Generation Sex?

Spaß am Sex kann nicht der Massstab sein und ist jedenfalls keine Erfindung unserer Generation, den hatten die Leute wohl schon immer. Ein offenerer Umgang damit heute kann auch kaum gemeint sein - ganz, ganz sicher nicht, man schaue sich dazu blos mal die hiesigen Empörungsschreie in diversen Tantra-Massagen-Threads an, einer steinalten Praxis, die so manchem Jahrtausend-Frei-Geist die Empörung und Schamesröte in die Tasten schießen lässt. Weibliche oder männliche Homosexualität? Na, wie natürlich gehen wir Heteros mit der Berührung des gleichen Geschlechts um, mh? Wie sieht's aus mit dem Küsschen vom schwulen Nachbarn und wie offen und ehrlich wird das Thema Prostitution - Coffee to go - hier auf den Punkt gebracht?

Die Beispiele ließen sich endlos weiterführen, in dem gleichen Maße nämlich, wie menschliche Phantasien mit verlogenen jahrhundertealten Moralbegriffen unserer Gesellschaft kollidieren. In fast jedem Thread hier ist es weiß auf schwarz zu lesen, in den Posts, die nicht mit "Hey, das klingt interessant, wie geht das", sondern mit "Igittigitt" beginnen. Die Zwanzigjährigen heute haben in etwa die gleichen Themen, wie die vor 25 Jahren. Die Toys sind netter und verfügbarer geworden, so wie auch Informationen über das Netz leichter zugänglich sind, aber von einer Generation Sex sind wir Lichtjahre entfernt. Daran ändert auch das Entfernen der Schambehaarung nicht viel.

Es hapert an allen Ecken und Kanten und ich sag mal, das ganze fängt mit ganz normaler Toleranz und Liberalität an. Leider ist diese Gesellschaft darin selbst alltags schon nicht mal Durchschnitt, geschweige denn hinter ihren zugezogenen Vorhängen im Bett.

"Kaffee zum Mitnehmen" hab ich mir mittlerweile auch einfach nur aus Protest angewöhnt

...Scherzkeks.

Ich muss zugeben, durch den ganzen Schönheits- und Verjüngungswahn frage ich mich schon des häufigeren ob die kleine Falte auf der Stirn nicht weg gemacht werden sollte, oder ob ich nich schon Hängebrüste habe.
Das ist natürlich Schwachsinn, das weiß ich selber. Aber ständig bekommt man perfekt vorgekaute Menschen in sämtlichen Medien die man so konsumieren kann serviert (Naja...außer Radio natürlich - aber vielleicht ändert sich das ja auch noch).
Ich bin mir sicher, dass das gerade auf Jugendliche einen großen Einfluss hat. Woran sollte man sich derzeit denn auch orientieren? Es wimmelt überall von Sex, nackter Haut und vulgärer Sprache, was so fern ab von der 'Realität' ist, dass einem quasi nichts anderes übrig bleibt als verwirrt, verklemmt/gehämmt oder vollkommen überzogene Vorstellungen und/oder Ansprüche zu haben.
Allerdings wage ich mal zu behaupten, dass sich das ganze wieder einigermaßen ins rechte Licht rückt, wenn die 15 oder 16 jährigen etwas älter werden, mehr Erfahrungen sammeln und auch ein besseres Gefühl für den eigenen Körper entwickeln.

siehste ... und ich hab beim ersten mal coffee togo gelesen ...

außerdem schaff ich es nie, den deckel richtig zu befestigen und hab mir den kaffee schon beim gehen übergeschüttet

auf diesem Foto mit der "schwerkraftumkehrenden Perspektive":

http://www.joyclub.de/my/foto/1528725.sternchenjogurt.html#3082944

.... denke, hoffe das es wie bei vielem anderen auch nur eine frage der Zeit ist bis es sich wieder normalisiert.

es war das begehren, der aufschrei....
der höhepunkt
und so langsam, denke ich....
flaut es ab.

ich höre immer öfter
"ich kann`s nicht mehr hören..."
"ich kann`s nicht mehr sehen..."
"gibt`s denn nicht anderes worüber man sich unterhalten kann...."

es ist doch irgenwie schade das man kindern zwar den glauben
an den weihnachtsmann läßt doch den an den storch sehr schnell nimmt.
sicher hat es grade für mädchen vorteile, wenn aufklärung früh anfängt und sie lernen sich zu äußern aber es muß ja nicht sein das sie früher als früh anfangen das ganze auszuprobieren.

