Eine gute Schule mit entsprechenden Progammen wie Schulorchester, Chor, Theater-AGs u.v.m. kann hier zusätzlich gute Dienste leisten. Wenn ich daran zurückdenke, was damals an unserem Gymnasium alles an kulturellen Aktivitäten geboten wurde, heute unvorstellbar. Jedenfalls kam da kaum jemand auf so dumme Gedanken wie übermäßig Alkohol, Rauchen (naja etwas Hasch vielleicht) oder Frühsexeln.
sorry, da musste ich jetzt mal herzahft lachen! ich habe eine gute Schule besucht, war durchgehend aktives Mitglied im Schulorchester, zeitweise auch im Chor, ich war ein Jahr im Ausland, ich habe Sport getrieben und hatte ein Theaterabo, sprich: aus deiner Sicht war ich sehr wohl gut beschäftigt
Dass ich dennoch so einiges mehr getan hab als mich "mal" zu betrinken, und mal eine oder was zu rauchen dürfte ja in meinen bisherigen Beiträgen durchgesickert sein.
Ich bleibe dabei: man kann natürlich viel tun, sinnvoll reden, Vorbild sein und so weiter.... die Wahl der Freunde in der Pubertät kann man nur leider recht wenig beeinflussen. Und die sind da einfach primäre Bezugspersonen.
Selbstständiges Handeln und Denken, Regeln sowohl annehmen als auch ablehnen können, dass alles kann man da vorher aufbauen und damit z.B. vermeiden, dass das Kind extremen rechten oder anders radikalen Gruppen nachläuft... aber die Bandbreite zwischen normal, leicht links, leicht rechts, spießig, ausgeflippt bis fast extrem... da können meiner Meinung nach Schwankungen auftreten, die kaum beeinflussbar sind.
Ich muss gerade an einen Text denken, den ich einmal in einem anderen Forum, auch zum Thema Jugend gestellt habe und möchte ihn, auch wenn es jetzt nicht speziell um Sex geht, gerne hier (zumindest auszugsweise) anbringen:
Ja, es mag sein, dass viele Menschen mit der Jugend nicht zurecht kommen...aber das ist nichts neues! Schon Sokrates sagte, die Jugend sein unverschämt, aggressiv und schlage die Beine übereinander.
Wir sind nicht nur eine Jugend, die sich schlägert und die Drogen nimmt...wir sind eine Jugend, die oft alleine gelassen dasteht, die Angst hat vor der Zukunft, die die "alte" Generation uns vielleicht gerade im Moment verbockt! Wir versuchen wie Millionen Jugendliche vor uns unseren Weg zu finden...und das ist in dieser Gesellschaft nicht immer einfach...ich behaupte damit nicht, dass es früher leichter war, aber schwerer garantiert nicht.
Nur weil im Fernsehen nicht über die Tausenden von Jugendlichen berichtet wird, die niemanden töten, sondern über den einen, der tötet, sind wir aggressiv?
Stopp! Dann seid ihr "Alten" das auch: Gestern tötete ein 62 seine Ex Frau (Mutter eines schwer behinderten Kindes) und verletze vier unschuldige Passanten schwer...zu viele Videos geschaut?
Ja, wir wachsen mit der Gewalt auf. Wir sehen sie im Fernsehen, in Filmen, in Videospielen...Filme, die Erwachsene drehen, Videospiele von eurer Generation entworfen!!! Nein, wir sind nicht einfach nur schlecht, auf keinen Fall schlechter als irgendeine Generation Jugend davor! Und wenn wir es wären...sind nicht wir schuld, sondern die, die uns in SO EINE Welt gesetzt haben, und nichts dafür tun, dass sie besser wird!
Wie oft hab ich hören müssen wir seien eine Luxusgesellschaft? Sind wir nicht! Ihr habt mehr Geld, deswegen auch wir! Ihr lebt im Luxus und gebt ihn an uns weiter! Und es geht auch anders! Pauschalisierung ist das schlimmste was es gibt. Nehmt mich als Beispiel: ich hab auch schon Drogen genommen, Gewalt sogar am eigenen Körper erfahren, habe auch "Ballerspiele" gespielt, mich sogar mal geprügelt (mit Nazis), ich färbe mir die Haare, lasse mir von niemandem den Mund verbieten und sehe meinen Lehrer genauso als Mensch mit Fehlern an, wie meinen Nachbarn. Er hat nicht mehr Respekt verdient! Auch nicht weniger klar, aber eben auch nicht mehr!
Und? Töte ich jemand? Laufe ich Amok? Nein, ich habe Abi mit nem Schnitt von 1,4, studiere, spiele 2 Instrumente und versuche meine Neigung, die ich entdeckt habe, zu erleben, zu akzeptieren und zu genießen!
Eigentlich könnte man fast sagen ich bin ein normaler Teenager! Aber müsste ich dann in euren Augen nicht verrückt, unverschämt und doof sein?
Wir sind die Erwachsenen von morgen?
Der Kerl in zerissenen Jeans vielleicht der Bundeskanzler, wenn du in Rente gehst!
Ward ihr besser? Ich glaub es kaum!
Dass ich nicht nachvollziehen kann, ob es früher weniger Gewalt oder Drogen gab, oder ob jeder immer aufgehört hat, wenn einer am Boden lag (kann ja sein, dass es Totschläge auch damals gab, nur keine Bildzeitung die davon berichtet!?!)...wie gesagt, diesen Vergleich von der heutigen Jugend zur damaligen kann ich nicht ziehen.
Aber ich kann sagen, dass wir nicht die erste Generation Jugend ist, die mit den Erwachsenen kollidiert und das ich mir nicht vorstellen kann, wir sind auf einmal schlimmer, als die Jugendlichen vor uns.
Vielleicht steigert sich das, aber nicht, weil wir schlechtere Menschen sind, als ihr ward, sondern weil wir in einer anderen Zeit aufwachsen.
Ich sags euch allen nochmal, wie es ist...egal in welcher Zeit, egal unter welchen Umständen, wir jugendlichen versuchen unseren Platz in der Welt zu finden, und da ihn uns keiner zeigt oder ihn für uns frei macht, schubsen, drängeln und schreien wir. Wir fallen auf, wir wollen Spaß, wir haben Auseinandersetzungen mit Eltern, Lehrern, Gleichaltrigen...manche von uns versuchen vielleicht mal Drogen, andere würden nie im Leben auch nur eine Zigarette anfassen.
Und ja, wir haben Angst, Angst vor dem was kommt und das alles ganz anders wird als in unseren Träumen...zeigen tun wir diese Angst natürlich nicht immer, sondern übertönen sie vielleicht gerade darin, dass wir uns so sehr von der "spießigen Erwachsenenwelt" distanzieren.....aber eins sind wir sicherlich nicht: schlechtere Menschen, als ihr Erwachsenen...