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Wie lange geht eine Beziehung ohne Sex gut?

*******es72 Frau
42 Beiträge
@Amarinta
Du hast nicht unrecht - gebe Dir recht.

Mein Bsp. bezog sich, in diesem Falle, auf meine Eltern, die eben beide gesundheitlich nicht können. Dann wäre es, meines Erachtens, Schwachsinndeswegen alles "auf's Spiel" zu setzen? Würde ich auch nicht tun..

Wenn man jung ist - einer will, der Andere nicht - ist die Situation eine ganz andere. Dann stellt man sich nur die Frage, kann/will ich damit leben? Oder geh ich daran den Bach runter..

Aber diese Entscheidung kann nur jeder für sich persönlich treffen. Weil jede Situation individuell ist..
Der erste Gedanke...
...beim Lesen dieses Themas war: "Oh nein, bitte nicht schon wieder diese kategorischen, kurzgefassten Kommentare, dass eine Beziehung ohne Sex keine wirkliche Beziehung ist!"

Wie angenehm dann die Überraschung, als ich die einzelnen Beiträge gelesen habe. Absolut geistreiche, durchdachte und offensichtlich auch oft auf eigener Erfahrung basierende Aussagen, bei denen eben nicht das übliche "Schwarz-Weiß-Denken" zu Tage tritt. Und aus vielen der Kommentare liest man den emotionalen Zwiespalt heraus, den diese Problematik für die Betroffenen nach sich zieht ("Amarinta": ein dickes Kompliment für Deine Beiträge! *respekt*).

Ich erspare mir die Zeitangabe, in denen meine Partnerschaft quasi "sexlos" verläuft – aber wir reden über einen sehr, sehr langen Zeitraum (damals war Deutschland noch Fußball-Weltmeister ;-). Nach dem ersten Kind hatte sich das Thema für meine Frau erledigt. Zuerst habe ich es auf die Schwangerschaft geschoben, dann auf die ungewohnte Situation mit einem kleinen Kind, dann auf diverse Umzüge – aber irgendwann war uns beiden klar, dass es sich offensichtlich um eine schleichend entwickelte Asexualität meiner Partnerin handelt. Das Kuriose daran ist, dass meine Frau die wenigen Male, die wir miteinander schliefen, durchaus Gefallen daran fand, aber trotzdem stellte sich anschließend keinerlei anhaltendes Bedürfnis danach ein. Und irgendwann empfand ich es als erniedrigend, immer und immer wieder um körperliche Zärtlichkeiten zu "betteln". Wenn Sex, dann bitte mit beiderseitiger Lust, und nicht als widerstrebendes Opfer, damit man(n) mal zum Höhepunkt kommt. Letztendlich ist es auch nicht das, was mir am meisten fehlt. Es ist die Zärtlichkeit, das anschließende Haut-Spüren, des Spiel mit dem Körper und der Lust des Gegenübers, das Gefühl, vor lauter Zuneigung sprichwörtlich in seinen "Partner hineinkriechen" wollen...

Es kommt dann zwangsläufig der Punkt, an dem man eine gedankliche "Pro- und Kontra-Liste" aufstellt. Was spricht für den Erhalt der Beziehung resp. Ehe, und was dagegen? Keine Frage: Das Fehlen jeglicher körperlicher Zuneigung ist ein gewaltiger Minuspunkt. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist der Aspekt der dadurch fehlenden Bestätigung, die einhergeht mit Selbstzweifeln und schwindendem Selbstbewusstsein ("Liegt es vielleicht doch an mir? Verhalte ich mich falsch? Bin ich unattraktiv? Hat sie vielleicht einen anderen?").

Aber da gibt es ja als Gegengewicht auch die positiven Elemente einer Beziehung, die vielen Gemeinsamkeiten. Die gemeinsame Verantwortung für Kinder (die das harmonische Zusammensein mit BEIDEN Eltern extrem genießen), der übereinstimmende Humor, sicherlich auch eine große Portion Gewohnheit, gemeinsame Hobbies, gemeinsam gemeisterte Krankheiten, zusammen Erlebtes – positiv wie negativ, die Vertrautheit, gemeinsame Ziele, berufliche Verbundenheit, das Gefühl, sein gegenüber beschützen zu wollen – und beschützt zu werden, die Freude an kleinen, alltäglichen Dingen, und und und..

