Hatte einfach mal Lust dazu...
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moskitomax geprüftes Mitglied
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24. Oktober 2007 Link zum Beitrag
erstaunlich wieviele leute schmerzen anlehnen
ohne sie erlebt zu haben.
und wie dann darüber geurteilt wird ist schon erstaunlich.
wer beim sex oder in zusammnehang mit sex schon mal schmerzen erlebt hat, der will das meist erneut erleben!
sicher, es kommt auf die richtige situation, die richtige intensität und die richtige stelle am körper an!
sicher haben wir alle eine andere affinität zu schmerzen - zum erleben und / oder zum erteilen - aber es kann bereits ein kleiner zärtlicher biss, eine kneifen oder ein pieken sein - es kommt an - immer!
es kann aber auch der druck auf den hodensack oder den penis sein, es kann die fest gepackte brust oder die extrem geschreizten schenkel sein - es ist lust oder es erzeugt lust!
wer das bisher ablehnt - versucht es, versucht es zart-hart, eine rute, ein gürtel, ein kneifen im höhepunkt oder ein festeres zupacken!
es kann aber auch wcxhs oder eine nadel sein - nur es sollte keine willkürlich gesuchte extreme überraschung sein - es sollte eine absprache geben zwischen den beteiligten...
oder : versucht es doch mal im stillen kämmerlein! mal mit einer nadel oder mit einer klammer - es sollte nur nicht an den empfindlichsten stellen begonnen werden!
erlebt es und dann sagt erneut eure meinung! bitte!
moskitomax geprüftes Mitglied
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24. Oktober 2007 Link zum Beitrag
Spiel ich mal des Teufels Advokat:
Ich hingegen finde es erstaunlich, wieviele Menschen Zärtlichkeit ablehnen, ohne sie erlebt zu haben.
(ich möchte ja nicht Freudsche Fehlleistung rufen; aber statt
ablehnen anlehnen zu schreiben, na ja!?)
Oder körperliche und seelische Beziehungen zwischen Menschen, die etwas mit Zärtlichkeit und Liebe zu tun haben, so hinstellen; als wären Menschen - Frauen und Männer - die sich das trauen und geniessen, irgendwie Idioten, die es aus Verklemmtheit noch nicht über "Kuschel-" und "Vanilla"-Sex hinausgebracht haben...
Das Erstaunliche an deinem Beitrag finde ich, dass du deine Sexualität zur allgemeinen Regel machst.
Um dich erneut zu zitieren:
"wer beim sex oder in zusammnehang mit sex schon mal schmerzen erlebt hat, der will das meist erneut erleben!"
"ein kleiner zärtlicher biss, eine kneifen oder ein pieken sein - es kommt an - immer!"
Deinen ganzen "Nadelkram" möchte ich hier gar nicht mehr wiederholen.
Und wenn nicht? Und wenn es nicht "immer ankommt". Wenn nicht alle Menschen, heimlich und ohne es selbst zu wissen, nur darauf warten, mal so richtig mit "Gürtel und Rute" vertrimmt zu werden?
Von mir aus kannst du dich mit einem anderen Menschen, die oder der das auch will, tagtäglich an den Brustwarzen aus dem Fenster hängen, oder was immer euch auch einfällt und Spass macht.
"erlebt es und dann sagt erneut eure meinung!"
Ich glaube, dass jeder Mensch zu recht seine eigenen Grenzen hat. Vielleicht haben viele Menschen zu enge Grenzen oder trauen sich Sachen nicht. Dass ist dann wie bei Menschen, die nie Fisch probieren oder "vergammelten" Käse oder das eine oder andere "exotische" Gericht. Sicherlich schade. Und mit ganz eingeschränkten und immer gehemmt bleibenden Menschen das Leben oder Liebe oder Sex zu erleben, die nie irgendwelche Grenzen überschreiten, ist natürlich auch traurig oder langweilig.
Aber deine Werbung für Schmerzen und dein "erlebt es!" finde ich arg daneben.
Irgendwie klingt dein Beitrag für mich wie eine umgekehrte Predigt.
