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Und aus dieser Schublade heraus lebt es sich doch auch wesentlich eingeschränkter.... ist das so gewollt ?
@**cy
ich provoziere jetzt einmal bewusst.
Von sich aus auf andere zu schließe läuft immer in Richtung Schublade, nämlich in die eigene.
Ich sehe mich in keiner Schublade. Ich lebe auch keineswegs eingeschränkt. Im Gegenteil, ich gehe den selben Weg wie viele andere auch, nur mit dem Unterschied, dass mein Empfinden vielleicht nicht so robust ausgestattet zu sein scheint, wie bei anderen. Es ist auch nicht so, dass ich mich bewusst hinter irgendetwas verstecke (Achtung es beginnt der Teil, mich erneut zu erklären, wie ich mit sensible umgehe und wie man wahrgenommen wird). Wenn ich es täte, würde ich ein Teil meiner Seele aufgeben. Bei aller Liebe devot zu leben, bedeutet es noch lange nicht, auf masochistische Weise bewusst oder unbewusst leidensfähig zu sein. Das hat aus meiner Sicht auch nichts mit Sensibilität zu tun.
Beispiel: da liegt ein Stein im Weg. Als sensibler Mensch werde ich gewiss schnell herausfinden, dass dieser Stein salzig schmeckt, schwer ist, eigentlich weißlich schimmern sollte, es aber aus gewissen Gründen nicht tut. Ich würde gewiss noch andere Eigenschaften über das Hören, Fühlen, Berühren, Schmecken, Riechen sehr schnell aufnehmen und mich irgendwann dafür entscheiden, das Salz in diesem Stein als wertvoll zu erachten und ihn benutzen.
Ein robusterer Typ räumt den Stein erst einmal beiseite, weil er liegt im Weg und wird sich für den Stein erst dann wieder interessieren, wenn er meint ihn vielleicht zu gebrauchen. Am Ende essen wir aber beide einen in Salz gelegten Hering. Und vielleicht bin ich es dann die als erste sagt, Bäh der schmeckt ein wenig zu salzig und der robustere Typ würde erst beim dritten Biss behaupten: Hast Recht.
Wo also ist das ne Schublade? Ich war empfindsam, hab auf deinen Beitrag reagiert, sogar provoziert, das Wort "Ich" im Überschwang benutzt, mich also nicht einschränken lassen und nein ich leide gerade nicht, stelle mich in gewisser Weise sogar über deine Worte, weil ich nicht verstehen kann, wieso es so wichtig ist, überhaupt Menschen Schubladen zu geben...
Jeder Mensch besitzt eine gewisse Einzigartigkeit. Selbst wenn man auch mir eine gewisse Art an hochsensibler Beobachtungsgabe nachsagt (daher nehme ich übrigens mein Wissen es zu sein) und mir eine gewisse Besserwisserei unterstellt (die wie bereits beschrieben, eigentlich gar nicht stimmt, weil ich oft nachweisen kann, dass diese schonungslose Offenheit daraus resultiert, dass man bereits selbst diese Worte gesagt bzw. Handlungen vorgenommen hat)
Mein hoher EQ und mein hoher IQ müssen nicht einmal zusammenpassen, sie können situationsabhängig sogar kollidieren.
Glaube mir, auf meiner Schublade wird irgendwann einmal mein Name und auf der Schublade von Brian je nach Lust und Laune vielleicht sein Künstlername oder vielleicht sein echter Name stehen. Man wird sehr persönliche Worte über uns finden und dennoch wird jeder uns nur so in Erinnerung behalten, wie er uns zu Lebzeiten wahrgenommen hat. Wenn es zu Lebzeiten Schubladen geben sollte, würde alle Beteiligten für mich eine andere Schublade finden, weil jeder Beteiligte mich auf seine Weise kennengelernt, hassen, schätzen oder lieben gelernt hat. Wieviele Schubladen besitzt also mein Leben.. Scheinbar eine ganze Menge und doch passe ich nirgends vollkommen hinein.
und deine Schublade, liebe Lucy besteht darin, immer zu glauben, wir würden nur Schubladendenken besitzen....
Lebst du selbst in einer? (wie gesagt, ich provoziere dich jetzt bewusst, fordere dich direkt heraus)
Nee ich nicht, käme selbst nicht einmal auf den Gedanken, dass Menschen zu Lebzeiten Schubladen besitzen. Dass jeder anders ist und anders lebt, anders fühlt, wissen wir doch eigentlich nicht erst seit gestern...
Wo liegt dein Problem?
@****in
meine Mam ist wirklich alles andere wie sensible, eher hochgradig intolerant.