Und so neigt sich die Waage plötzlich wieder und man überlegt, welche Wege es gibt, die Beziehung trotz des Problems des fehlenden Sexes weiterzuführen. Seine Befriedigung außerhalb der Ehe zu suchen? Funktioniert m.E. nicht auf Dauer. Es gibt schöne Momente, Momente voller Lust und Zuneigung, voll animalischer Triebbefriedigung – aber es ist kein Ersatz für die eigentliche Beziehung und unter Umständen auch unfair und respektlos gegenüber dem "Seitensprung", der niemals die Zuneigung erhalten kann, die er sich vielleicht erhofft und die ihm im Sinne eines respektvollen Miteinanders auch gebührt (vorausgesetzt, es handelt sich wirklich um eine Art "Affaire" und nicht um einen reinen ONS). Was also dann? "Lustbetäubung" durch Extrem-Sport? Warum nicht? Ich habe festgestellt, dass es in diesem Umfeld eine Menge Männer (und Frauen?) gibt, die in ähnlicher Situation wie ich waren. Die Probleme in ihrer Beziehung mit exzessiver körperlicher Beanspruchung zu kompensieren versuchen.

Aber auch das kann natürlich nicht die wirkliche Lösung sein. Zumal – und auch das wurde bereits mehrfach angesprochen – der fehlende Sex je nach Situation die Stimmungslage sehr beeinflusst, Unausgeglichenheit und Gereiztheit bewirkt und sich letztendlich auf die Psyche und dadurch auch auf die Physis auswirkt.

Das ist jetzt der Punkt, an dem ein normaler Text seinem Höhepunkt entgegenstreben würde. Aber – wie passend bei diesem Thema ;-): Es gibt keinen Höhepunkt! Es gibt keine Lösung. Zumindest keine, die in meinem subjektiven Fall ohne größere Wunden zu bewerkstelligen wäre. Trennung bedeutet den Verlust vieler Dinge, die mir unendlich wichtig sind, allem voran der familiären Beziehung. Keine Trennung bedeutet weiterhin der Verzicht auf den Austausch von Zärtlichkeit und Sex. Mag sein, dass man für seine Befriedigung (und damit spreche ich nicht vom reinen Austausch von Körperflüssigkeiten) Opfer bringen muss, aber dass Opfer "Familie" ist mir momentan dafür zu groß.

Es wird also darauf hinauslaufen, sich mit der gegebenen Situation weiterhin zu arrangieren. Das wird – wie in der Vergangenheit – mal mehr und mal weniger gelingen. Das ist auch kein Grund für Mitleidsbekundungen. Ich treffe diese Wahl bewusst und wohlüberlegt, bin also alleine dafür verantwortlich. Ob diese Akzeptanz der gegebenen Umstände von Dauer ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht kommt irgendwann der Punkt, an dem das Bedürfnis, auszubrechen und all das nachzuholen, was mir zur Zeit verwehrt bleibt, so groß wird, dass es mir die weitreichenden Folgen wert ist.

Auf jeden Fall kann ich Euch abschließend mit der Weisheit meines Alters *zwinker* nur dazu raten, die gemeinsame Sexualität und Lust zu genießen, sie zu hegen und zu pflegen, da sie das (wie man in diesem Thread lesen kann: nicht selbstverständliche) i-Tüpfelchen auf einer intakten Beziehung ist!
**********_Lisa Paar
1.302 Beiträge
@Grosse Worte
....und trotzdem wird sich Deine Waagschale drehen...irgendwann...den Anfang hast Du gemacht...oder habt Ihr Dein Profil GEMEINSAM angelegt...ich denke nicht... *g*
Also für uns beide geht eine Beziehung ohne guten Sex nicht lange gut, sobald das erste verlieb sein weg ist, fehlt was und auf Dauer würde das keiner von uns beiden aushalten...
MMhhh....gute frage....ich denke wenn man richtig verliebt ist,kann man schon etwas warten....man will aber auch unbedingt wissen wie der Mann im bett ist,schliesslich muss das gesamt paket doch stimmen.
Oder kauft ihr liebe mädels die katze im sack?... *nono*
Bei mir würde das wohl nicht lange gut gehen. Ich brauche sehr oft Sex.
****ica Frau
1 Beitrag
liebe ohne sex
...ist sehr frustrierend.
Das weis ich 100 %, denn ich habe so eine tolle Ehe. Und ganz ehrlich frage ich mich, wie lange noch, bis es klak macht, ich packe meine paar sachen und bin weg.
Das schlimste dabei-wenn mann immer laute superlative hört von eigenen Mann und dann doch nichts...
Hmmm...
Ich denke das eine Beziehung ohne Sex keine vielen Jahre überlebt. Es sei denn man macht es wie ein Bekannter von mir und kompensiert das was fehlt in dem man sich ne Zweitfreundin bzw einen Zweitfreund sucht bei dem man dann alles bekommt was eben in der Beziehung fehlt - kann dann durchaus auch mehr sein als sex..

