über 20 % Mehreinnahmen.
Wäre da nicht Luft für Sonderregelungen für Studenten, Rentner und Hungerlohnverdiener gewesen?
und frag einfach noch einmal: welches Image haben die öffentlich-rechtlichen Sender in Spanien. Wie werden sie von der dortigen Bevölkerung wahrgenommen? Was denken die Spanier über ihre öffentlich-rechtlichen Sender?
Das Image der öffentlichrechtlichen Sender kann ich leider nicht beurteilen, dazu leben wir noch nicht lange genug hier. Spanische Freunde und Bekannte sind nicht sehr begeistert, aber sie können es sehr preiswert mit normaler Antenne empfangen- und das zählt.
Die in Spanien lebenden Ausländer haben alle eine Schüssel auf dem Dach - Engländer bevorzugt eine 3 Meter!!! fette Schüssel im Garten - und sehen dann wohl eher ihre Heimatsender.
Wie würdest du denn die Qualität der öffentlich-rechtlichen Sender in Spanien im Vergleich zu den deutschen Sendern bewerten? Oder welchen Ruf haben die spanischen Sender in der dortigen Bevölkerung?
Wir sehen insgesamt zu wenig TV um uns einen echten Vergleich leisten zu können.
Aber nicht nur uns, sondern auch manch echtem Spanier, ist das spanische TV zu laut, zu BlinkBunt, zu kitschig... Und die privaten TV-Sender haben wir uns noch überhaupt nicht an getan.
Internationale Produktionen werden fast ausschließlich im Original mit Untertiteln ausgestrahlt (Auch bei den privaten Bezahlsendern ist das die gängige Praxis)- das dürfte man in Deutschland wohl nicht so ausgiebig tun, denn wer möchte einen spannenden Film oder eine noch viel spannender Doku mit l-e-s-e-n verbingen und sehenswerte Bilder durch Lesen ü-b-e-r-l-e-s-e-n ?
Daher sehen wir bevorzugt deutsche Sender, darunter auch ARD und ZDF, bevorzugt aber WDR- wenn die Zeit es zu lässt.