@ Nicoka - eine späte, aber wichtige Antwort
Hallo, lieber Nicoka!
Heute morgen haben wir uns über Deinen "Fall" sehr intensiv unterhalten und das dringende Bedürfnis verspürt, Dir zu antworten, auch wenn es schon recht lange her ist, dass Du Deinen Beitrag ins Forum gestellt hast.
Zuerst einmal möchte ich (w) Dich fragen, was Du in den vielen Jahren eigentlich unternommen hast, um diesem für Dich offensichtlichen (und sehr verständlichen) Problem beizukommen? Habt ihr schon einmal therapeutischen Rat gesucht? Hast Du irgendwann doch noch einmal versucht, einfach Deine Frau zu überrumpeln? Was sagt denn Deine Frau zu dem allem? Ich würde zu gerne mal mit ihr darüber reden! Ich glaube nämlich, dass sie selbst überhaupt nicht weiss, was sie eigentlich so sehr blockiert.
Für uns Frauen scheint es doch in userem Kulturkreis immer wieder ein Widerspruch zu sein, entweder Mutter oder geile Frau zu sein - aber ich gehe jetzt erst einmal nicht weiter auf diesen Punkt ein!
Der andere Punkt ist der, dass viele Frauen mit ihrer eigenen Geilheit nicht klarkommen und sich schnell dafür schämen - dies aber selbst gar nicht merken, sondern dann einfach den "Deckel" der Lust zumachen und so tun, als wären sie niemals so etwas wie geil gewesen!
Weshalb sollte man so etwas tun, fragst Du Dich bestimmt. So etwas macht doch gar keinen Sinn! Nun, leider ist es oft so (und da spreche ich auch aus eigener Erfahrung), dass es einem Angst machen kann, zu spüren, wieviel Lust eigentlich in einem steckt, weil dann sofort auch die (evtl. unbewusste) Befürchtung mitschwingt, sie könnte nicht befriedigt werden (was ja dann bestimmt jahrelang auch bereits der Fall war!). Und was mache ich denn dann mit dieser immensen Lust? Das halte ich doch gar nicht aus, da mache ich doch ganz schnell wieder das Lust-Türchen zu, dann spüre ich auch nicht mehr die Qual. Es war ja schon schlimm genug, all die Jahre so unbefriedigt zu leben, aber jetzt, nachdem ich erst einmal verschmeckt habe, wie schön und toll es sich anfühlen kann, wenn meine Lust zur Erfüllung kommt, da tut es umso mehr weh, wenn mir das wieder fehlt. Und darum muß ich die Tür dann umso fester verschliessen!
Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Frau es immerhin noch einige Zeit ausgehalten hat, die Lust aufrechtzuerhalten. Und dann hat es mit der Fortsetzung nicht geklappt und die Angst hat gesiegt. Man kann sich ja wunderbar hinter den allgemein üblichen Moralvorstellungen verstecken (z.B.: "das gehört sich eh nicht für eine Mutter von kleinen Kindern"!). Und als Frau fühlt man sich ja auch besonders von der Familie anerkannt, wenn man möglichst keine eigenen Bedürfnisse hat, sondern sich ganz für die Kinder "aufopfert".
Was kann man da tun? Erst einmal natürlich miteinander reden. Frag Deine Frau, ob es sich wie oben beschrieben verhält. Kann aber gut sein, dass sie das erst einmal abstreitet. Ist sogar sehr wahrscheinlich. Schliesslich will sie ja einem bestimmten Ideal entsprechen, von dem sie denkt, dass es gut ankommt. Du musst ihr wohl erst einmal klar machen, wie Dein Ideal einer Partnerschaft aussieht. Denk jetzt bitte nicht: "das weiß sie doch längst!". Frag sie doch mal, wie sie sich das vorstellt? Fühl ihr auf den Zahn! Neun Jahre sind eine verdammt lange Zeit! Das wird alles mächtig veschüttet und scheinbar vergessen sein. Was wünscht sie sich von Dir? Bzw. was hätte sie damals gebraucht, um weiter dran zu bleiben? Vermutlich einen "richtigen" Mann, der nicht gleich die Flinte ins Korn wirft und einfach aufgibt, um sich dann neun Jahre später in einem Sexforum "auszuheulen".
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine Frau z. B. keine Ahnung hat, dass Du Dich überhaupt hier rumtreibst und Eure Geschichte preisgibst.
Was meinst Du dazu?
Übrigens finden es vermutlich die meisten Frauen, wenn sie ganz ehrlich sind, total geil, es mal mit zwei oder mehr Männern zu treiben.