Es ist ja auch bequemer sich eine Zweitbeziehung aufzubauen als mit dem offiziellen Partner schluss zu machen wenn da wirklich gar nichts mehr an der Beziehung gut ist - nicht meine Meinung, hat der Bekannte gesagt!!!!
Leider immer wieder über ein Jahr ...
Ich weiß nicht wie lange. Ich hab' meine Situation gerade in mein Profil geklebt. Jetzt ist die Tastatur ausgeleiert und der Kopf leer. Darum schaffe ich hier keinen geistreichen Kommentar mehr.

Wer in sich geht und feststellt, Sex ist mir Hammer wichtig, dann möge er/sie das möglichst schnell klären.
Wem es nicht das wichtigste auf diesem Planeten ist, der hat die Chance auf ein glückliches Leben mit einem Menschen, bei dem auch die restlichen 95% neben den 5% Sex stimmen. Und wenn die 5% nicht stimmen, können die 95% auch mal Durststrecken kompensieren. Nun finde ich in der Wüste immer mal wieder eine Oase, und die letzte Oase war der Hammer, aber ich bin aus der Wüste noch nicht raus.

Eines habe ich aber aufgehört: Die Tage und Monate zu zählen. Wenn man die zählt, dauert es nur noch länger: Teufelskreis!

Zähle nicht, und du findest vielleicht aus der Wüste raus.

Gruß,
F.
*******244 Mann
129 Beiträge
...
Danke an Mr_Handsome für den ausführlichen Post.

Ich habe mir die Frage schon oft gestellt und auch mit meiner Partnerin und im Freundeskreis diskutiert.

Dabei habe ich bemerkt, dass junge Paare eher einen Schlussstrich unter die Beziehung setzen wenn es im Bett überhaupt nicht klappt, und dass die Bereitschaft ohne, oder zumindest mit wenig Sex aus zu kommen mit dem Alter und der Länge der Beziehung steigt.

Ich glaube nicht, dass ich auf Dauer in einer Beziehung ohne Sex zufrieden sein könnte, da ich meine Zuneigung gerne auch über körperliche Nähe und Sex zeige und auch erfahre.
****er4 Mann
14 Beiträge
Kommt darauf an
wie sich die Leute miteinander umgehen...

Ich denke mal das es einige gibt die es über Jahre aushalten und manche die es keine 3 Tage schaffen.

Aber ich denke mal in einer intakten beziehung ohne das es mal schlechte laune, Streit oder man auf dumme gedanken kommt ca 3 monate ...

Lg Golfer
@Mr_Handsome
Du schreibst mir aus der Seele.
Bin hier kein zahlendes Mitglied, kann also nicht den Danke-Stempel drücken. Darum hier als Posting und als Ausdruck für die Mitleser: Danke! Auch für die Offenheit. Dazu muss man sich auch erstmal überwinden.
@Finn29
Vielen Dank, lieber Finn29, und vielen Dank an die anderen Mitglieder, die mir zugestimmt oder Ihren Respekt bekundet haben. Auch wenn das Problem ein individuelles ist, dessen Lösung einem niemand abnehmen kann, tut es gut, ein wenig moralische Unterstützung für seine mitunter wirren (weil wenig rationalen) Gedankegänge zu erhalten...
Also ich weiß
das ich in meiner derzeitigen Beziehung (besteht jetzt knapp 2 Jahre) nicht lange ohne Sex leben könnte. Zum einen liegt es daran das ich Ihn immer noch so verdammt sexy, anziehend, umwerfend finde , so dass ich des öfteren, wenn ich ihn nur sehe über Ihn herfallen könnte. *g*

Zum anderen , weil der Sex zwischen uns ganz oft für mich eine Gelegenheit ist um meinem Schatz so nahe zu sein wie ich es nur kann. Es ist für mich , wie soll ich sagen, als könnte mein Herz direkt zu Ihm sprechen und all meine Gefühle preisgeben, für die Worte niemals ausreichen würden.