in gewisserweise ist auch eine übersätigung da.

wirklich schön wäre es wenn die menschen wieder auf das wichtige im leben zurück kommen würden und der schönsten NEBENSACHE DER WELT
auch nur die aufmerksamkeit der nebensache zu teil kommen lassen würden

manch einer lernt das es wichtigeres gibt
und für manch einen bleibt die sexualität die lernaufgabe seines lebens


nilu
(sie)

Es ist nunmal keine Nebensach, ist es nie gewesen, nicht bei uns Menschen und nicht in der Tierwelt.

es ist art erhaltung

nicht mehr nicht weniger.

es kommt drauf an was man daraus macht.

sex wird gern mit essen verglichen
nur kann man ohne sex überleben ohne essen nicht.

nebensache

nilu
(sie)

Das mag der Papst, das hört er gerne!

Solange es Verheiratete tun..ja.

hege ich da für die Menschen trotz heutiger technischer Möglichkeiten gewisse Zweifel

Jaja, damit geht dann auch der ganze unangenehme Stress um's Zölibat und die anderen räusper Sachen los.

Das gilt für das Individuum, aber (noch) nicht für die Menschheit.

und ich finds toll. Es ist doch schön, dass das Thema Sex viel offener besprochen wird und auch viele Menschen toleranter damit umgehen. Wenn 20jährige sich um ihre Orgasmusfähigkeit kümmern, warum denn nicht? Besser, als ihn erst mit 50 zu entdecken denke ich. Aber das ist meine Meinung.
Für alles und jedes Thema gilt: Nichts übertreiben, nicht zu viel, kein Zwang.
Gesunde Maße und alles ist

Jeder Mensch mit ein bischen mehr Verstand und Selbstbewusststein setzt sich seine eigenen Grenzen und die jenigen die das nicht können, konnten es auch früher nicht. Auch nicht vor 20 Jahren.

Natürlich ist der Markt voll von Sex, aber jeder lernt damit zu leben - ich glaube auch nicht, dass es abstumpft. (Es ist nur einfach kein Skandal mehr.. aber früher gab es auch Pornofilme, Bravozeitschriften und co.)


Ich freue mich in einer toleranteren Umwelt zu leben der Rest ist mir wumpe.

@*****ery

ich finde es ebenso toll, wie du!

wir sind tatsächlich die generation sex. endlich kein tabu mehr und das licht angemacht, statt still, heimlich und unter der bettdecke.
mehr aufklärung und offenheit tun uns allen sicher sehr gut.

aber an jeder strassenecke nackter körperkult und schlagzeilen darüber, daß mindestens soundsoviel und soundsolange sex gemacht werden muß/soll, aber bitte schön nur auf spektakuläre art und weise. dies verunsichert viele menschen, weil diese doch nicht mehr wissen was nun übertreibung ist oder noch normal? .

jugendliche, die zwar ficken, blasen, rasierte genitalien kennen aber keine ahnung haben über sinnvolle verhütung ist das ergebnis der freizügigkeit auf der straße. hierüber gibt es genügend erschreckende berichte und beispiele.
genauso menschen, die sich messen an prominente und deren ausufernden lebensstil.

es hat in unseren augen alles vor- und nachteile und sollte gut hinterfragt und überlegt werden.

Interessant ist vielleicht hierzu der Artikel von Spiegel Online:

Jugend - Verlust der Phantasie
Das Internet bietet freien Zugang in die Welt der Pornografie. Für Teenager gehört der Konsum zum Alltag wie Musik und Sport. Verändern die grenzenlosen Möglichkeiten das Liebesleben einer Generation?

(Links sind ja nicht erlaubt...)

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,696218,00.html

Das Problem ist ja nicht der offenere Umgang mit der Sexualität oder die öffentlichen Diskussionen darüber, sondern die Kommerzialisierung.

Die eigentliche Sexualität wurde tausende von Jahren unter dem Deckmantel der Religion und Moral stillschweigend geduldet, eben zum Zweck der Arterhaltung, aber niemand hat gewagt darüber zu sprechen oder es gar als Lustfaktor zu propagieren.

