@ Lavaonice
Das klingt jetzt vielleicht indiskret - und du musst nicht drauf antworten, aber bist du sicher, dass deine Kids nicht spüren, dass in eurer Beziehung etwas nicht stimmt?
Warum sollte ich es als indiskret empfinden, wenn Du Dir Gedanken zu meinem Beitrag machst? Im Gegenteil – wäre ich an Feedback nicht interessiert, hätte ich mich nicht öffentlich zu disem Thema geäußert. In diesem Sinne vielen Dank für Deine offene und ehrliche Antwort.
Und Du hast natürlich Recht! Kinder haben ein feineres Gespür, als wir "Erziehungsberechtigten" es mitunter annehmen. Dennoch glaube und hoffe ich, dass der positive Teil unserer Partnerschaft auch im Empfinden unserer Kinder überwiegt. Vielleicht liegt es auch daran, dass man unbewusst versucht, Mängel in der Beziehung der Eltern durch besondere Zuneigung zu den Kindern zu kompensieren. Ich spreche hier natürlich nicht von materiellen Dingen, sondern von vielen gemeinsamen, interessanten Unternehmungen etc. Und natürlich würde ich niemals im Leben den Kindern sagen, dass wir nur wegen ihnen zusammengeblieben sind. Ich finde, damit bürdet man ihnen eine Last oder "Schuld" auf, die sie nicht zu tragen vermögen. Damit würde man es sich sicherlich auch zu leicht machen – die Entscheidung über die Fortführung der Beziehung liegt ganz alleine bei uns.
Und auch in dem Punkt gebe ich Dir Recht: Bevor die Kinder unter der Ehe ihrer Eltern leiden, wäre eine freundschaftliche und einvernehmliche Trennung der bessere Schritt. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Die Beziehung zu optimieren und den Kindern ein guter Vater zu sein. Im Moment gelingt mir das glaube ich ganz gut – zumindest behaupten die Kids, ich sein ein "cooler Dad"! Und das ist doch schon fast ein padagogische Adelstitel, oder?