Natürlich haben wir tausend andere Momente , Situationen , Begebenheiten , die mehr wiegen als unser Sex , aber trotzdem gibt es meines Erachtens nichts vergleichbares um meinem Partner zu zeigen wie sehr ich verliebt bin, ihn begehre und will. Diese Gefühle sind für mich einfach elementar und unverzichtbar. Natürlich zeigen wir uns das auch ausserhalb des Bettes lächel Aber wenn wir intim miteinander sind, sind diese Gefühle unfassbar intensiver , stärker und schöner.

Und wie in jeder Beziehung haben auch wir Phasen in denen wir weniger miteinander schlafen, was dann auch völlig Ok ist. Doch irgendwann komme ich an einen Punkt, wo alles in mir danach schreit meinen Liebsten mit Haut und Haaren zu riechen , schmecken, fühlen und noch viel mehr (sooo ein schönes Gefühl *lächel*) und dann muss ich diesem Drang auch nachgeben sonst habe ich das Gefühl verrückt zu werden *gg* Und ich werde zickig!!!!!!!!!!!! *lach*

Wie es wäre wenn wir durch äussere Einflüsse wirklich lange keine Intimäten austauschen könnten kann ich nicht sagen und möchte ich mir auch gar nicht vorstellen. Es hat mir schon gereicht das wir unser erstes Jahr als Fernbeziehung leben mussten, uns somit auch mal 6 Wochen nicht gesehen haben, was schon schlimm genug war.

In wie weit , kann ja nur von mir sprechen, ich bereit wäre (aus welchem Grund auch immer) auf eben diese für mich wichtigen Intimitäten zu verzichten, mich zu arrangieren kann ich auch nicht sagen. Ich denke aber das man für jemanden den man liebt eine ganze Menge ertragen würde. In wie weit das entscheidet jeder für sich selbst.


die Joesy
Ergänzung zum Posting von mir zuvor
Ach, meine Editierung des Profils ist noch nicht freigegeben; dann kann man mein vorheriges Posting ja gar nicht verstehen. Dann kopiere ich den Text mal als Beitrag zum Thema hierein:



Nachdem ich mich nun etwas hier im Forum des JC bewege, 'traue' ich mir mal etwas Offenheit zu.
Ich lebe in einer glücklichen Beziehung, wo jedoch die Sexualität aus verschiedenen Gründen gegen Null geht. Wir sind jetzt in der Phase, in der sie sich traut, mit mir darüber zu sprechen, da sie es selbst nicht versteht.
Mit der Zeit habe ich gelernt, dass die Ursachen extrem vielschichtig sein können. Man(n) kann (vielleicht) kleine Beiträge liefern, damit sie den Weg findet, um diesen dann gehen zu können. Vielleicht ist irgendwo ja ein Ziel, welches zu erreichen sie sich selber auch so wünscht. Zunächst ist der Weg das Ziel.

Zuletzt gab es erstmals schon eine fast beängstigende Gier nach Sex. Davor war es eher Standard. Aber dieses Strohfeuer konnte sich nicht stabilisieren; es ermutigt aber, dass es eigentlich noch 'geht'.

Da ich vom Typ her so bin, dass ich eine Lebensgemeinschaft nicht auf Sexualität gründe, haben wir quasi nochmal Glück gehabt. Zugegeben, vor zwei Jahren war ich am Boden, habe geglaubt, die Liebe sei erloschen, weil ich es einfach nicht verstehen konnte, bis ich dann in die 'Sachkunde' eingestiegen bin. Dabei lernte ich mögliche Ursachen kennen und ein Verstehen zu entwickeln, die heute erste Erfolge bringen, da sie mich jetzt als ersten Gesprächspartner nutzt und sich erleichtert öffnet. Eine Form des Drucks ist weg: der vom Partner. Jetzt muss sie noch aus ihrem Hamsterrad raus. Vielleicht ist hier irgendwo mal ein Weg.

Was mache ich nun hier im Forum? Nun, ich bin vom Typ freizügig und offen. Körperlicher Kontakt und ein Treffen scheiden für mich aus. Aber die Gedanken sind frei. Ich möchte hier meine Aktfotografie zeigen, mich über irgendwelche Toys austauschen, oder auch anderen vielleicht ein 'e-Ohr' geben, die in ähnlichen Situationen sind.
Seitdem ich einen Sinn für dieses Thema habe, stelle ich fest, dass es um mich herum im Bett nur so kriselt. Ein Paar hat es auch nicht mehr ausgehalten. Trennung.

OK, soweit die Offenheit. JC ist wohl mein Ventil ...