Ich brauche bestimmte Sachen nicht auszuprobieren, um zu wissen, dass ich sie nicht mag.
Vielleicht wäre hier tatsächlich ein Vergleich mit Nahrungsmitteln angebracht: es gibt halt Menschen, die nach der Devise leben, was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. Und es mag halt Menschen geben, die tatsächlich sehr reduziert in einer sehr sehr kleinen Welt leben und gar nichts ausprobieren mögen; aber Menschen, die mit einem Kotzreiz Sachen in sich aufnehmen, weil man bzw. frau ja alles mal probieren solle, finde ich noch armseliger.
Ich muss es nicht ausprobieren, eine Frau anzupi**en oder anzuschei**ssen oder mit Rute oder Gürtel zu vertrimmen, um zu wissen, dass ich das nicht mag. Und ich würde das auch von einer Frau nicht mit mir machen lassen, um herauszufinden, dass ich das nicht mag. Ich weiss, dass ich das nicht mag.
Wenn ich viele Beiträge hier lese, komme ich auch ein wenig damit durcheinander, was Schmerz sein soll?
Bestimmt hat Sexualität in einem Vertrauensverhältnis auch damit zu tun, Grenzen zu überschreiten, aber eben weil Vertrauen da ist.
Für mich ist es ein sehr weiter Weg zwischen einem Klapps auf den Po oder einer Frau, die es geil findet, dass ich ihre Brustwarzen härter anfasse, weil ich damit sehr zärtlich angefangen habe und sie mir ganz deutlich zu verstehen gegeben hat, dass sie das geil macht auf der einen Seite, und "Nadeln, Gürteln und Ruten" auf der anderen.
Ich möchte auch noch eine Sache gegen den "Zeitgeist" sagen:
Ich glaube den ganzen Kram, der über devote und dominante Menschen und SM heute so selbstverständlich und unwidersprochen gesagt und geschrieben wird, nicht.
Tut mir leid. Ich wäre bestimmt der letzte, der irgendwelchen Menschen in ihre Beziehungen reinreden würde, solange sie auf Gegenseitigkeit beruhen.
Aber bislang hat mich noch nichts, was ich gelesen, gehört oder erlebt habe, davon überzeugen können, dass, wenn Menschen sich gegenseitig quälen, erniedrigen und Schmerzen zufügen, es "NUR" Sex sei, und mit ihnen als Menschen nichts zu tun habe.
Und auch das beliebte (oft zutreffende) Cliché-Bild vom Richter, Staatsanwalt oder der im Alltag dominanten Frau, die es sich dann im Bett mal richtig mit Peitsche, Nadeln und Gürteln besorgen lassen/lässt, finde ich ehrlich gesagt, nicht gerade einladend.
Ich möchte weder deren Sexleben, noch deren Berufs- bzw. Alltagsleben haben.
Und entgegen dem heutigen Cliché glaube ich, dass das sehr wohl damit zu tun hat, was für ein Mensch man oder frau ist.
Dass man spielen kann, dass man oder frau sich nicht bedroht fühlt, wenn ein anderer mit Dominanzgesten spielt, ist sicherlich ein Zeichen von Freiheit und Vertrauen. Aber wer darauf angewiesen ist, Schmerzen zu fühlen oder Schmerzen zuzufügen, um Lust zu empfinden, der ist nicht ein mutiger Vorkämpfer für eine vermeintliche sexuelle Freiheit, sondern hat in seinem Leben aller Wahrscheinlichkeit nach Erfahrungen mit Unterwerfung und Dominanz und Liebe, die keine Liebe ist, gemacht, auf die er oder sie bestimmt nicht stolz sein sollte.
Sorry; aber bei deinem Beitrag dachte ich irgendwie: verkehrte Welt. Man muss sich ja fast schon dafür rechtfertigen, sich
nicht zusammenschlagen zu lassen oder
nicht eine Frau mit Peitsche, Gürtel und Nadeln die "wahren" Freuden zu bereiten.
Liebe Grüsse und hässliche Peitschenhiebe - jede/r was er/sie mag...
Dirk