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heiligt der zweck die mittel oder …

heiligt der zweck die mittel oder …
… wie ehrlich bist du gegenüber deiner eigenen person? angenommen du stehst in der mitte deines lebens, du bist in einer jahrelangen und „glücklichen“ beziehung, haus und hof sind angelegt und du bist finanziell abgesichert. du stellst aber fest, daß aus dem lebenden glück stillstand und aus der vertrautheit schaler zweck wurde.

eine zweckbeziehung zu allem, das dir zwar ein gutes leben garantiert, aber dir dein leben innerlich auf unmerkliche art und weise nahm und nimmt. eine zweckbeziehung, die sich langsam einschlich … und die du nie wolltest.

würdest du, in anbetracht der tatsache, daß das leben begrenzt ist, dir gegenüber so ehrlich sein, und neu starten. also dich wieder auf dich besinnen, und alle nicht gewollten (unnötigen) zweckverpflichtungen aufgeben, um dein leben wieder zu leben? also im extremfall deine frau / deinen mann, die gemeinsam aufgebaute existenz … aufgeben, und wieder … ?

… wie ehrlich bist du gegenüber deiner eigenen person und in wie weit bist du kompromissbereit, bzw. wo gehst du kompromisse ein und wie sieht das aus?
Aus meiner Erfahrung
kann ich nur sagen....und ich hab die Mitte des Lebens schon etwas überschritten....es lohnt sich immer neu durch zu starten.
Ich will nicht sagen, das es leicht ist und man braucht auch viel Mut....aber das Ergebnis ist toll.
Bei mir war das etwas anders. Ich habe mit meinem Exmann 15 Jahre zusammengelebt. Wir haben uns zum wiederholten male was neues aufgebaut und wir dachten, unser Leben ist perfekt. Erst als er sich in eine andere Frau verliebt hat, habe auch ich gemerkt, das unsere Liebe längst auf der Strecke geblieben war. Ja, es war 4 Wochen heulen...auch bei meinem Mann und dann war es geschafft. Ich bin das erste Mal in meinem Leben in eine alleinige Wohnung gezogen und mußte lernen, alleine zurecht zu kommen.
Heute kann ich nur sagen....es war das Beste was mir passiert ist und ich bin meinem Mann sehr dankbar.
Ich glaube, wir hätten noch ewig so weiter gemacht und....ja es stimmt...für mich zumindest....das Leben ist zu kurz für faule Kompromisse....jedenfalls für mich.
Ich stecke gerade in dieser Situation, es war zwar ein langer Weg aber nun ist die Entscheidung gefallen und ich werde neu starten. Wenn diese Einsicht erst einmal im Kopf angekommen ist, dann ist der Weg klar.

Ich bin froh, dass ich zu dieser Einsicht gekommen bin. Mir ist klar geworden, dass ich wieder leben möchte und nicht nur funktionieren. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und sollte sein Leben nicht von anderen bestimmen lassen.

LG Darkangel
Glaube mir
du wirst es nicht bereuen....aller Anfang ist schwer, aber das Leben ist so spannend un kann soooo aufregend sein

Wünsche dir alles gute *top*
***ik Frau
1.556 Beiträge
...ich erkenne
meine situation wieder...*snief*...

nein, mein mann hat sich nach 20 ehejahren nicht in eine andere verliebt... es ist alles einfach zu einer reinen zweckgemeinschaft mutiert...

alle nicht gewollten (unnötigen) zweckverpflichtungen aufgeben
das auf jeden fall...

doch wenn die verpflichtungen aus kindern bestehen, kann man nicht einfach aufstehen und sagen:"ich starte neu und lasse alles hinter mir"...

also enstand bei uns eine andere art der zweckgemeinschaft: jeder hat seine freiheit und für die kids ist es etwas leichter, als wenn eine tatsächliche trennung stattfindet.
die fronten sind jedoch geklärt.
rechnerisch betracht ...
... ist 44 die knappe häfte von 92 jau hren und das entspricht meiner lebenserwartung.

ich stehe auch vor dieser entscheidung und werde in 4 wochen hoffentlich klüger sein.