Danke für's Lesen!
@Joesy
Ja, dieses Gefühl kenne ich auch. Du magst erahnen, durch welchen Frust man durchgeht.
Irgendwann richtet sich der Frust gegen den Partner; man versteht es nicht, sucht nach Gründen, weil doch eigentlich die "Gier" einander gleich sein sollte. Man fragt sich, wer ist da noch, oder was man sich noch so alles fragt.
Aber dann, dann merkt man vielleicht, der andere kann ja gar nichts dafür. Er sucht selber sein7ihre "Gier". Ist ganz verstört, dass sie weg ist. Wird dadurch schüchtern, zieht sich zurück.
Dann braucht es die Liebe, dass de einzige Mensch, dem sie vertraut, irgendwie hilft. Dazu muss dieser Mensch aber erstmal sein Gier beiseite legen, oder anderweitig bändigen - nicht bei anderen bändigen, das nicht.
Dann findet man vielleicht einen Weg. Vielleicht ist da dann auch ein Ziel. Wer weiß.
Ich habe
einen Hauch einer Ahnung wie es ist, denn mein Liebster hatte eine Phase in der er sehr wenig Lust und Antrieb auf Sex hatte. Das beruhte auf seine damalige berufliche Situation, die ihn ziemlich belastet hat und ihm wenig Raum für eben diese "Gier" und das verlangen danach gab. Wir haben viel darüber geredet, denn wie du sehr treffend formuliert hast, kreisen dann pötzlich Gedanken durch den Kopf a la:

er mag mich nicht mehr

findet mich nicht mehr sexy

liebt mich möglicherweise nicht mehr


aber durch das viele reden hat er meine aufkommenden Zweifel sehr schnell beseitigt , somit hatte ich wiederrum den Kopf frei ihn über seine Downs hinweg zu helfen und für ihn da zu sein. Auch wenn wir keinen Sex hatten und auch nicht viel miteinander gemacht haben , hat er mir oft gesagt das es ihm einfach gut tut das ich da bin , egal was wir grade machen (er am Lappi bei Joy lesend *g* und ich auf dem Bett daneben und ein Buch vor der Nase) .

Zum Glück hat sich seine Situation um 180 Grad zum besseren gewendet. Aber ich glaube es war eine gute Erfahrung für uns beide, zu wissen das wir auch (wenn auch nur für eine überschaubare Zeitspanne) in solchen Phasen zueinander halten und uns eben mehr verbindet als Sex.


die Joesy
***is Mann
2.127 Beiträge
Du sprichst da einen wichtigen Punkt an, Joesephine. So etwas ist in der Tat mitunter problematisch. Ich kenne das selbst auch nur zu gut. Wenn meine Frau und ich auch mal wieder bis zum Hals mit Arbeit und Alltag zugemüllt sind, passiert oft wochenlang nichts. Das heißt nicht, daß es kein körperliches Interesse mehr gäbe, aber der Kopf ist einfach nicht frei genug, um sich mal fallen zu lassen.

Das ist ein deutlicher Unterschied zu Beziehungen, in denen die Sexualität einfach von der Lust her eingeschlafen ist. Eine solche hat sicher weniger Chancen auf ein Fortbestehen, als eine, die aus Überlastgründen bettmäßig zum Erliegen kommt.
Genau
diesen Unterschied kann man nur herausfinden, wenn man über das was grade in einem Vorgeht redet. Zumindest ist das meine Erfahrung , denn sonst verstärken sich die Zweifel nur und man wird verletztlich und bezieht sehr sehr vieles auf sich selbst. Grade wenn der Partner den Kopf voll hat.

Bei meinem Schatz war es zumindest so. Er hat gar nicht mitgekommen das er mir in dieser Zeit immer weniger Zärtlichkeiten hat zukommen lassen und er wusste auch nicht wie es mir damit ging. Genauso wenig wusste ich warum er sich Verhalten hat ...und wenn wir nicht darüber geredet hätten wäre diese Spirale ins Bodenlose gelaufen...


