Ganz am Anfang hatte ich mit meiner damaligen Partnerin auch immer erst einmal den Darkroom aufgesucht. Es gibt ja gute Gründe für den Darkroom: Das sehende Sinnesorgan ist lahm gelegt und die anderen Sinne übernehmen die Herrschaft. Die Lust auf die Lust kommt ohne Auge aus. Da war es dann nicht mehr so wichtig, ob da am Kinn ein Mitesser das eigene Gesicht zierte, ob jemanden die eigenen Haare nicht gefiel, ob der eigene Körper nicht swingerkompatibel ist oder ob man sich sexuell unattraktiv im Vergleich zu anderen fühlte. Im Darkroom sind dann Dinge abgegangen, die wären so wahrscheinlich im Club im Hellen nicht passiert. So war damals unserer Eindruck. Später sind unsere Ansprüche gestiegen, nachdem wir feststellten, dass wir unsere Position selbst falsch eingeschätzt hatten. Unser Selbstbewußtsein stieg und in Folge unsere Ansprüche. Wir wollten sehen was passiert und wir wollten nicht jeden sondern nur die, die wir wollten und uns nicht ablehnten. Wir wollten bestimmte Leute nicht an uns ran lassen. Das Werben um attraktive Partner und um uns für Sex im Hellen hatte begonnen. Eine Art Leistungswettkampf, wenn man an sich ran lässt, hatte begonnen und wurde von "Scham" begleitet, falls jemand zu uns gesagt hatte, wir hätten uns unter unser Niveau vergnügt gehabt. Und ich stieg mit meiner damaligen Partnerin auf diesen seltsamen "Leistungsgedanken" ein. Gut war es nicht für uns selber, noch für unsere Beziehung ...
Nun, wir hatten uns nie für den Darkroom geschämt gehabt, egal wer uns oder wen wir vernascht hatten.
Für mich hat er auch weiterhin seinen Reiz nicht verloren. Im Darkroom geht es für mich um die pure Lust am Leben und am Sex. Aber Darkroom alleine oder nur meistzeit Darkroom ist nicht so toll.