da ich schon 2 mal neu begonnen habe, habe ich eine gewisse übung darin und freue mich - bei aller angst, doch das falsche zu tun - auf die herausforderung.

ich denke, das gefühl wirklich glücklich zu sein und sich nicht mit materiellen dingen zu "betäuben" kommt tief von innen heraus. es ist da oder nicht.

allein deine gedanken zeigen schon, dass du es nicht bist.

ich wünsche dir - ALLES GUTE !!

lieber gruß
NITZOLIN
**********_Lisa Paar
1.302 Beiträge
RE
....ich würde für keinen Preis der Welt eine "Zweckbeziehung" führen...nicht einen Tag lang.... *g*
@Nitzolin
wenn du mich meinst? nein, ich bin nicht in einer solchen situation. mir geistern aber zur zeit auf der suche nach der "guten partnerschaft" irre viele fragen durch den kopf. deswegen hier meine postings - und der vielen guten und unterschiedlichen antworten.
***ik Frau
1.556 Beiträge
bei manchen ist es eine sache der vernunft und der verantwortung.

ich würde keine sekunde zögern, neu anzufangen, hätte ich keine verpflichtungen, die ich einfach nicht ignorieren kann...

....ich würde für keinen Preis der Welt eine "Zweckbeziehung" führen...nicht einen Tag lang....

menschen, die es sich leisten können, "nie" zu sagen, haben vielleicht nur verpflichtung sich selbst gegenüber...

doch aus meiner situation heraus kann ich nur sagen: ja, manchmal heilt der zweck die mittel...
danke für dieses spannende thema, das werd ich gern verfolgen *g*

grüße,
s.
***va Paar
1.031 Beiträge
So wie kotik sehe ich das auch!

Es ist einfach, alles hinter sich zu lassen, wenn man keine weiteren Verpflichtungen hat und sich "nur" zu trennen braucht, um dann an einem anderen Ort oder mit jemand anderem ein neues Leben zu beginnen.

Doch es gibt halt Verpflichtungen (z.B. gegenüber Dritten), aufgrund deren eine Zweckgemeinschaft durchaus sinnvoll sein kann.

Mein Mann und ich waren vor ein paar Jahren auch an einem solchen Punkt und hätten uns "einfach" trennen können, wären da nicht unsere Kinder gewesen. Es gab halt zwei Lösungen: Trennung oder Änderung unseres (Liebes-) Lebens!
Wir haben uns für "Änderung" entschieden, sind heute sehr glücklich und führen somit auch keine sog. "Zweckbeziehung"! Auch wir waren damals der Meinung, dass das Leben zu kurz ist für eine schlechte Partnerschaft oder um Dinge zu tun oder zu akzeptieren, die einem nicht gefallen!

Hinzu kam bei mir, dass ich damals nach dem Tod meines Vaters sowieso gerade mein Leben in Frage stellte, dann kam die Krise zwischen meinem Mann und mir - und so war eine Neuorientierung unumgänglich.

Trennung oder Neuanfang - das ist die Frage! Wenn die Trennung "ohne Verluste" oder Schäden an anderen von Statten gehen kann und eindeutig das Beste ist - dann nur zu, denn eine Zweckgemeinschaft zu führen, die niemanden nützt, ist unsinnig!

