Eben,Strawberry hat mit jedem einzelnen Punkt,den sie aufführt, recht.
Wäre es anders,hätten wir hier das anerkannte Model der Polyamorie oder Polygamie.Offen gelebt wohlgemerkt und nicht heimlich.
Ebenso gibt es "Rechte und Pflichten" im Sinne von fairem, offenen und aufrichtigem Umgang miteinander .. Absprachen, die getroffen wurden sind verbindlich ..
Ebenso gebe ich was diesen Punkt anbelangt, Nymphe recht.
Sicherlich wird man vom Geliebten in bestimmten Bereichen (und dass dürfte überwiegend nur den sexuellen Bereich betreffen) mehr wissen und mit erleben als die Frau Nr. 1 selber,sonst würde er ja nicht fremdgehen.Auch eine Seelenpartnerschaft kann durchaus entstehen,wenn Seele,Geist und Körper gleich ticken.
Aber das auch nur im allergünstigsten Fall.Und genau da liegt der Hase im Pfeffer,denn je mehr da Zuneigung auch von seiner Seite aus im Spiel ist,um so mehr gibt man sich als Geliebte ab nem bestimmten Zeitpunkt
der llusion hin,dies könne sich "irgendwann mal" auch auf die Bereiche erstrecken,die einem verwehrt bleiben.Und das Leiden beginnt.
Mir selber auch passiert in meiner (heimlichen) Beziehung zu meinem verheiratetem Freund.Die falschen Hoffnungen jedoch,die waren hausgemacht,die hat er mir nie gemacht,sondern immer klar gestellt,dass er um niemand willen sein 1. Leben aufgeben/ändern wird.
Als ich dachte,ich halte das nicht mehr aus,trennte ich mich von ihm,denn ich mußte mir klar werden,kann ich weiterhin damit leben,
die Schattenfrau zu bleiben,oder nicht.In der Phase der Trennung trauerte ich.Zutiefst.Um das was wir miteinander geteilt hatten.Um ihn als Person,die mir sehr kostbar geworden war,in der Zeit unserer
intimen Freundschaft,wie ich Affairen ohne Zukunftsaussicht nenne.
Ich verabschiedete mich innerlich von meinen Hoffnungen,Träumen,Illusionen,die ich auf ihn ausgerichtet hatte,ließ meine Fixierung auf ihn los.Bekam dadurch den nötigen Abstand,die gesamte Angelegenheit wieder realistisch zu betrachten.Ich war wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen,sah für mich klar,dass ich mein eigenes Leben,
unabhängig von ihm weiterführen muss,denn ich hatte mich abhängig gemacht.
Mich in etwas reingesteigert,was niemals sein kann und niemals sein wird.
Und mir wurde zudem bewußt, das ich den Teil des Lebens,den ich mit ihm teilte,nicht missen möchte.Weder auf den grenzgenialen Sex mit ihm,noch auf die wundervollen,wenn auch wenigen Stunden mit ihn n i c h t verzichten möchte.
Ich habe wieder zu ihm zurückfinden können,und das auch nur,weil ich wieder zu MIR SELBER zurückgefunden habe.Ihn nicht mehr als den Mittelpunkt meines Lebens betrachte,sondern als zusätzliche Bereicherung, nicht mehr und nicht weniger.
Habe mich befreit aus der emotionalen Abhängigkeit,treffe mich wieder mit anderen Männern,bin offen für Neues.Meine Liebe zu ihm hat sich gewandelt,von der destruktiven,selbstzerstörerischen Leiden-Schaft des Begehrens,dessen,was man nicht haben kann,des nach dem Sterne-greifen-wollens und hat eine völlig neue Wertigkeit reingebracht,durch eben des Sich-Wieder-Bewußtsein-Werdens,was strawberry so anschaulich aufgezählt hat.
Ich gehe wieder meinen eigenen Weg.Der unsere läuft parallel dazu und wird von Zeit zu Zeit beschritten,aber er ist nicht mehr für mich der Hauptweg.