@ la lupa
Das stimmt! Aber die meisten Männer befriedigen die Frau, bevor sie selber erschöpft sind, also vor ihrem eigenen Orgasmus.
Das tut meiner meistens auch. Wie gesagt, ich habe so rund acht von zehn Mal beim Sex einen Orgasmus.
Muss ich mich über die zwei Mal, die ich keinen habe, jetzt künstlich aufregen und deshalb miese Laune haben, nur um als emanzipierte Frau zu gelten?!
Mein Mann hat auch nicht jedes Mal einen. Es kommt sogar vor, dass ich einen habe und er keinen kriegt. Dann stellt er sich auch nicht hin und gibt mir die Schuld, weil ich nicht noch drei Stunden blase. Er ist dann auch nicht frustriert oder mies gelaunt. Warum sollte ich es also sein, wenn mal bei mir nicht klappt?
Dann trinkt man im Bett ein Glas Wein zusammen, entspannt sich - und vielleicht wird es später noch was.
Das mag ich auch nicht, deswegen hat bei mir ein Mann, der keine Rücksicht auf mich nimmt und vor mir "kommt", keine Chance.
Heißt das, wenn das
ein Mal passiert, stößt du ihn für immer von der Bettkante?
Puh, wenn ich das auch so machen würde, dann hätte ich bis heute mit keinem einzigen Mann einen Orgasmus gehabt. Beim ersten Mal mit einem neuen Partner hat es bei mir nämlich noch nie funktioniert. Ganz egal, ob es hart oder soft, schnell oder langsam war; ganz egal, wie erfahren und versiert der Mann war - und ganz egal, mit welchem Ehrgeiz er es versucht hat.
Um eine hohe Orgasmusquote meinerseits zu erreichen, müssen der Mann und ich ein "eingespieltes Team" sein. Zum Glück ist der Spaß am Sex für mich nicht allein vom Orgasmus abhängig, sonst wäre es ja nie so weit gekommen.
Verständnis für die Männer? Warum läßt du dir sowas gefallen?
Weil der Sex unterm Strich verdammt gut ist. Wenn ich acht von zehn Mal einen Orgasmus habe (und davon drei bis vier Mal einen multiplen) dann fühle ich mich in keiner Weise irgendwie benachteiligt.
Warum soll ich dann mit so einer Erbsenzählerei anfangen, die mir völlig fremd ist?!
Warum denkt dein Mann nicht zuerst an dich und erst danach an sich selbst?
Warum soll er nicht gleichzeitig an sich und an mich denken?!
Diese "Ich-zuerst"-Haltung beim Sex ist mir fremd.
Ich
will gar nicht das Gefühl haben, dass der Sex mit mir für ihn eine altruisitische Angelegenheit ist.
Diese Art von Rücksicht ist übrigens keine Seltenheit: Selbst in Clubs oder bei ONS ist es normal, dass der Mann zuerst die Frau befriedigt. Es gehört zum "guten Ton", sozusagen.
Das würde bei mir nicht funktionieren - deshalb stehe ich auch nicht auf ONS. Was in Clubs zum "guten Ton" gehört, ist für mich auch kein Maßstab.