LG, Thova (w)
@Thova
Schöne Aussage: "… Zweckgemeinschaft, die niemanden nützt …"
**********_Lisa Paar
1.302 Beiträge
RE
.....was haben Verpflichtungen mit einer Zweckgemeinschaft zu tuen....nichts...
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
ich habe schon mehrfach ganz neu angefangen, der krasseste schritt war die scheidung. ich stelle meine persönlichen bedürfnisse immer vor die materiellen. auch wenn ich jetzt mehr geld habe als früher, ich bin nicht glücklicher. und es machte immer wieder spass neu anzufangen, darum jederzeit wieder. ich hänge nicht an der vergangenheit oder alten gepflogenheiten.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Also wir haben Kinder und wir haben uns trotzdem getrennt.
Allerdings auf eine eher etwas ungewöhnliche Art.
Da wir beide unsere Kinder wollten und keiner von uns nur ein Wochenendfreizeitelternteil sein wollte sondern das volle Programm gehen wir einen eher ungewöhnlichen Weg: ich bin zwei Straßen weitergezogen.
Mein Ex-Mann und die Kinder sind im Haus geblieben.
Ich bin jeden Tag nach der Schule für meine Kids da und mache das was da anfällt.
Wenn er nach Hause kommt dann trinken wir noch nen Kaffee und plaudern ne Runde und dann gehe ich.
Die Wochenenden teilen wir so auf wie es uns passt. Gleiches gilt für freie Abende unter der Woche.
Warum ich dann ausgezogen bin?
Es gab kein zurück mehr zu einer gemeinsamen Liebe.
Als Tam funktionieren wir auch heute noch prima.
Wir hätten beide alle Freiheiten haben können die wir gewollt hätten (hatten wir sowieso schon).
Aber ich bin dann doch egoistisch: ich will einen Partner der mich liebt UND der mit mir eine Partnerbeziehung führt. Nicht nur eine Bruder-/Schwesterbeziehung.
Also war es die einzige Möglichkeit die es gab.
Ich würde wieder so handeln.
Ja, es kostet trotzdem Kraft.
Aber es lohnt sich.
Gerade wenn man keinen erkennbaren Streitpunkt hat mag es vielleicht noch ein wenig schwerer sein.

Mein persönliches Ergebniss?
Ich bin wieder glücklich!!!
Das Leben ist wieder spannend.
Und ja, natürlich sind viele Ängste da die ich so noch nie bzw. nur gering erlebt habe.
würdest du, in anbetracht der tatsache, daß das leben begrenzt ist, dir gegenüber so ehrlich sein, und neu starten. also dich wieder auf dich besinnen, und alle nicht gewollten (unnötigen) zweckverpflichtungen aufgeben, um dein leben wieder zu leben? also im extremfall deine frau / deinen mann, die gemeinsam aufgebaute existenz … aufgeben, und wieder … ?

Ja,denn gerade wenn Kinder da sind wäre das für mich eher ein Grund zu gehen und eine vernünftige gemeinsame Basis zu finden um ihnen gerecht zu werden.So z.B. wie @****ne es beschrieben hat.

Denn ich bin davon überzeugt das auch Kinder schon mitbekommen,wenn die Liebe nicht mehr wirklich da ist und das wäre dann ein negatives Vorbild für deren spätere Beziehungen.

Ich weiss wovon ich rede,da mir meine Eltern etwas ähnliches vorgelebt haben.Das hat mich teilweise abgehalten aus zwei sehr langen Beziehungen früh genug auszusteigen.

Es ist keine einfache Entscheidung,es ist eine Entscheidung die meist mit Verlust von Sicherheit einhergeht.Es gibt auch Tage da denkt man an Vergangenes zurück.Und dennoch habe ich danach bewusster gelebt...
Ich bin noch lange nicht in der Mitte meines Lebens angelangt. Aber ich weiß, dass der Wunsch nach etwas Sicherem bei allen Menschen mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden ist. Auch ich sehne mich nach Beständigkeit. Aber was nutzt dieser wirklich hohe Wert, wenn man sich vor allem sicher ist, dass man nicht glücklich ist? Manchmal muss man viel riskieren. Klar kann man auf die Schnauze fallen, aber dann hat man es versucht und fragt sich nicht ewig, was wäre gewesen, wenn...
Aber was nutzt dieser wirklich hohe Wert, wenn man sich vor allem sicher ist, dass man nicht glücklich ist? Manchmal muss man viel riskieren. Klar kann man auf die Schnauze fallen, aber dann hat man es versucht und fragt sich nicht ewig, was wäre gewesen, wenn...

Dafür das du noch nicht in der Lebensmitte angekommen bist,hast du eine ungemein weise Einstellung *top*
Dankeschön... Fühlt sich aber nicht so an. *zwinker*
****on Mann
7.104 Beiträge
würdest du, in anbetracht der tatsache, daß das leben begrenzt ist, dir gegenüber so ehrlich sein, und neu starten. also dich wieder auf dich besinnen, und alle nicht gewollten (unnötigen) zweckverpflichtungen aufgeben, um dein leben wieder zu leben? also im extremfall deine frau / deinen mann, die gemeinsam aufgebaute existenz … aufgeben, und wieder … ?