Am Ende haben wir es als Erfahrung für uns aufgenommen an der wir gewachsen sind. Jeder für sich als auch wir beide zusammen *g*
***is Mann
2.127 Beiträge
Reden ist das A und O in einer Beziehung. Es ist ja nett, wenn man sich jeden Wunsch von den Augen ablesen lassen will, aber hin und wieder muß man halt deutlicher werden. Alles andere wäre Aufgabe...
*********ausi Frau
40 Beiträge
Es geht auch ohne....
ca. 21 1/2 JAHRE
@Goldboiler
rasiert man sich ...

ja, das macht mann ja auch für sich selber.
auch wenn es nicht den körperlichen Sex im Sinne GV gibt, so pflegt man trotzdem den Körper. Und es wird ja auch beachtet. Kein Sex heißt nicht, einander egal zu sein.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
Wie lange geht eine Beziehung ohne Sex gut?
retrospektiv betrachtet *gruebel*

so lange, bis ich mit jemand anderem "genialen" Sex hatte *zwinker*
was ist wenn...
man vom Partner die Schuld dafür bekommt das man nicht mehr sexuell begehrt wird?

Wenn der Partner im Laufe der Jahre seine sexuellen Vorlieben derart ändert, aber nicht dazu stehen kann...und in Folge dessen lieber seiner Partnerin die Schuld für magelnde Begierde gibt.

Genau das ist mir mit meinem Exmann passiert...er gab mir die Schuld daran und mein Selbtbewußtsein und Selbstwertgefühl ging fast kaputt...weil ich ihm auch noch geglaubt habe.

Ich habe ein paar Jahre gebraucht um mich aus dieser Beziehung zu lösen...und erst nach unserer Trennung konnte er (mehr oder weniger) zu seinen sexuellen Vorlieben stehen.

Ich war tief verletzt, bin einmal sogar voller Wut auf ihn losgegangen (hab ihn verprügelt...naja er hat sich verprügeln lassen von mir, bei seiner Größe von 1,95 und seinem Gewicht von ca.120 Kilo hätte ich sonst keine Chance gehabt )...hatte er mich doch fast zerstört mit seiner Schuldzuweisung...seinen Lügen/seinem Leugnen.

Erst nach der Trennung konnte er offen mit mir reden...und ich kann ihn auch verstehen, nach außen traut er sich immer noch nicht offen zu seinen sexuellen Vorlieben zu stehen...was ich nachvollziehen und verstehen kann, insofern konnte ich ihm verzeihen...zumal es ihm sehr leid tut was er mir angetan hat.

Er steht auf extrem Übergewichtige (mindestens 150Kilo) und auf sehr devote Frauen im SM-Bereich. Etwas was in der Gesellschaft ja nachwievor verachtet/belächelt etc. wird und er hat nie das Selbstbewußtsein entwickelt das ihm das egal ist.

Noch heute würde er lieben den Schein mit mir aufrecht erhalten...als zu seinen Vorlieben zu stehen...was bedeuten würde, ein Ehe ohne Sex zu führen bzw. die er dann heimlich mit anderen Frauen ausleben dürfte...er hat zwar jetzt eine Partnerin die genau seinen Vorlieben entspricht, aber er schämt sich dafür...wie sie damit klar kommt weiß ich nicht, ist aber auch ihr Problem.

Lg,
Lalo
@ Mr_Handsome
Aber da gibt es ja als Gegengewicht auch die positiven Elemente einer Beziehung, die vielen Gemeinsamkeiten. Die gemeinsame Verantwortung für Kinder (die das harmonische Zusammensein mit BEIDEN Eltern extrem genießen),...

Das klingt jetzt vielleicht indiskret - und du musst nicht drauf antworten, aber bist du sicher, dass deine Kids nicht spüren, dass in eurer Beziehung etwas nicht stimmt?

Kinder sind nicht immer so naiv, wie manche Eltern glauben. Und manchmal ist "gut gemeint" auch nicht ganz deckungsgleich mit "gut".

Mein Bruder und ich hatten Eltern, die vordergründig uns zuliebe zusammen geblieben sind - und wir haben ganz genau gemerkt, dass da der Wurm drin war. Später haben wir ihnen sinngemäß gesagt, dass es das nicht gebraucht hätte.

Bei mir (w) hat das auch zeitweise zu Bindungsangst und Beziehungsproblemen geführt. Erst mit 27 konnte ich mich auf eine langfristig angelegte Beziehung einlassen - und war immer zutiefst verzweifelt, wenn mich irgend etwas an die Beziehung meiner Eltern erinnert hat.

Wenn ich höre, wie arm Scheidungskinder dran sind (was oft mit erhobenem Zeigefinger hervorgebracht wird, wenn ein Mensch mit Kindern in seiner Beziehung unglücklich ist und an Trennung denkt), dann verweise ich immer darauf, dass den Kids aus unglücklichen Ehen oft keineswegs besser geht.
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