Es ging doch zunächst um die Frage,
wann denn eine Partnerschaft intakt ist. Ob man diese oder jene Kriterien erfüllen muss (absolute Treue / Analverkehr nur mit Schatzi / ohne Gummi allenfalls mit dem Hausfreund / gemeinsames Konto / oder getrennte Veranlagung zur Einkommenssteuer), damit die eigene Liebesbeziehung vor der Welt als intakt anerkannt werden kann.Und da hab ich mir eben den Hinweis erlaubt, dass ich es ätzend finde, wenn "in einer intakten Beziehung dieses oder jenes so oder so ist" (bzw. gefälligst zu sein hat)
Wochenenden mit anderen Partnern zu verbringen und die Familie allein lassen? Das kommt in einer intakten Beziehung nicht vor! - genau das ist die Oberlehrerart, die ich kritisiert habe. Auch wenn das evtl. nicht jeder so verstehen konnte/wollte.
Mir war einfach wichtig darauf hinzuweisen, dass es DIE intakte Beziehung nicht gibt. Weil jeder mit seinem Partner ne andere Partnerschaft baut...
Ich würde mir halt wünschen, dass die Leute sich öfter mehr zurücknehmen. Es ist doch absolut in Ordnung, wenn jemand sagt, dass für ihn bei einer intakten Beziehung eben die tägliche gemeinsame Tagesschau zwingend dazu gehört.
Aber im Forum steht statt dessen dann oft, dass jemand doch reichlich minderbemittelt sein muss wenn er es zulässt, dass der Partner während der Nachrichten ein Bier trinken geht und dann noch glaubt, er habe eine intakte Beziehung.
Ich hab gar nix gegen unterschiedliche Ansichten. Aber ich finde es ätzend, wenn man die eignen Ansichten immer gleich mehr oder minder bewusst anderen überstülpen will. Statt einer Darstellung von eigenen Ansichten als Denkanstoß werden ständig die Ansichten Dritter bewertet. Und daher wird z.B. Leuten, die außerehelichen und dennoch innigen Sex genießen, einfach abgesprochen, eine intakte Beziehung zu leben. Da man ja ganz offenkundig schwere Defizite auszugleichen habe, die es in einer intakten Beziehung natürlich niemals gibt...
So viel zur Klarstellung.
Dass es selbst bei erotisch/sexuellen Ungleichgewichten dennoch intakte und sehr glückliche Partnerschaften gibt, beweist der Beitrag von Byte. Insofern kann die Frage, ob eine Partnerschaft intakt ist, auch nicht darauf reduziert werden, dass dafür dann im Bett alles völlig ausgeglichen und harmonisch sein muss.
Ich habe deshalb den Hinweis von Freimut - auch in Bezug auf die Kommunikationsbereitschaft - nicht ganz verstanden. Solange das, was ich kommuniziere, nicht aufrichtig gemeint ist, kann ich ewig um sämtliche heiße Breie dieser Welt herumreden. Dass Reden um des Redens willen einen Wert darstellen kann, erschließt sich mir nicht ganz. Aber auch hier gilt: jeder sieht seine Partnerschaft mit den eigenen Augen und nur er kann sehen, ob diese bröckelt oder sicher steht.