Ja.

Ich habe es getan. Mit zwei Kindern (eines damals kein Jahr alt) als Verpflichtung, einem schönen Haus, einer 'harmonischen' Beziehung (in der es jahrelang keinen Streit gab!)....usw....
Der Klassiker an Spießbürgertum, mit fester Perspektive und absolut geregelten Abläufen.

Und doch war es das nicht für mich, alles lief genau in diese Schiene, die ich als nicht 'meine' erkennen musste.

Mit einem Auslöser (Respekt vor denen die es ohne schaffen) wurde mir dann alles plötzlich sehr bewusst, aus Liebe war Gewohnheit geworden, Stillstand in fast allen Bereichen.

Ich habe es mir zu keinem Zeitpunkt leicht gemacht, wer sich der Verantwortung bewusst ist, wird es sicher auch nicht tun...aber wenn man es offen, ehrlich und authentisch kommuniziert und umsetzt, kann es (wie bei mir) für alle auch eine Chance für einen Neuanfang sein.

Das Ganze ist 10Jahre her, meiner Ex geht es perfekt (in unserem Haus *zwinker*), die Kids sind wohlgeraten und ohne jegliche Auffälligkeiten (sie kennen es nicht anders).
Wir haben es geschafft die Kids gemeinsam! zu erziehen, eine Linie zu fahren und ihnen dabei gerecht zu werden...sicher die größte Herausforderung.

Ich kann es jedem nur raten, sich zu fragen wie sein Leben in x-Jahren aussehen soll und wenn ihn die Antwort der Perspektive beunruhigt, die Konsequenzen zu überlegen.
Mit oder ohne den aktuellen Partner, u.U. auch unter Verzicht auf das Bequeme und die Gewohnheiten.

Es lohnt sich *g* und Geld ist nicht alles, um das Thema noch anzusprechen...



der Sabdi.
mit 46....
habe ich den Schritt aus einer Zweckbeziehung gewagt, habe die sichere Ehe mit Haus und gutsituiertem Hintergrund aufgegeben, weil ich einfach nochmal das Leben geniessen wollte.....und den Sprung ins kalte Wasser getan und habe es bis heute nicht bereut.

Ein Gedanke hatte sich in meinem Kopf festgesetzt......war das jetzt alles?...ist da nichts mehr....? wo ist das Kribbeln......das Neue?
Das hätte ich mit meinem damaligen Mann nicht umsetzen können.

Und ....ich habe das Ganze ohne Unterhalt seitens meines Mannes gemacht....einfach ein Neustart, mit allem Drum und Dran.
Die Entscheidung musste allerdings reifen und dafür habe ich fast 5 Jahre gebraucht....es ist eben nicht einfach, sich einen Neustart vorzustellen..

YDD (w)
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
einfach kann jeder!
ich überdenke in regelmäßigen abständen, ob alles so läuft wie ich es will.
und im moment tut es das. *gg* hätte ich damals den schritt nicht gemacht, wäre ich versauert.
****ne Frau
8.378 Beiträge
YDD: ich habe auch 4 Jahre gebraucht bis ich den Schritt endlich wagte.
Und auch ich habe mich gefragt ob das jetzt alles gewesen sein soll.
Nur das ich da 30 war.
Alles war so vorherbestimmt.

Kelene
¿Was denn, was denn?
"… Zweckgemeinschaft, die niemanden nützt …"

Eine Beziehung, insbesondere eine eheähnliche Gemeinschaft und erst Recht eine Ehe sind Zweckgemeinschaften. Es erscheint zwecklos, dies in Abrede stellen zu wollen, es sei denn, man bezweckt etwas anderes. *zwinker*
@caballito
"… und in wie weit bist du kompromissbereit, bzw. wo gehst du kompromisse ein und wie sieht das aus?"

und wie sehen die kompromisse bezüglich des zwecks aus?
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