Sex ist ebenso wenig eine Nebensache wie Essen, Trinken, Schlafen, Waschen, Toilettengang oder Arbeiten und Freizeit.
Es ist gleichberechtigter Bestandteil unseres Alltags und eine biologische Notwendigkeit, eine elementare Körperfunktion wenn man so will.

Unsere Gesellschaft ist nun etwas ins Extrem gefallen, weil hier plötzlich Türen aufgerissen wurden, die lange Zeit verschlossen waren.
Das wird sich irgendwann auch wieder normalisieren.

Das Problem ist nur, dass der Kommerz das Thema für sich entdeckt hat und nun den maximalen Gewinn da heraus ziehen möchte. Daher werden in Werbung und Publikationen Dinge angepriesen die kein Mensch wirklich braucht... es wird ihm aber suggeriert, dass er es haben sollte.

Die vielen Stellungswechsel sind z.B. Erfindung der Pornoindustrie, die damit einfach die Attraktivität und den Absatz ihrer Videos im Auge hat. Das ist nichts was ein normalsterblicher Mensch unbedingt nachmachen müsste.

Die Sache mit den Haaren ist zweischneidig, weil auch unsere Vorfahren und einige Naturvölker bereits blanke Körper als schön empfanden. Es ist einfach ein evolutionäres Merkmal, dass wir haarlose Körper als sexier empfinden, weil unsere Vorfahren bereits danach selektiert haben. Das der Mensch von heute kaum mehr Haare trägt liegt nicht daran, dass wir Kleidung tragen, sondern weil haarärmere Menschen im Grunde bessere Fortpflanzungschancen hatten und damit das der Phenotyp "Haar" langsam aus unserem Genpool verschwinden wird. Die Kleidung kam erst in Folge dessen.

Ich muß wirklich sagen, daß sich durch die sexuelle Revolution sehr viel geändert hat. Oder wäre noch vor vielleicht 20/ 30 Jahren ein offener Umgang mit der Sexualität möglich gewesen. Damals war doch die Meinung Sex nur mit Ehepartner, nur zu Hause und hinter geschlossenen Gardienen. Da können wir doch froh sein, daß sich das zum Glück geändert hat.

Ich finde es ok, daß heute jeder seine sexuellen Neigung (sofern nix strafbares natürlich) ausleben und genießen kann. Das gehört doch auch zum Leben. Wer seine sexuellen Vorlieben auslebt macht wenigstens nix schlimmeres. Leider wird manches immer noch von intoleranten Menschen anstößig gefunden, da kann man leider nichts machen außer diese Menschen zu ignorieren und zu bedauern.

Gerade auch immer noch in Zeiten von AIDS und anderen Geschlechtskrankheiten hilft nur Aufklärung, durch den offenen Umgang mit dem Thema Sexualität.

Was mich ärgert, ist der Umgang und die Nutzung des Themas Sexualität in den Medien durch Werbung, Berichterstattung und diversen "Talkshows" dadurch ensteht tatsächlich unweigerlich der Eindruck ohne Sex geht nichts mehr. Sei es, eine Produktwerbung oder einfach, um mit billigen, unqualifizierten Themen/ Reportagen Quote zu machen. Bis hin zum Schönheitswahn dem wir alle ausgeliefert sind.

Ich für meinen Teil tue und lebe das aus, was mir Spaß macht und mir gefällt, werde es bestimmt niemandem auf die Nase binden. Sollte ich jedoch darauf angesprochen werden stehe ich auch dazu. Hauptsache nicht so verklemmt sein wie manche anderen.

abgesehen davon, dass Du mit Deiner schätzung um einige jahrzehnte daneben liegtst - ich würde den beginn der 6uellen revolution den 68ern zuschreiben und durfte ende der 70er, als ich erwachsen wurde, auch schon 6 haben

stimme ich vielem, was Du geschrieben hast, zu!

allerdings kennt jack das doch nur vom "hören/sagen" mit seinen 34 lenzen, ist keine eigene erfahrung.

jacky hatte noch keinen 6?

woher weißt Du das denn nun schon wieder?

miss(t)verständnis.
bevor die sexuelle revolution sich durchgesetzt hatte, schwamm der kleine jack noch im hodensack seines erzeugers, bzw. hatte er lediglich in seiner windel eine wasser-latte! als er "soweit" war, ist doch das schlimmste an verklemmtheit bereits vorbei gewesen.