Demonstrationsfreiheit auf Kosten anderer Bürger
Nun zur Sache: Woher nimmt eine Teilgruppe der Gesellschaft das Recht, ihre sexuelle Identität in der Öffentlichkeit so hemmungslos darzustellen? Vor einigen Tagen sagte mir ein Bekannter, er hätte Angst, mit seinem kleinen Kind an dem betreffenden Sonntag in der Innenstadt spazieren zu gehen, da er nicht möchte, dass seine kleine Tochter die halbnackten Lederkerle sieht.Bevor man mir jetzt gleich Homophobie unterstellt: Es geht nicht darum, gleichgeschlechtliche Paare in dunkle Hinterhöfe zu verbannen. Gerade eine liberale und offene Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie unterschiedliche Lebensformen toleriert. Ein solcher Konsens setzt aber auch voraus, dass keine Gruppe sich ein Sonderrecht heraus nimmt. Dies tun aber Homosexuelle und auch Transsexuelle, wenn sie sich so produzieren wie am CSD in Köln. Das Argument, man könne ja die Innenstadt meiden, ist da einfach lachhaft.
Noch einmal: Dass Aktionen unternommen werden, um Vorurteile abzubauen, dass man sich gegen Diskriminierungen wehrt, dass man für sein Anliegen auch öffentlich eintritt im Rahmen des von der Verfassung eingeräumten Rechts auf Versammlungsfreiheit, ist nur recht und billig in einer Zivilgesellschaft.
Aber diese Aktionen mit karnevalesken Verkleidungen (siehe die Bilder im Magazin) gehören für mich auf den Rummelplatz. Und den kann man besser meiden als die Kölner Innenstadt.