@me:
Ich habe nichts hier als Angriff oder gar Beleidigung empfunden.
Ein Prof hat mir mal gesagt, daß es mehrere Wege gibt, ein Problem anzugehen:
Man macht es, wie man (oder die anderen) es schon immer gemacht hat - das ist einfach und meist sinnvoll, aber zum einen veraltet man mit seinem Stand zwangsläufig, zum anderen ist man rasch mit einer Situation überfordert, die neu oder außergewöhnlicher ist.
Man macht es, wie es in den Büchern steht und wie man es gelernt hat - schon besser, aber sinnvoller ist es, nicht nach Backrezept zu arbeiten, sondern zu verstehen, was man tut.
Man macht es, wie es der Vorgesetzte macht - nun, da kommt es auf den Vorgesetzten an... sicherlich ist es gut für die Karriere, aber wenn der Vorgesetzte offensichtlich eine falsche oder veraltete Meinung vertritt, dann ist es doch schön, daß man keine Ameise ist, sondern selber mitdenken kann.
Man sucht sich so viele Infos wie möglich (Studien, erfahrene Kollegen, Internet, Fachbücher,...), bewertet sie und ordnet sie ein, kommt zu einem Ergebnis, vergewissert sich bei kompetenten Leuten und bildet sich daraus eine Meinung - ist aufwändig und erfordert Selbstkritik, bringt aber vermutlich die sinnvollste State-of-the-Art Lösung für ein Problem.
Ich verbreite hier nicht so sehr meine Meinung, sondern versuche meist einfach ein wenig belegte Fakten (Infosenf) oder leitliniengerechte Behandlungstips beizusteuern. Wenn etwas meine persönliche Meinung ist oder ich nicht 100% sicher bin, dann versuche ich das deutlich zu machen. Daß ich nicht immer Recht haben kann *menno*, weiß ich und das habe ich hier im Forum sogar schon gemerkt - aber dann lasse ich mich auch gerne berichtigen. Schließlich lerne ich dabei mehr, als durch irgendwelche Rechthabereien. Von manchen Dingen allerdings bin ich so überzeugt, wie davon, daß ich es mir weh tun würde, wenn ich meine Hand ins Feuer lege. Da wirke ich sicher stur (ich versuche durch Lockerheit und Humor, nicht arrogant zu wirken
). Aber dann hab ich auch Recht
. Wenn ich mich vorher rundherum informiert habe, bin ich sicher, erfahren und selbstbewußt genug, meine Meinung auch gegen einen oder mehrere ältere Kollegen zu vertreten. Dann wird drüber geredet, die beste Lösung gesucht und hinterher stellt sich manchmal raus, wer Recht hatte.
Man kann auch Noten, Ranglisten in Deutschland, Erfahrungen, Jobs, Stipendien, Titeln, Zusatzbezeichnungen oder was weiß ich was berichten - aber in einem anonymen Forum kann das jeder. Da kommt man mit einer fundierten Meinung weiter. Und durch die verständliche Begründung der eigenen Meinung, Offenheit und erfolgreiche Arbeit bekommt man das Vertrauen der Patienten (und einen geilen Job
).
Kurz gefaßt: Ich biete hier Fakten und meine Meinung nach bestem Wissen und Gewissen an. Was damit gemacht wird, ist eioes jeden Sache - ich zwinge ja niemanden, mir zu glauben.
PS: Systemische Verhütungshormone werden nun mal durch die Leberfunktion beeinflußt - da geht kein Weg dran vorbei, egal was 6 Ärzte sagen
. Und wer es nicht glaubt, informiert sich einfach beim Hersteller
Nix für ungut,
Bo